Altholz bekommt neues Leben
als Sekundärrohstoff
Altholz wird bislang entweder thermisch
genutzt oder zerkleinert zu Spanplatten verarbeitet.
Ziel des EU-Projekts CaReWood ist es
hingegen, den Rohstoff mehrfach wiederzuverwerten.
Fraunhofer-Forscher haben herausgefunden,
dass sich große Gebrauchtholzstücke
ohne Qualitätsverlust recyceln lassen. Die
geeigneten Techniken zum Erkennen und Entfernen
von Kontaminationen wurden im Projekt
erarbeitet. Per Röntgenfluoreszenz, LIBS
(Laser Induced Breakdown Spectroscopy), mittels
der GC-Faims-Technik (Gas Chromatography
Field Asymmetric Ion Mobility Spectrometry)
und der Nahinfrarotspektroskopie stellen
die Wissenschaftler fest, ob Hölzer kontaminiert
sind, wie tief die Verunreinigungen
sitzen und wie viele der Deckschichten abgetragen
werden müssen.
Neue Batterie aus Abfallgraphit
und Schrottmetall
Forscher der Eidgenössischen Materialprüfungs
und Forschungsanstalt (Empa) haben
zusammen mit Experten der ETH Zürich
Ansätze entdeckt, wie sich Batterien aus
Abfallgraphit und Schrottmetallen herstellen
lassen. Dazu stellen die Wissenschaftler das
Prinzip des Lithium-Ionen-Akkus auf den
Kopf. Ein mögliches Endprodukt hätte den
Entwicklern zufolge das Potenzial, wirklich
preisgünstig und langlebig zu sein – darauf
weisen jedenfalls erste Experimente hin.
Während im Lithium-Ionen-Akku die Anode,
der Minuspol, aus Graphit besteht, wird bei
der neu konzipierten Batterie der Graphit als
die Kathode (Pluspol) eingesetzt. In den Zwischenräumen
lagern sich die dicken Anionen
ein. Die Anode ist bei neuen Batterie dagegen
aus Metall. Abfallgraphit, der bei der Stahlherstellung
anfällt und auch „Kish-Graphit“
heißt, so die Schweizer Fachleute, funktioniert
sehr gut als Kathodenmaterial.
2017/18 UMWELTTECHNIK- & ENERGIE-GUIDE 9
Fotos: Mehler, OMNETRIC Group, Fraunhofer WKI/ Simone Peist, Pixabay