Fairness und Compliance
Mittlerweile gibt es neben ARA und Austria Glas
Recycling fünf weitere Sammelsysteme. „Unser
Marktanteil von rund 80 Prozent zeigt, dass wir
der Wirtschaft ein überzeugendes Angebot
machen. Mit unserem ständig wachsenden Leistungsportfolio
sind wir gut aufgestellt und punkten
bei unseren Kunden über unser Kerngeschäft
hinaus mit neuen Services in Entsorgung, Ressourcenmanagement
und betrieblichem Umweltschutz“,
2017/18 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 49
so Werner Knausz.
Christoph Scharff ergänzt: „Transparenz, Fairness
und Compliance werden von der Wirtschaft immer
stärker eingefordert und sind auch für uns nicht
Schlagworte, sondern Teil unseres Selbstverständnisses.
Dementsprechend unterstützen wir auch
unsere Kunden bei rechtssicherem Verhalten.“ In
sogenannten Prozesschecks überprüfen Experten
der ARA zum Beispiel die Prozesse der Verpackungseinstufungen
und Mengenermittlungen der
Kunden. In Audit-Coachings werden Unternehmen
bei internen und externen Prüfungen begleitet.
Diese Unterstützung gibt ihnen Sicherheit für
eine rechtskonforme Verpackungsentpflichtung.
Forschungsschwerpunkt zur Erreichung der
EU-Recyclingquoten
Mit dem neuen EU-Kreislaufwirtschaftspaket
wartet bereits die nächste Herausforderung auf
das Verpackungsrecycling, wie Christoph Scharff
erklärt: „Geht es nach dem EU-Parlament, sollen
ab dem Jahr 2030 70 Prozent der Siedlungsabfälle
verwertet werden, für Verpackungen schlagen die
Abgeordneten ein Ziel von 80 Prozent vor, für
einzelne Packstoffe sogar 90 Prozent. Die hochgesteckten
Ziele für Kunststoff- und Aluminiumverpackungen
sind in Österreich – wie in der gesamten
EU – mit den heutigen Möglichkeiten nicht
erreichbar. Aus diesem Grund setzen wir bereits
jetzt auf einen großen Forschungsschwerpunkt,
um Produktgestaltung, Sammlung, Sortierung
und Verwertung in diesem Bereich voranzutreiben,
denn die Zeit zur Umsetzung der neuen
Vorgaben ist kürzer, als man denkt.“
Foto: ARA/APA-Fotoservice/Tanzer
Werner Knausz, ARAVorstand,
Alfred Berger,
ARA-Aufsichtsratspräsident,
Christoph Scharff,
ARA-Vorstand (v. l. n. r.)