
NIEDERÖSTERREICH
APRIL 2018 | NIEDERÖSTERREICH • NEW BUSINESS 09
fenden Dach geborgen. Die konsequente
Reduktion und Sichtigkeit der verwendeten
Ober ächen unterstreicht die
Einfachheit des Konzepts, das ohne
Formalismen auskommt und einen traditionellen
Bautypus frisch interpretiert.
Der mehrgeschossige Holzbau positioniert
sich von Jahr zu Jahr auffälliger.
Daher wurde das Projekt Wohnen an
der Stadtmauer in Horn mit dem Sonderpreis
für Mehrgeschossigen Holzbau
ausgezeichnet.
IFA Tulln setzt die CLT-Bauweise
sinnvoll um
Bei den öffentlichen Bauten wurde das
Labor- und Bürogebäude IFA Tulln (BOKU)
am besten bewertet. Das klare Volumen
des zweigeschossigen Baukörpers
besticht durch seinen feinsinnigen Pragmatismus
und den sinnvollen Einsatz
der CLT-Bauweise. Selbstbewusst präsentiert
sich auch das Siegerprojekt in
der Kategorie „Nutzbau“, das METRO
ZERO 1 in St. Pölten. Der Neubau des
Metro-Marktes in St. Pölten bot die Möglichkeit,
ein neues Gebäudekonzept für
Großmärkte zu entwickeln und wesentliche
Weichen für den Um- und Neubau
weiterer Filialen zu stellen. Der ca.
13.000m2 große, zehn Meter hohe Gebäudekomplex
wurde zur Gänze als
Holzbau entwickelt und ausgeführt.
Durch die Kombination von raumhohen
Kreuzstützen mit Brettschichtholzträgern
konnten große Spannweiten statisch
ef zient umgesetzt werden.
In der Kategorie „Um- & Zubau“ konnte
das Weingut Höllerer aus Engabrunn
punkten. Für eine junge Winzerfamilie
wurde im Dachbereich des Hoftrakts
eines bestehenden Weinguts in Holzbauweise
eine zeitgemäße geräumige
Wohnung geschaffen, die sich organisch
in die bestehende Struktur einfügt.
Wirtschaftliche und ökologische
Vorteile von Holz
Die Siegergebäude würden auch zeigen,
wie viele Möglichkeiten Bauherren heute
bei der Errichtung eines Holzbauwerks
hätten, so KommR Franz Schrimpl, seit
über 20 Jahren Obmann von proHolz
Niederösterreich im Rahmen der Preisverleihung.
„Holz ist deshalb so genial,
weil es mit allen Materialien kann“, unterstreicht
der Mitauslober einen der
Positive Entwicklung beim Holzbau
»Die Planungen werden immer kreativer und jedes Jahr gibt es
neue technische Lösungen. Dadurch gewinnt Holz als Baustoff
für Bauherren und Planer jedes Jahr an Attraktivität.«
Landesrat Karl Wilfi ng
Vielfältige Möglichkeiten
»Der Elementbau ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für uns. Der
hohe Vorfertigungsgrad, der im Holzbau möglich ist, verringert
nicht nur die Errichtungszeit von Bauwerken, lange Trocknungszeiten
wie bei anderen Baustoffen fallen sogar ganz weg.«
Franz Schrimpl, Obmann von proHolz Niederösterreich
Ganz links: das Projekt
„Wohnhaus
St. Peter in der Au“,
Gewinner der Kategorie
„Wohnbauten“
Links: Das Labor-
und Bürogebäude
IFA Tulln (BOKU),
Gewinner der Kategorie
„Öffentliche
Bauten“
Weingut Höllerer,
Gewinner der
Kategorie
„Um- und Zubau“