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Die Tech Conference 2024, sponsored by Microsoft, findet am 18. und 19. Juni statt. © Freepik

Im Vorfeld der Tech Conference 2024, sponsored by Microsoft, am 18. und 19. Juni in der Messe Wien spricht Christoph ­Becker, Geschäftsführer des Veranstalters ETC, im Interview...

... über KI-Technologien und die damit verbundenen ­Veränderungen in der Arbeitswelt.

Herr Becker, Studien zeigen, dass es bereits eine deutliche Verschiebung hin zur Nutzung von KI im Büroalltag gibt. Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung, ist das so?
In der Tat, schon jeder fünfte Büroangestellte nutzt laut einer Microsoft-Umfrage in Deutschland bereits generative KI, was eine beeindruckende Adoptionsrate ist. Allerdings herrscht eine Diskrepanz im Wissensstand über KI, viele wissen nicht, was KI leisten kann und wie sie sinnvoll eingesetzt werden kann.

Vor diesem Hintergrund, wie sollten Unternehmen vorgehen?
Unternehmen sollten sich auf eine ganzheitliche Strategie konzentrieren. Die muss sowohl die Implementierung von KI-Tools als auch die Bildung von KI-Fähigkeiten umfassen. Die bevorstehende Tech Conference in Wien wird ein hervorragendes Forum bieten, um diese Strategien zu diskutieren und von führenden Köpfen in diesem Bereich zu lernen. Es ist ein Schritt hin zur Überbrückung der Wissenslücke und zur Beschleunigung des positiven Einflusses von KI auf die Arbeitswelt.

Christoph Becker, Geschäftsführer ETC © ASPIRE/APA-Fotoservice/Schedl


Wie kann jeder Einzelne auf diese ­Veränderungen reagieren?
Es ist heute mehr denn je wichtig, sich weiterzubilden, auf dem Laufenden zu bleiben. Die Fortschritte in der KI-Technologie und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt, passieren so schnell, da kann man leicht abgehängt werden. Entscheidend ist die Bereitschaft zur kontinuierlichen Anpassung und zum Lernen an sich, um nicht vom „KI-Divide“ betroffen zu sein.

Mit dem Kernbegriff „KI-Divide“ ­konfrontiert, wie sehen Sie die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die Arbeitswelt, speziell auf die Mittelschicht?
Das ist gerade eine wirklich tiefgreifende Veränderung, vor allem für die Mittelschicht mit klassischen Bürojobs. Man muss AI aktiv nutzen und Effizienzsteigerungen zum eigenen Vorteil einsetzen. Doch diese Vorteile werden nur die haben, die bereit sind, AI zu nutzen, was den digitalen Divide noch verstärken könnte.

Können Sie Beispiele nennen, wie KI die Arbeitsleistung konkret verbessern kann?
Sicher, stellen Sie sich das wie den Übergang vom Festnetztelefon zum Smartphone vor. KI kann Routineaufgaben automatisieren, Datenanalyse beschleunigen und Entscheidungsfindungen unterstützen. So können Arbeitsprozesse um bis zu 20 Prozent effizienter gestaltet werden. Ich nutze es bereits in dieser Form in meinem Arbeitsalltag und lerne ständig neue Möglichkeiten und Funktionen dazu kennen.

Sie haben die Tech Conference vom 18. bis 19. Juni erwähnt, was kann man dort erwarten?
Ja, darauf freuen wir uns schon sehr. Die Tech Conference 2024, sponsored by Microsoft, wird die neuesten Technologien und Innovationen, insbesondere im Bereich künstliche Intelligenz, Security, Azure-Cloud-Lösungen, Infrastruktur sowie Daten und Apps präsentieren. Mehr als 40 internationale Expert:innen werden den Teilnehmer:innen zwei Tage voller Inspiration, Wissensaustausch und Networking bringen. Und dazu gibt es interaktive Formate, wir planen hier zahlreiche Workshops, in denen Teilnehmer:innen direkt mit den Technologien arbeiten und von den Besten lernen können. (red.)