Ölkessel mehr installiert werden, auch nicht als
Ersatz. Beim Strom gibt es hohe Erwartungen an
die nachhaltige Erzeugung. Rund zwei Drittel
(64 %) gehen davon aus, dass Österreich den
Strombedarf im Jahr 2027 mit im Inland erzeugtem
2017/18 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 53
Ökostrom abdecken wird.
Aktive Marktteilnehmer
„Die Befragten prognostizieren, dass sowohl
Industrie und Gewerbe als auch Privatpersonen
aktive Akteure am Strommarkt sein werden, die
vor allem mit erneuerbarer Energie handeln“,
erläutert Traupmann. 81 Prozent sagen, dass
Betriebe eigenen Ökostrom erzeugen werden.
Zwei Drittel (68 %) sehen sie auch aktiv an Kapazitäts
und Energiemärkten teilnehmen. Weitere
zwei Drittel (64 %) vermuten, dass der Stromhandel
zwischen privaten Akteuren in zehn Jahren
aufgrund gesetzlicher Anpassungen unkompliziert
sein wird.
Keine Angst vor einem Blackout
Trotz eines komplexer werdenden Systems glaubt
nur ein Drittel (37 %), dass das Risiko für lokale
Stromausfälle im Jahr 2027 größer sein wird als
heute, ganze zwei Drittel teilen diese Sorge nicht
(63 %). Dabei sehen 59 Prozent den Verteilnetzausbau
auch trotz Smart Grids nicht als obsolet
an. Knapp drei Viertel (73 %) sind der Meinung,
dass in zehn Jahren private Stromspeicher einen
wesentlichen Beitrag zur Netzstabilität leisten
werden.
Fotos: Österreichische Energieagentur, Pixabay
Klimaschutz und Wirtschaftswachstum sind kein Widerspruch:
Investitionen in erneuerbare Energien stärken
auch die heimische Wirtschaft.