INNOVATIVE INDUSTRIE • SCHALTSCHRÄNKE/SCHALTSCHRANKBAU
30 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | NOVEMBER 2017
Fotos: Rittal, Weidmüller
GESTALTET FÜR EIN INDUSTRIELLES UMFELD
Moderne Bediengeräte (HMIs) seien dabei ein weiterer
Bestandteil im Automatisierungsportfolio von „u-mation“.
Die Mensch-Maschine-Schnittstelle sei ein fester Bestandteil
des Gesamtkonzeptes, angeboten würden Basis- und Premium
Linien. Die Basis-Line umfasst Geräte in den Größen
4,3“, T“ und 10“, die Advanced-Line 7“, 10,1“ und 15,6“. Projektabhängig
stehen 5“- oder 21“-Geräte bereit. Alle HMIs
seien mit einem Linux-Betriebssystem sowie Browser mit
HTML 5 ausgestattet.
MultiTouch-Bildschirme seien ebenso selbstverständlich
wie frontseitig die hohe Schutzart IP67. Alle HMIs von Weidmüller
könnten uneingeschränkt im industriellen Umfeld
zur Überwachung und Steuerung von Maschinen und Anlagen
eingesetzt werden. Die Anbindung der HMIs an ein
webbasierendes Engineering-Tool erfolge über einen Browser
mit HTML-5-Schnittstelle.
Auch andere Hersteller setzen auf weitgehende Modularisierung.
Dabei mussten Maschinenbauer bislang allerdings
einige Kompromisse eingehen. Entweder passten sie die
Steuerung der benötigten Komplexität an und setzten wahlweise
auf zentrale oder dezentrale Konzepte, riskierten
damit aber einen Bruch in der Erweiterbarkeit. Oder sie
setzten konsequent auf eine zentrale Steuerung, auch wenn
deren Funktion bei einfacheren Applikationen nicht unbedingt
gebraucht wurde. Diesen Konflikt hat Lenze jetzt
eliminiert: Durch die Erweiterung des Automatisierungssystems
stünden durchgängig skalierbare Lösungen für das
kleinste Maschinenmodul mit nur einer Bewegungsachse
bis hin zu komplexen Multi-Achssystemen zur Verfügung.
So könnten OEM ohne Systembruch vollständig exibel auf
jeden Anwendungsfall reagieren – ohne Adaption einer
einzigen Zeile Softwarecode.
TIME-TO-MARKET ALS NEUE RICHTMARKE
Jahrzehntelang haben sich Maschinenbauer vor allem auf
drei Dinge konzentriert: Performance, Verfügbarkeit und
Qualität. Heute sei jedoch Time-to-Market die entscheidende
Herausforderung. Wie schnell könne eine Maschine beim
Anwender in Betrieb gehen? Die Antwort liege laut Lenze
im Einsatz von modularen Konzepten. Beim Engineering,
bei der Programmierung und beim Aufbau werde wertvolle
Zeit gespart, wenn große Teile der Lösung nach dem
Baukastenprinzip erstellt werden könnten.
Auf der anderen Seite dürfe die Flexibilität nicht zu kurz
kommen. Da stünden die kundenspezi schen Anpassungen
am Anfang, aber im Laufe des Lebenszyklus einer
Anlage würden sich auch Fragen stellen wie die Erweiterbarkeit,
die sich beispielsweise in einer steigenden
Anzahl von Bewegungsachsen manifestiert, oder ob innovative
Technologien mit vertretbarem Zeit- und Kostenaufwand
nachgerüstet werden können. Modularisie-
Mit dem „u-remote“-Gateway-Modul zum
IP67-Sub-Bus-System lassen sich Fertigungssysteme
mit mehreren Schutzklassen automatisieren.