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 2021 IT- & DIGITALISIERUNGS-GUIDE 167  
 Österreich. Aber es ist ein spannender und  
 innovativer Markt. Das ist sehr wichtig für uns.  
 Man versucht, auch im Bereich 5G Vorreiter zu  
 sein, mit Use-Cases und gemeinsamen Entwicklungen, 
  wie zum Beispiel dem Bee-O-Meter, der  
 sogar für den Staatspreis Consulting nominiert  
 wurde. 
 LEIDER HAT ES MIT DEM SMARTEN BIENENSTOCK  
 NICHT GANZ FÜR DEN ERSTEN PLATZ  
 GEREICHT. 
 Leider haben wir es knapp nicht geschafft, aber  
 es war schön, diesen Zugang zu sehen. Das ist  
 kein Use-Case, mit dem man riesiges Business  
 macht, aber es ist ein wichtiger Use-Case, um zu  
 zeigen, wie wichtig Technologie und Ökologie  
 gemeinsam sein können. Das war eine sehr gute  
 Kooperation von Drei, ZTE und IoT40 aus  
 Kärnten, die sehr innovativ sind bei Videoanalysen  
 und künstlicher Intelligenz. 
 APROPOS SPANNENDE PROJEKTE. DIE MUSS  
 AUCH JEMAND UMSETZEN. WIE VIELE MITARBEITER  
 HAT ZTE IN ÖSTERREICH DERZEIT  
 UNGEFÄHR? 
 Wir haben immer knapp unter hundert Mitarbeitern, 
  das hängt stark von den Projekten ab.  
 Wir haben eine Stammmannschaft von 60 Mitarbeitern, 
  die wirklich schon lange Zeit das  
 Team unterstützen. Wir sind projektgetrieben,  
 haben eine kleine Linienorganisation und sind  
 flach  organisiert.  Das  hilft  uns  auch,  dem  
 schnelllebigen Telekommarkt zu folgen. Mit der  
 Mitarbeiteranzahl sind wir stabil unterwegs und  
 planen auch, weiter aufzubauen. 2020 war ein  
 schwieriges Jahr, aber wir mussten nicht in  
 Kurzarbeit gehen oder Mitarbeiter abbauen.  
 Wenn auch die Pandemie im  Telko-Bereich  
 nicht sofort so schlagend geworden ist, auf der  
 Device-Seite ist es schon fühlbar. 
 IST DIE NACHFRAGE NACH DEVICES  
 STARK ZURÜCKGEGANGEN?  
 Sie hat sich ein bisschen verschoben. Letztes  
 Jahr hat sich die Nachfrage nach Mobile 
 Broadband-Produkten,  wie  mobilen  
 Routern, verstärkt. Wir haben auch beim  
 KMU-Paket  des Wirtschaftsministeriums  
 mitgemacht und haben gemeinsam mit  
 Drei ein Paket geschnürt und Router für  
 KMU zur Verfügung gestellt, um Homeoffice  
 zu ermöglichen. Das wurde sehr gut angenommen. 
  Der Routerabsatz ist also gestiegen.  
 Wir haben es auch geschafft, die Lieferketten  
 sicherzustellen. Mit unserer breit gefächerten  
 Supply-Chain hatten wir die Möglichkeit, bei  
 Schwierigkeiten zu switchen. Somit konnten  
 wir den Markt bedienen. Aber im Smartphone- 
 Bereich ist es schwieriger geworden. Im ersten  
 Lockdown waren teilweise auch die Shops zu.  
 Der Onlineverkauf ist speziell für einen Newcomer  
 und Challenger am Smartphone-Markt,  
 wie  wir es  sind, schwierig. Wir haben das also  
 gespürt, aber konnten unsere Forecasts trotzdem  
 so gut wie möglich halten. Ich habe aber  
 Bedenken, dass der Smartphone-Markt schlechter  
 aussehen wird, als es im letzten Halbjahr  
 war, wenn es mit den Lockdowns so weitergeht.  
 Die Auswirkungen von hoher Arbeitslosigkeit  
 und Kurzarbeit werden sich früher oder später  
 im Consumer-Bereich  niederschlagen. 
 WIE HAT SICH DAS PORTFOLIO VON ZTE IM  
 LAUFE DER ZEIT ENTWICKELT? 
 Nach der Infrastruktur haben wir in Österreich  
 mit Routern im Consumer-Bereich angefangen.  
 Hier haben wir eine große Erfolgsstory hinge- 
 „Wir dürfen uns als Europäer nicht von  
 allen Seiten beeinfl ussen lassen, dann  
 in  Diskussionen versinken und unsere  
  Digitalisierung hinterherschleifen. Sonst  
  werden wir geopolitisch verlieren.“  
 Christian Woschitz, CEO von ZTE Austria