
NIEDERÖSTERREICH
bei idealer Versorgung mit CO2, Licht
und Nährstoffen täglich einmal teilen
und so, schneller als Landp anzen, zu
hochwertiger Biomasse mit wertvollen
Inhaltsstoffen wachsen. Die Anlage kann
verschiedenste Mikroalgensorten nach
Kundenwunsch produzieren.
Alleinstellungsmerkmal: Weitgehend
kontaminationsfreies System
Das patentierte Verfahren von ecoduna
erlaubt die Produktion von Mikroalgen
mit massiv verbesserter Qualität: So
werden die Mikroalgen in einer hochreinen
Umgebung in einem geschlossenen,
weitgehend kontaminationsfreien
System vermehrt. Ein Faktor, der von
den anspruchsvollen Kunden besonders
geschätzt wird. „Damit setzt sich ecoduna
eindeutig von den Mitbewerbern
ab“, sagt Karmel. Die verwendeten Komponenten
sind speziell für Mikroalgen
entwickelte, sechs Meter hohe, mit Algenkultur
gefüllte Glasröhren. Der
Transport der Algensuspension erfolgt
durch ein pumpenloses Verfahren, bei
dem gleichzeitig auf die Bedürfnisse der
Mikroalge abgestimmte Nährstoffe zugeführt
werden. Ein klar kalkuliertes
Energiekonzept sowie eine moderne,
schonende Erntetechnik zur Sicherstellung
der Qualität garantieren ein hochwertiges
06 NEW BUSINESS • NIEDERÖSTERREICH | APRIL 2018
Angela Baumgartner (links), Abgeordnete zum Nationalrat, und Silvia Fluch, COO ecoduna.
Endprodukt in einem einzigartigen
Produktionssystem.
Die Technologie dahinter
Die Er nder der ecoduna-Technologie
waren immer bestrebt, die Fehlerquellen
der existierenden Photobioreaktor(PBR)-
Systeme zu vermeiden und im Gegenzug
in Produktionsvorteile umzuwandeln.
So wurde im Jahr 2015, nach einigen
Jahren kontinuierlicher Entwicklungsarbeit,
eine richtungsweisende Entscheidung
getroffen. Der Umstieg auf einen
neuen Werkstoff – weg von Kunststoff,
hin zu Glas – stellte einen Wendepunkt
im Unternehmen dar. Die Umstellung
optimierte die Lebensdauer der Module
und erhöhte zeitgleich die Produktivität
der Anlage. Durch diesen letzten
Schritt wurde die ecoduna-Technologie
großserientauglich. Die Beobachtung
der Prozesse in der Natur und die Reduktion
auf wesentliche Komponenten,
welche für die Produktivitätssteigerung
verantwortlich sind, gaben den entscheidenden
Input für die auch von der internationalen
Algenbranche anerkannte
Technologieführerschaft.
Richard Hemmer, Bürgermeister der
Stadtgemeinde Bruck/Leitha, zeigt sich
stolz über den Erfolg aus der Heimat:
„Bruck schätzt sich unendlich glücklich,
mit ecoduna ein Unternehmen mit internationalem
Level im Wirtschaftspark
in der nunmehr ‚großen‘ Variante begrüßen
zu dürfen. Fortschrittliche Technologie,
ökologische Top-Standards
werten den Wirtschaftsstandort Bruck
gewaltig auf“, so Hemmer bei der Eröffnung
im März. VM
Fotos: Eparella GmbH/APA-Fotoservice/Hörmandinger
INFO-BOX
Einzigartiges Konzept
Durch die besondere Geometrie des Photobioreaktors lässt sich die verfügbare und für
das Wachstum der Algen benötigte Lichtmenge im Vergleich zu herkömmlichen Systemen
optimal nutzen. Somit ist Bruck an der Leitha ein idealer Standort für die Algenkultur
in Österreich.
Ein neues Verfahren zur gleichmäßigen Einbringung und Verteilung von CO2 und Nährstoffen
an mehreren Stellen im System – durch Sensoren genau auf die Anforderungen
der Mikroalgenkultur abgestimmt – ermöglicht ideale Wachstumsbedingungen.
Die geschlossene Ausführung und die Verwendung von hochwertigsten Komponenten
garantieren ein perfektioniertes Endprodukt.
Durch die Verwendung des Airlift-Prinzips kann der Reaktor pumpenfrei betrieben werden.
Die eingebrachten Luftblasen mischen das Medium, reinigen das Glas und transportieren
CO2 in das und Sauerstoff aus dem System.