INNOVATIVE INDUSTRIE • PRODUCT SHOTS
SEPTEMBER 2017 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 37
25 auf einen Streich
Die neue Kabeldurchführungsleiste
„KADL“ der Jacob
GmbH sei in der Lage,
bis zu 25 Leitungen
mit vorkonfektionierten
Steckern
durch ein modulares
System in ein Gehäuse
einzuführen, wie der
Hersteller verspricht. Damit könnten schwere Steckverbinder
mühelos in das Gehäuse eingesetzt werden und würden dabei
eine Dichtheit von IP 65 erreichen. Enorm hohe Packungsdichten
und schnelle Montage seien Argumente, die im Wettbewerb
von zentraler Bedeutung seien. Durch die modulare Technik
könnten fünf bis 25 Leitungen mit Stecker eingeführt werden.
Kunden könnten selbst entscheiden, wie viele modulare Leisten
eingesetzt beziehungsweise wie viele Kabel eingeführt werden
sollen. Mit der neuen KADL könnten, im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten,
von Leiste zu Leiste die Leitungen eingesetzt
werden, ohne dass diese aus dem Schaltschrank oder dem
Gehäuse herausfallen. Die erste Leiste werde in den Schrank
eingerastet und sei somit fest verbunden. Die Tüllen würden
um das Kabel gelegt und in die Leiste eingedrückt. Selbst beim
Nachjustieren des Kabels halte die Tülle sicher ihren Platz.
www.jacob-gmbh.de
Modulare Wände
Laservision brachte kürzlich einen laut eigenen Angaben
„kompletten Grundbaukasten“ des modularen Stellwandsystems
„E40“ für Laserschutzkabinen und
-stellwände vor. Auf Basis der
breiten und bewährten Palette
von Laserschutzmaterialien wie Laserschutzplatten
und Laserschutzfenster
biete Laservision
mit diesem modularen
Stellwandsystem eine
individuell an die
jeweilige Laserschutzanforderung
anpassbare
Lösung an. Durch die
Kombination aus einem
vorkonfi gurierten
Standardprofi lsystem
und CE-zertifi zierten Laserschutzplatten
und Laserschutzfenstern
könne schnell und einfach eine zulassungsfähige Einhausung
oder Kabine realisiert werden. Die standardisierten Module
würden dabei eine einfache Erweiterung bei wachsenden Anforderungen
ermöglichen.
www.uvex-laservision.de
Ausgemessen fl exibel
Mit dem innovativen 3D-Koordinatenmessgerät „XM“ will
KEYENCE Anwendern eine Verkürzung der Messzeiten und eine
Steigerung der Produktivität ermöglichen. Hierbei werde die
Lücke zwischen Handmessmitteln und Koordinatenmessgeräten
geschlossen. Die
Modellreihe sei einfach
zu bedienen, fl exibel
einsetzbar und intuitiv
anwendbar. Eine
Neuheit stelle dabei
das breite Sichtfeld
dar, welches auch das
Messen von großen
Bauteilen ermögliche,
da unabhängig vom
Antastwinkel Messpunkte
gesetzt werden
könnten.
www.keyence.com
Hightech-Lecksuche
Nicht einmal das kleinste Leck entgeht einem von MIT-Forschern
entwickelten Hightech-Molch, der durch Pipelines wie Trinkwasserleitungen
geschickt wird. Das fl exible Gerät ähnelt einem
Federball, der mit der Schlagseite voran durch das Rohr driftet.
Es besteht aus einem gummiartigen Material, das den gesamten
Rohrquerschnitt ausfüllt. Die Funktionsweise sei so einfach wie
effi zient – Sensoren im Inneren würden den Druck, der sich ändert,
wenn der Molch ein Leck oder eine Auswölbung erreicht,
die den Rohrquerschnitt reduziert, messen. Die Formänderung
übertrage sich auf den fl exiblen Körper des Geräts. Der Molch
lasse sich an jedem Hydranten ins Rohrnetz einschleusen und
anschließend wieder herausholen.
Das Team um Maschinenbau-Professor Kamal Youcef-Toumi
testet das Lecksuchsystem in diesem Sommer in einer Zwölf-
Inch-Wasserleitung aus Beton im mexikanischen Monterrey.
Die Wasserversorgung geht während des Einsatzes unverändert
weiter. Zur Reparatur muss das Wasser aber abgeschaltet
werden. Lecks lassen sich oft durch Kunststoffnetze abdichten,
die sich an die Innenseite des Rohrs schmiegen. Epoxidharz gibt
ihnen die benötigte Stabilität.
Die Verwaltung der Millionenstadt Monterrey habe, wie die
Projektverantwortlichen betonen, großes Interesse an der Lecksuche.
So würden rund 40 Prozent des Trinkwassers verloren
gehen, weil die Leitungen brüchig seien, mit einem jährlichen
Schaden von etwa 80 Mio. Dollar. In anderen Ländern sehe es
nicht viel besser aus, so Youcef-Toumi. In Europa und den USA
seien es im Durchschnitt 20 Prozent, die durch Lecks austreten.
In manchen Fällen spüle das austretende Wasser Hohlräume aus,
die zuweilen einstürzen könnten und damit den Straßenverkehr
und die Standfestigkeit von Gebäuden gefährden würden.
www.web.mit.edu
Fotos: 2017 Jacob GmbH, 2017 LASERVISION GmbH & Co. KG, 2017 KEYENCE Deutschland GmbH