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Allgemein könnten im gesamten OECDRaum
bis zu diesem Zeitpunkt ca. 20 bis
40 Prozent der bestehenden Jobs für junge
Arbeitnehmer durch die Automatisierung
gefährdet sein. „Automatisierung
durch Technologien wie Künstliche Intelligenz
und Robotik wird die Produktivität
und den Wohlstand ankurbeln
und kann für junge Menschen mit den
richtigen Fähigkeiten viele neue Chancen
schaffen“, sagt Bianca Flaschner, Leader
Human Resource Management, People
and Organisation bei PwC Österreich.
„Unsere Analyse zeigt jedoch auch, dass
viele junge Menschen mit niedrigem Bildungsgrad
– und vor allem Männer in
Branchen wie Handel, Transport und
Produktion – durch die Automatisierung
mit bedeutenden Herausforderungen
konfrontiert sein könnten, wenn sie ihre
Fähigkeiten nicht im Laufe ihrer Karriere
anpassen und ausbauen. Um junge
Menschen auf den stärker automatisierten
Arbeitsplatz der Zukunft vorzubereiten,
ist es wichtig, das Augenmerk darauf
zu legen, dass sie die richtige Schul- und
Berufsbausildung bekommen.“
MINT im Fokus: Top-Performer dank
spezieller Ausbildungsprogramme
In Bezug auf die langfristige Herausforderung
durch die Automatisierung
hat die Studie ergeben, dass junge Arbeitnehmer,
die oft mit Teilzeitjobs im
Handel, Hotellerie- und Gastronomiebereich
beginnen, mit einem relativ hohen
Risiko konfrontiert sind, da diese
Einstiegstätigkeiten 2030 nicht mehr in
dieser Form vorhanden sein werden.
Im Gegensatz dazu sollten junge Arbeitnehmer
mit Stärken in Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und
Technik (MINT) in den meisten OECDLändern
einem geringeren Automatisierungsrisiko
ausgesetzt sein. Die Nachfrage
nach diesen Kompetenzen steigt.
Wenn die neuen digitalen Technologien
langfristig nicht zu einer ungleichen
Verteilung von Einkommen und Wohlstand
führen sollen, muss mehr getan
werden, um Lücken bei den MINTKompetenzen
zu schließen, vor allem
für junge Leute aus benachteiligten
Schichten. „Österreich wird als einer der
Top-Performer im Young Workers Index
genannt, zusammen mit Deutschland
und der Schweiz. Diese Platzierung ist
speziell den Ausbildungsprogrammen
für junge Menschen bzw. der dualen
Ausbildung für Lehrlinge zu verdanken.
Auch jene Maßnahmen, um speziell
Mädchen ab zwölf Jahren an technische
Berufe heranzuführen, haben wichtige
Auswirkungen. Unsere Analyse zeigt,
dass andere Länder durch größere Investitionen
in diese Bereiche wirtschaftlich
stark pro tieren könnten“, so Bianca
Flaschner. MW
MOBILER ÜBERSETZER
Tragbarer „Dolmetscher“ im Postkartenformat vorgestellt
Die Fujitsu Laboratories haben das weltweit erste portable Sprachübersetzungssystem
mit einer integrierten Freisprechfunktion
vorgestellt. Nutzer können das System an ihrer
Kleidung anbringen und bedienen, ohne dafür ihre
Hände zu benötigen. Dadurch können beispielsweise
Ärzte und Pfl egepersonal in Kliniken Patienten untersuchen
TAXIFY
Ride-Sharing-Plattform startet in Wien
Das Mobilitätstechnologieunternehmen
Taxify gibt seinen Markteintritt in Österreich
bekannt. Seit Oktober bietet das in
Estland gegründete Unternehmen seine
urbane Ride-Sharing-Plattform in Wien an.
Die Bestellung erfolgt über eine App. Gründer
und CEO Markus Villig: „Taxify kann
durch die Verbesserung der Servicequalität
und die Senkung der Preise für den Endkunden
effektiv zu einem gesunden Wettbewerb
beitragen.“ Taxify will den Markt,
der bis dato von Uber dominiert wurde,
aufmischen. Taxify nimmt 15% Provision
pro Fahrt von den Fahrern als Vermittlungsgebühr,
was in etwa der Hälfte der Vermittlungskosten
anderer Anbieter entspricht.
Fahrgäste haben nun eine neue Alternative,
die auf Fairness, Transparenz und freundliches
Service setzt. Info: https://taxify.eu
Doka
und behandeln, die nicht der Landessprache
mächtig sind. Das System von Fujitsu erkennt automatisch,
Taxify, welche Sprache eine Person verwendet
und aktiviert selbstständig die Übersetzungsfunktion.
Fujitsu, Für die Technologie wurde das Gerät auf der
IT- und Kommunikationsmesse CEATEC JAPAN
Fotos:2017 mit dem CEATEC Award des japanischen
Wirtschaftsministeriums ausgezeichnet.
NOVEMBER 2017 | NEW BUSINESS 81 DOKA
Schalung für Kühlturm in Griechenland
Eines der größten Projekte der letzten
Jahre in Griechenland, der Bau des Braunkohlekraftwerks
Ptolemais Block V, verlangt
die Expertise von
Doka im Bereich Kühlturmschalung.
Gebaut
wird der neue Block in
Ptolemaida, rund 500
Kilometer von Athen
entfernt. Am Standort
stehen bereits mehrere
ältere Braunkohleblöcke.
In den kommerziellen
Betrieb geht die
Anlage im Jahr 2019. Das Kraftwerk Ptolemais
wird aufgrund seines deutlich höheren
Wirkungsgrades nicht nur wesentlich
weniger Brennstoff benötigen, sondern
auch erheblich weniger CO2 ausstoßen als
die bestehenden Altanlagen in Griechenland.
Erstmals arbeitet Doka bei der Schalung
der ersten Kühlturmringe mit einem
erdbebensicheren Design.