Die Basisprogramme der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) öffnen die Tür für Forschung in der gewerblichen Wirtschaft im dreistelligen Millionenwert. Jährlich profitieren davon rund 1.000 Unternehmen. Dabei führt jeder Fördereuro zu weiteren 2,6 Euro an Forschungsausgaben der Unternehmen, in Summe wird also das 3,6-fache des Förderbetrags ausgegeben, ergab eine Untersuchung der KMU Forschung im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und zweier Bundessparten.

Die FFG-Basisprogramme bieten eine technologie- und themenoffene Förderung von Forschung und Entwicklung, vor allem über nicht rückzahlbare Zuschüsse. Sie können in allen Phasen der Forschung genutzt werden. Hauptsäule sind Förderungen für konkrete F&E-Projekte im Bereich der experimentellen Entwicklung und industriellen Forschung. Geld wird auf Antrag hin gewährt, wobei die Förderquoten in der Regel für KMU höher sind als für Großunternehmen, heißt es in der Studie.

FFG-Budget für Basisprogramme jährlich bei 330 Mio. Euro

Die FFG hat ein jährliches Budget für Basisprogramme von rund 330 Mio. Euro, das entsprach 2023 knapp der Hälfte der gesamten FFG-Förderungen im Bereich F&E. 211 Mio. Euro aus der Basisförderung gingen 2023 an die gewerbliche Wirtschaft, weitere Beträge flossen an Forschungseinrichtungen, Verbände für kollektive Forschung, Einzelforscherinnen und Forscher.

Pro Jahr profitieren rund 1.000 Unternehmen von dieser Förderschiene, wobei etwa 30 Prozent zum ersten Mal Projekte unterstützt bekommen. Der Hauptteil der geförderten Unternehmen, Projekte und lukrierten Fördermittel entfällt auf die Sparten Gewerbe & Handwerk, Industrie und Information & Consulting.

Unternehmen berichten von gestärkter Wettbewerbsfähigkeit

"Über 80 Prozent der geförderten Unternehmen berichten von einer gestärkten internationalen Wettbewerbsfähigkeit durch ihre Projekte", schreibt die WKÖ in ihrer Aussendung zur Studie. Aber gerade für kleinere Unternehmen seien diese Förderungen "vielfach der entscheidende Einstieg in strukturierte Forschungs- und Innovationsprozesse". 85 Prozent der Projekte wären ohne Förderung nicht zustande gekommen, so die Studie. Dabei habe jeder Fördereuro im Schnitt zu 8,6 Euro mehr Umsatz geführt. Bei drei von vier in der Verwertungsphase befindlichen, geförderten Innovationsprojekten seien auch Beschäftigungseffekte messbar.

Bei allem Lob sieht die WKÖ noch Verbesserungspotenzial. So musste in den vergangenen Jahren bereits ein Vorgriff auf die Budgets der Folgejahre gemacht werden, um alle förderwürdigen Projekte zu ermöglichen. Die Kammer wünscht sich eine Budgeterhöhung für die Basisprogramme über inflationsbedingte Anpassungen hinaus. Einerseits solle es einen Fokus auf KMU und Start-ups geben, andererseits solle aber auch die Attraktivität für Großunternehmen und technologisch anspruchsvolle Projekte gesichert werden. Schließlich wäre eine Internationalisierung und EU-Kooperationen wünschenswert.

(APA)