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COVERTHEMA
USEDSOFT DEUTSCHLAND GMBH
Jedes Unternehmen braucht Software. Und die wird noch immer Jahr für Jahr teurer. Mit einer einfachen –
aber genialen – Geschäftsidee bietet usedSoft in diesen monopolistischen Strukturen eine echte Alternative.
Second Hand Software für Unternehmen
NOVEMBER 2017 | NEW BUSINESS 67
Im Gegensatz zu fast allen anderen Produkten
nutzt sich Software nicht ab. Eine
gebrauchte Lizenz hat für den Käufer den
gleichen Wert wie eine neue – mit dem Unterschied,
dass er beim Kauf bis zu 50 Prozent
gegenüber dem Neupreis spart. Jede Software,
die einmal gekauft und nicht mehr
gebraucht wird, kann ein Unternehmen außerdem
wieder verkaufen und in liquide
Mittel zurückverwandeln. Dies ist die einfache
Idee, die usedSoft entwickelt und zur
Marktreife gebracht hat.
Alternative zu den Software-
Monopolisten
Vor der Gründung von usedSoft hatten die
großen Softwarehersteller ihre Kunden glauben
lassen, Software könne man nicht gebraucht
kaufen oder weiterverkaufen. Tatsächlich
erlaubt es das europäische Recht
ausdrücklich, Computerprogramme gebraucht
zu handeln. Mit Courage und Durchhaltevermögen
hat usedSoft zwischen 2005
und 2015 gegen den Widerstand der Software
Monopolisten die zugrundeliegende
Rechtsfrage durch alle juristischen Instanzen
gebracht – und schließlich die endgültige
Liberalisierung des Marktes für gebrauchte
Software durch den Europäischen Gerichtshof
erreicht.
Auf Expansionskurs
Heute ist usedSoft nicht nur einer der führenden
europäischen Anbieter für gebrauchte
Software, sondern auch auf weltweitem
Expansionskurs. Zu den Niederlassungen in
den DACH-Ländern, der Benelux-Region und
in Frankreich sind weitere Standorte in Asien
und Südafrika gekommen. Mehr als 9.000
Unternehmen und 1.000 Behörden zählen
inzwischen zu den Kunden – in Österreich
u. a. die SPÖ Wien, der Kärntner Flughafen,
die Salzburger Nachrichten und die Erzdiözese
Salzburg.
Zu den gefragtesten Produkten gehören
Microsoft Office und Server-Lizenzen, die
im Grunde jedes Büro benötigt. usedSoft
hat hier sowohl die aktuellen als auch ältere
Versionen in großem Umfang auf Lager. „Wir
stellen immer wieder fest, dass neue Versionen
nicht immer die erste Wahl sind, etwa
weil sie für mehr Geld keine sinnvollen Neuerungen
enthalten, höhere Hardwareanforderungen
mit sich bringen oder nicht mit
der vorhandenen IT-Landschaft kompatibel
sind“, erklärt usedSoft-Geschäftsführer Peter
Schneider. „Allerdings wollen viele Hersteller
ihren Nutzern immer wieder neue
Versionen verkaufen und bieten keine älteren
Programme mehr an. Der Gebrauchtmarkt
ist dann der einzige Weg.“
Ähnlich verhält es sich bei Cloud-Lösungen:
Immer mehr Hersteller bieten ihre Programme
nur noch Cloud-basiert an: ein erhebliches
Sicherheitsrisiko. usedSoft bietet
weiterhin Softwareversionen an, die „lokal“
auf den Rechnern installiert und genutzt
werden können, wo sie mit eigener Firewall
vor Cyberkriminellen geschützt sind.
Peter Schneider gründete 2003 das Unternehmen usedSoft.
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