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ACREDIA-Vorständin Gudrun Meierschitz. © ACREDIA Versicherung AG

Die wirtschaftliche Realität bleibt herausfordernd. Faktoren wie der Klima­wandel, die Pandemie oder Engpässe in Lieferketten werden auch in Zukunft zu Verwerfungen führen.

Warum nachhaltig geführte Unternehmen im Vorteil sind. 

Kunden fordern mehr Nachhaltigkeit, soziale und ökologische Belange werden wichtiger, und eine immer engagiertere und kritischere Öffentlichkeit stellt die Zukunftsfähigkeit von Organisationen ohne Umwelt- und Gesellschaftsengagement ganz offen infrage. Unternehmen müssen sich umso mehr bewusstmachen, welche Risiken auf sie zukommen. Jene, die beispielsweise die ESG-Prinzipien berücksichtigen, könnten künftig von konkreten Vorteilen profitieren – wie einer besseren Risikobewertung.

Nachhaltig geführte Unternehmen, die die Kriterien für Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung erfüllen, können zum Beispiel jetzt schon zu günstigeren Bedingungen Kapital aufnehmen, um Investitionen zu tätigen. Unternehmen, die beispielsweise bei der Klimaneutralität nur langsam vorankommen, riskieren eine schlechtere ESG-Bewertung.

ESG: Drei Buchstaben, die für ­Environmental, Social, Governance stehen und den Standard für das „gute Unternehmen“ der Zukunft vorgeben
Der Gedanke, dass jene Unternehmen, die ESG-Prinzipien einhalten, auch im Hinblick auf die Risikobewertung bessere Voraus­setzungen haben, ist folglich für Kreditver­sicherungen wichtig. Acredia und Euler ­Hermes entwickeln dazu entsprechende ESG-Entscheidungsparameter, die künftig in Risikobewertungen einfließen werden. Bereits seit dem Pariser Übereinkommen 2015 sind Nachhaltigkeitsrisiken – insbesondere Klimarisiken – stärker im Bewertungsfokus. Unter „Nachhaltigkeitsrisiken“ werden Ereignisse und Bedingungen verstanden, die negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation eines Unternehmens haben könnten. 

Bei der Bewertung von Unternehmen sind Nachfrage, Profitabilität, Liquidität und das generelle Geschäftsumfeld einer Branche bekannte, wichtige Kennzahlen. Es geht dabei um die simple Frage: Was macht ein Unternehmen zukunftsfähig? Mit den Erfahrungen aus der Pandemie rücken zudem die Stabilität von Lieferketten und die Digi­talisierungskompetenz in den Mittelpunkt. Spätestens mit Vorlage der EU-Klimastrategie und der europäischen ESG-Taxonomie-Richtlinie wird sich auch die Einhaltung von Klimazielen und ESG-Vorgaben stärker auswirken.

Die grundlegende Frage dabei lautet: Was macht ein nachhaltiges Unternehmen aus? Welches Unternehmen ist besonders nachhaltig aufgestellt? 

Eine weitere wichtige Bemessungsgrund­lage ist die Bonitätsbewertung im Hinblick auf Finanzierungsentscheidungen und Drittmittel, beispielsweise durch Banken. Dass Kreditentscheidungen auf ESG-Kriterien basieren, wird immer häufiger zum Standard. Cyberkriminalität und Data-Risken zählen zu den größten Bedrohungen: Bereits jetzt betragen die Kosten, verursacht durch Cyberkriminalität, 600 Milliarden US-­Dollar pro Jahr. Tendenz steigend. Organisato­risches Risikomanagement im Hinblick auf Cyber- und Datenschutz ist daher wesentlich.
Aspekte der Unternehmensführung – Governance – werden eine noch wichtigere Rolle spielen. Insbesondere Investoren und Rating­agenturen sehen darin den dynamischsten ESG-Faktor. 

Mut zu handeln
Acredia ist Österreichs größte Kreditversicherung. Das bedeutet auch, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Was wir bei anderen Unternehmen voraussetzen, muss für uns selbstverständlich sein. Dazu arbeiten wir an der Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks, indem wir unser eigenes, individuelles Verhalten verändern und durch entsprechendes Management der Kapitalanlagen. Und wir arbeiten an ESG-Produkten und Services, die Unternehmerinnen und Unternehmer in ihren Bemühungen für nachhaltiges Wirtschaften unterstützen werden. 
Ein wichtiger Schritt ist dabei die Entwicklung verbindlicher ESG-Analysekriterien. Dazu zählen unter anderem unternehmens­interne Faktoren wie ethische Standards, Umgang mit Diversität und Attraktivität als Arbeitgeber sowie externe Einflüsse wie Kundenstruktur und Umfeldanalysen.

Nur berichten reicht nicht
Aus Sicht der Risikobewertung sind kommunikative Risiken in einer stark medialisierten Öffentlichkeit ein Thema, das vor allem die Unternehmensführung, sprich Governance, maßgeblich beeinflusst. War schon bisher eine offene Kommunikation mit der Öffentlichkeit wichtig, so wird zukünftig – auch im Hinblick auf Risikobe­urteilung – eine transparente, ehrliche und rechtzeitige Informationspolitik wesentlich zur positiven Beurteilung der Zukunfts­fähigkeit eines Unternehmens beitragen.

Zusammengefasst wird es in Zukunft also nicht mehr nur darum gehen, was ein Unternehmen macht, sondern wie und ­warum es etwas (nicht) macht. (red./PR)

www.acredia.at