v.l.: ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki, Maria Gindl, WKNÖ-Direktor-Stellvertreterin, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Christian Diewald, Präsident Verband der Bahnindustrie und WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser © NLK Burchhart
Das Bundesland Niederösterreich setzt auf Bahntechnologie um sich als zentralen Player für die Mobilität und Infrastruktur der Zukunft zu etablieren.
Am 27. November wurde im ecoplus Haus der Digitalisierung in Tulln der Auftakt für eine stärkere strategische Schwerpunktsetzung auf Bahntechnologie gesetzt. Ziel ist es Niederösterreich als zentralen Player für die Mobilität und Infrastruktur der Zukunft zu etablieren. Im Zentrum steht der Aufbau eines Netzwerks aller relevanten Akteurinnen und Akteure, um gemeinsam Innovationen voranzutreiben. Vor rund 120 Gästen diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik über die Chancen, die dieser Zukunftsbereich für den Wirtschaftsstandort bietet. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete gemeinsam mit WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser, Christian Diewald, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie, und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki die Veranstaltung.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte: "Gerade in einer Zeit globaler Umbrüche braucht Europa eine leistungsfähige Bahn und eine starke Industriepolitik, die Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa hält. Bahntechnologie in Niederösterreich verbindet Innovationskraft, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stärke und liefert konkrete Standortvorteile. Es braucht Zusammenarbeit, um die Chancen technologischer Entwicklungen bestmöglich zu nutzen. Damit stärken wir Niederösterreich als wettbewerbsfähige und lebenswerte Wirtschaftsregion – für die beste Zukunft unserer Kinder."
"Niederösterreichs Bahnindustrie ist mit ihrem starken Innovationsgeist, ihrer Spitzenposition bei Forschung und Entwicklung, ihrer starken Exportorientierung und ihrer Zugkraft auch für andere Branchen in ihrem Umfeld eine Drehscheibe und Triebfeder für den gesamten Wirtschaftsstandort", betonte WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser. "Sie weist mit einem Faktor von 1,9 einen besonders hohen Multiplikatoreffekt hinsichtlich der Wertschöpfung auf, der die starke Verknüpfung mit anderen Wirtschaftsbereichen deutlich macht. Man kann also voller Überzeugung sagen, dass die NÖ Bahnindustrie Weichen in eine innovative, starke, technologieoffene und nicht zuletzt exportorientierte Zukunft stellt. Und damit eng in Zusammenhang stehen natürlich auch jede Menge interessante und hochqualifizierte Arbeitsplätze."
Christian Diewald, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie: "Bahntechnologie ist ein Zukunftsfeld – technologisch, wirtschaftlich und strategisch. Niederösterreich setzt heute ein wichtiges Signal: Innovationsprojekte und regionale Wertschöpfung gehen Hand in Hand. Als Verband der Bahnindustrie unterstützen wir diese Initiative ausdrücklich und sehen große Chancen für die Entwicklung neuer, international relevanter Technologien."
Verschiedene Perspektiven auf Bahntechnologie
Das Programm umfasste Impulse aus verschiedenen Blickwinkeln: Anil W. Rai, Geschäftsführer Verband der Bahnindustrie, gab einen Einblick in Österreichs Bahnindustrie – mit Weltmarktführern und Hidden Champions. Der Vortrag von Flora Strohmeier, ÖBB Holding AG, handelte von Forschung, Technologie und Innovation im ÖBB-Konzern. Martin Moser, Rhätische Bahn AG, sprach über die Verbindung von Welterbe und Bahntechnologie. Frank Michelberger, University of Applied Sciences St. Pölten Department Bahntechnologie & Mobilität beleuchtete die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.
ecoplus Prokurist Claus Zeppelzauer stellte das niederösterreichische Innovationsökosystem vor, das von der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus umgesetzt und von der Europäischen Union kofinanziert wird. Hubert Schrenk, ecoplus Projektmanager, zeigte Innovationsfelder der Bahntechnologie auf. Christian Moser, WKNÖ-Vizepräsident, setzte den Fokus auf Niederösterreich als Drehscheibe für Industrie, Bahn und Logistik. Zum Abschluss gab es einen Ausblick, der im Dialog mit Referentinnen und Referenten sowie dem Publikum gestaltet wurde.
Künftig soll die Bahntechnologie als neues Schwerpunktthema im ecoplus Mechatronik-Cluster vorangetrieben werden. ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki: "Die Bahnindustrie ist für Niederösterreich ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: 33 Unternehmen sind hier angesiedelt. Wir sehen enormes Potenzial für Wertschöpfung und Innovation. Unser Ziel ist es, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bahnbetreiber stärker zu vernetzen, Innovationsprojekte zu fördern und Investitionen in Infrastruktur und Technologie zu unterstützen." (red.)
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