Auch der Bargeldbezug ist überproportional teurer geworden © APA - Austria Presse Agentur
Mehrere Banken in Österreich haben im vergangen Jahr ihre Spesen erhöht. So geht es aus dem am Montag veröffentlichten Bankenmonitor der Arbeiterkammer (AK) hervor. Bei sechs von elf geprüften Banken seien ein Teil der Spesen zwischen Jänner 2022 auf Jänner 2023 angehoben worden. Jene Banken, die erhöht haben, hätten dies im Schnitt um 10,6 Prozent getan. Eine Bank habe zwei Gebühren gesenkt, in zwei Fällen seien Gebühren ganz entfallen.
Insgesamt hat die AK pro Bank die Gebühren von 53 Dienstleistungen in den Bereichen Zahlungsverkehr, Sparen, Kredit und Wertpapiere abgefragt. Die Bank Austria habe davon 24 angehoben und sei damit Spitzenreiter gewesen. Allerdings seien die Erhöhungen hier im Schnitt eher niedrig ausgefallen, schreibt die AK. Keine Anhebungen hätten im Jahresvergleich die easybank, Generali Bank, Hypo Noe und Santander Consumer Bank vorgenommen.
Laut AK könne man in den letzten Jahren beobachten, dass vor allem jene Spesen erhöht wurden, die bereits zu den teuersten gehörten. Das betreffe vorrangig Transaktionen, die in den Filialen stattfinden. "Es drängt sich der Verdacht auf, dass Banken gezielt ihre Kunden durch diese Preispolitik aus den Filialen "verdrängen" möchten und diese zur vollständigen Selbstbedienung ermuntern wollen", heißt es im AK Bankenmonitor. Zudem sei auch der Bargeldbezug bei Bankautomaten überproportional teuerer geworden.
In zumindest einem Fall, wo Gebühren ganz entfallen sind, sei dies auf Gerichtsurteile zurückzuführen. Das sei beispielsweise bei der Hypo Noe der Fall, die als "Nachzügler" das "Abrechnungsentgelt im Todesfall" abgeschafft habe.