54 Prozent der Kleinunternehmerinnen sind Mütter.

NEW BUSINESS - NR. 6, JUNI 2025
Hinter jedem Unternehmen, das von einer Mutter geführt wird, steckt eine Frau, die den Alltag mit Kindern managt und gleichzeitig ein wachsendes Business im digitalen Wandel führt. © Drazen Zigic/Freepik

Immer mehr Mütter wählen den Weg in die Selbstständigkeit. Und das nicht aus der Not heraus, sondern aus dem Wunsch nach Selbstbestimmung und wirtschaftlicher Stabilität.

Mutterschaft und Unternehmertum wachsen zunehmend zusammen. Immer mehr Frauen erkennen die Vorteile, die es bringt, die eigene Chefin zu sein. Für viele Mütter eröffnet sich mit der Selbstständigkeit eine Chance, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten – und ihre Familie auf eine Weise zu unterstützen, die klassische Arbeitsmodelle nicht leisten können. Laut der aktuellen GoDaddy Global Entrepreneurship Survey 2025 ist im DACH-Raum mehr als jede zweite Kleinunternehmerin gleichzeitig Mutter. Dabei wird nicht aus der Not heraus gegründet, sondern aus dem Wunsch, sich und der eigenen Familie ein besseres Leben zu ermöglichen.

Schlüssel zu mehr Selbstbestimmung
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für viele Mütter eine wohlüberlegte Entscheidung, weil sie das ganze Familiengefüge betrifft. Ein eigenes Unternehmen zu führen bedeutet oft, deutlich mehr Zeit in die Arbeit zu investieren, gleichzeitig erlaubt es eine hohe Flexibilität bei der Zeiteinteilung. Für engagierte Mütter kann genau diese Kombination den Ausschlag geben.

Während viele Frauen durch die Geburt eines Kindes finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, bietet die Selbstständigkeit eine Alternative: Sie schafft neue Perspektiven auf finanzielle Stabilität. 46 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Mütter aus DACH sind die Hauptverdienerinnen in ihren Haushalten – ein klares Zeichen dafür, dass Unternehmertum zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit beiträgt und Familien absichern kann. Für viele Frauen ist die Mutterschaft ein zentraler Antrieb, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

Digitalkompetenz als Wettbewerbsvorteil für Mütter
Hinter jedem von einer Mutter geführten Unternehmen steht eine Frau, die nicht nur den Alltag mit Kindern managt, sondern gleichzeitig ein wachsendes Business im digitalen Wandel führt. Technologien spielen dabei eine Schlüsselrolle – vor allem künstliche Intelligenz. Mütter lassen sich von technologischen Entwicklungen nicht abschrecken, sie nutzen sie souverän: 71 Prozent der befragten Unternehmerinnen mit Kindern fühlen sich im Umgang mit KI-Tools nicht nur sicher, sondern über die Hälfte von ihnen nutzen KI-Technologien innerhalb ihres Unternehmens.

Neben der Nutzung selbst spielen auch konkrete Mehrwerte eine große Rolle: KI spart Zeit und das bedeutet für viele Mütter: mehr Freiraum. Im Schnitt gewinnen sie durch den gezielten Einsatz von KI-Tools ganze acht Stunden pro Woche. Das ist ein ganzer Arbeitstag, der entweder ins Business oder in wertvolle Zeit mit der Familie fließt.

Zwischen Familienmanagement und Geschäftsstrategie
Mütter sehen die Zukunft mit Optimismus: Viele schätzen KI nicht nur als Effizienz-Booster, sondern als echten Wettbewerbsvorteil. 77 Prozent glauben, dass KI ihnen im kommenden Jahr hilft, gegenüber größeren Unternehmen konkurrenzfähig zu bleiben. Damit liegen sie sogar über dem Durchschnitt aller befragten Unternehmer:innen. Dieses Zukunftsvertrauen zeigt:, dass Mütter unternehmerisch denken, ambitioniert und bereit sind, ihr Geschäft aktiv weiterzuentwickeln.

„Als Mutter weiß ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, die Kontrolle über die eigene Zeit und die eigene Zukunft zu haben“, sagt Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy. „Für viele Mütter ist die Selbstständigkeit kein Kompromiss, sondern eine bewusste Entscheidung für mehr Unabhängigkeit, Stabilität und Gestaltungskraft. Sie zeigen eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Flexibilität auf Entschlossenheit trifft – und setzen ein starkes Signal für die Zukunft des Unternehmertums.“ (BS)