Obwohl das Internet für viele ein zentraler Einkaufsort ist, bleibt die Sorge vor Betrug präsent. © ESET

Neue ESET-Weihnachtsumfrage zeigt deutliche Verschiebungen beim Einkaufsverhalten und wachsendes Sicherheitsbewusstsein der Verbraucher.

Der Weihnachtseinkauf verlagert sich weiter ins Internet. Laut der aktuellen Weihnachtsumfrage des europäischen IT-Sicherheitsherstellers ESET kaufen inzwischen vier von fünf Menschen in Deutschland ihre Geschenke online ein. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für digitale Risiken. Viele Verbraucher fürchten gefälschte Online-Shops, unsichere Zahlungsmethoden und den Missbrauch persönlicher Daten. Der Vergleich mit der Vorjahresstudie zeigt: Das Bedürfnis nach vertrauenswürdigen Händlern und sicheren Kaufprozessen steigt deutlich.

Zentrale Erkenntnisse der Umfrage sind: 
• Verbraucher sind insgesamt vorsichtig beim Online-Einkauf: Über 60 Prozent sind noch nie auf Online-Betrug hereingefallen
• Vor allem ältere Menschen legen Wert auf Datenschutz und sichere Bezahlmethoden
• Vergleich zu 2024 zeigt: Stationärer Handel verliert weiter an Boden (ca. 14 Prozent) und fast jeder zehnte (8,9 Prozent) wird dieses Jahr keine Weihnachtsgeschenke kaufen

"Cyberbetrüger haben sich die Weihnachtszeit fett im Kalender markiert", erkärt ESET Cybersicherheitsexperte Christian Lueg. "Für sie ist es eine äußerst lukrative Zeit: Viele kaufen ihre Weihnachtsgeschenke im Internet. Gleichzeitig macht die angespannte wirtschaftliche Lage viele Verbraucher empfänglich für vermeintliche Schnäppchen – ideale Bedingungen für Kriminelle." 

Mobiles Shopping wächst weiter, vor allem bei jüngeren Menschen
Die Mehrheit kauft Weihnachtsgeschenke online über Laptop (32,5) oder Smartphone (26,6 Prozent). Bei den 18- bis 39-Jährigen dominiert das Smartphone (bis zu 43,3 Prozent), während ältere Nutzer eher den Desktop-PC bevorzugen. Grund hierfür dürfte sein: Jüngere Menschen sind mit Smartphones aufgewachsen und vertrauter mit deren Bedienung. Ältere mussten die Handhabung nachträglich lernen und bleiben deshalb beim länger bekannten Desktop-Computer. 

Fake-Shops bleiben die größte Gefahr
Obwohl das Internet für viele ein zentraler Einkaufsort ist, bleibt die Sorge vor Betrug präsent. Fast die Hälfte fürchtet sich vor Fake-Shops, knapp jeder Dritte vor Identitätsdiebstahl (28,3 Prozent). Phishing (7 Prozent), Schadsoftware (4,9 Prozent) und Datenschutzverletzungen (6,8 Prozent) sehen viele Befragte als keine große Gefahr. 

Besonders kritisch: Professionell gestaltete Fake-Shops lassen sich inzwischen schnell mithilfe KI-generierter Layouts, Produktbilder und Texte erstellen. Dadurch wirken sie auf den ersten Blick seriös.

"Bis ein Fake-Shop auffliegt, sind oftmals schon Hunderte Menschen betroffen. Der finanzielle Schaden ist das eine, der Aufwand zur Schadensbegrenzung das andere", warnt Lueg. "Gerade in der Black-Friday-Phase und den Wochen vor Weihnachten gilt: Angebote prüfen, Quellen misstrauen und nicht jedem Schnäppchen vertrauen."

Das Sicherheitsbewusstsein wächst weiter
Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt eine klare Entwicklung. 2025 achten mehr Menschen auf Datenschutz, sichere Zahlungsmethoden und seriöse Anbieter. So brechen beispielsweise bei mangelndem Datenschutz, fehlenden Bezahlmethoden (78 Prozent) und schlechter Datensicherheit (78 Prozent) Interessierte den Kauf ab. Auch ein außereuropäischer Anbieter wirkt nun leicht abschreckender auf Verbraucher (51 Prozent).

Besonders erfreulich: Fast zwei Drittel (61 Prozent) geben an, noch nie auf Online-Betrugsmaschen hereingefallen zu sein. Sämtliche Gaunertricks scheinen dieses Jahr weniger erfolgreich zu sein – abgesehen von Fake-Shops, bei denen sich mehr Nutzer haben täuschen lassen. 

"Auch wenn diese Entwicklungen erfreulich sind, gehen immer noch zu viele Menschen Betrügern beim Online-Shopping auf den Leim", mahnt Lueg. "Um sicher und stressfrei durch die Vorweihnachtszeit zu kommen, bedarf es einer gesunden Portion Skepsis in Verbindung mit einer modernen IT-Sicherheitslösung."

Folgende Tipps gibt der Experte Schnäppchenjägern mit:
• Nur auf vertrauenswürdigen Shops einkaufen: Auf Gütesiegel, vollständige Impressumsangaben und sichere Zahlungsarten achten. Wenn an der Authentizität Zweifel bestehen: Der ESET Link-Checker sich bei einer Website um einen legitimen Auftritt oder um Betrug handelt.
• Vorsicht bei Social-Media-Angeboten: Viele Fake-Shops werben über Instagram, Facebook oder TikTok. Extrem niedrige Preise oder fehlende Kontaktinformationen sind Warnsignale.
• Keine spontanen Käufe über E-Mail-Links: Phishing-Kampagnen häufen sich vor Weihnachten. E-Mails mit angeblichen Angeboten, Konto-Warnungen oder Sendungsproblemen kritisch prüfen.
• Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) nutzen: Egal ob beim Shop, Bezahldienst oder E-Mail-Konto: 2FA schützt vor Kontoübernahmen und Diebstahl von Zugangsdaten.
• Sichere Zahlungsmethoden wählen: Kreditkarte oder PayPal bieten Käuferschutz. Keine Vorkasse bei unbekannten Shops.
• Starke und einzigartige Passwörter verwenden: Besonders für Shopping-Accounts, E-Mail und Zahlungsdienste. Passwortmanager nutzen, um Überblick und Sicherheit zu verbessern.
• Misstrauen bei unrealistischen Rabatten: Wenn Angebote deutlich unter Marktpreis liegen, lieber Abstand nehmen.
• Sendungsverfolgung nur über offizielle Websites: Paket-Benachrichtigungen kritisch prüfen und Tracking-Nummern ausschließlich direkt auf der Website des Paketdienstes überprüfen.
• Eine aktuelle Sicherheitslösung verwenden: IT-Sicherheitsprodukte wie beispielsweise von ESET schützen Nutzer beim Browsen, online Bezahlen und vor Schadsoftware.

(red.)

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