PORTRÄT
Ein gutes Buch, eine liebevolle Geste oder geistreicher Humor.
Für den Geschäftsführer von café+co International sind es die
kleinen Dinge, die sein Leben erst lebenswert machen.
Zwölf Fragen an Fritz Kaltenegger.
SEPTEMBER 2017 | NEW BUSINESS 13
W as wollten Sie als Kind werden?
Bauer. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen
und war sowohl vom bäuerlichen
Leben als auch vom Lebensstil meiner Eltern
fasziniert, die sich trotz der körperlich harten Arbeit
ihre innere Ruhe und Zufriedenheit bewahrt haben.
Was bedeutet Glück für Sie?
Die kleinen Dinge im Leben. Zum Beispiel, wenn mir
meine Kinder einen Zettel mit einer lieben Botschaft
auf den Kopfpolster legen.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
„Früchte des Zorns“ von John Steinbeck. Ein hervorragendes
Buch, das ich nur weiterempfehlen kann. Als
leichte Urlaubslektüre ist es allerdings weniger geeignet.
Da spreche ich aus Erfahrung.
Welche Persönlichkeit inspiriert Sie?
Mich beeindrucken Persönlichkeiten mit selbstloser
und unermüdlicher Einsatzbereitschaft für Menschen
in Notsituationen.
Gibt es ein Lebensmotto, das Sie verfolgen?
In der Tat, und zwar: „Mit einem Strick kann man nicht
schieben.“ Das hat mir schon in vielen Situationen weitergeholfen.
Mit wem würden Sie gerne einen Tag lang tauschen?
Eigentlich mit niemandem. Ich bin mit mir und meinem
Leben sehr zufrieden.
Was ist das Verrückteste, das Sie je in Ihrem Leben getan
haben?
Anlässlich meines Studiums nach Wien zu gehen, ohne
mich davor um eine Wohnung gekümmert zu haben.
Zum Glück hat sich nach zwei Wochen alles in Wohlgefallen
aufgelöst, aber heute würde ich das sicher anders
angehen.
Was war Ihr bisher größter Erfolg?
Einen einzelnen größten Erfolg habe ich nicht. Für mich
gibt es viele kleine Erfolge, auf die ich aber genauso
stolz bin. Sei es mein Lebensweg, meine Familie, meine
Freunde u. v. m.
Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Gestern, über Lukas Resetarits.
Und zwar sehr herzhaft! Über
eine rund 20 Jahre alte Episode,
die die heutige Weltsituation mehr
als tref ich beschreibt.
Gibt es etwas, was Sie schon immer
ausprobieren wollten, sich bisher aber
nicht getraut haben?
Ich wollte mir schon immer ein
Tattoo stechen lassen. Da es aber
doch eine Sache ist, die nicht so
leicht rückgängig zu machen ist,
habe ich das bis dato noch nicht
gewagt.
Was motiviert Sie, tagtäglich aufzustehen?
„In der Früh muss man den Tag
suchen.“ Diesen Spruch hat mir schon mein Vater mit
auf den Weg gegeben. Grundsätzlich möchte ich jeden
Tag etwas weiterbringen und die Dinge, die ich mir
vorgenommen habe, auch erledigen. Den halben Tag
im Bett zu verbringen und zu hoffen, dass irgendetwas
passiert, hat sich noch nie als kluger Schachzug erwiesen.
Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie dann und warum?
Ein Luchs, da er anpassungsfähig, leise und ef zient
ist und dadurch ein sehr raf nierter und erfolgreicher
Jäger.
Weitere interessante Persönlichkeiten im Porträt fi nden Sie auf unserer Homepage www.newbusiness.at in der Rubrik „SPECIALS“.