Die Circular Economy wird in wenigen Jahren zum Wirtschaftsalltag gehören. Unternehmen können sich aber schon heute Wettbewerbsvorteile sichern. © Adobe Stock/narawit
Die Transformation zur Circular Economy ist machbar und bringt in der Industrie- und Konsumgüterbranche große Potenziale und Chancen mit sich. Sie benötigt aber auch neue Ökosysteme, die passende Strategie und vor allem Durchhaltevermögen.
Das Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, Ressourcen effizienter zu nutzen, die Lebensdauer von Produkten zu verlängern, Stoff- und Energieströme zu schließen und dadurch die Erzeugung von Abfall und Emissionen zu minimieren. Sie steht damit im klaren Gegensatz zur bisher noch stark verbreiteten Linearwirtschaft, die darauf beruht, dass Güter mittels Primärrohstoffen produziert, verkauft und genutzt werden, bevor sie an ihrem Nutzungsende zu Abfall werden.
Ein Paradigmenwechsel
Die Transformation von der Linearwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft ist kein Luxus, sondern eine geschäftskritische Notwendigkeit. Wer in traditionellen Wirtschaftssystemen verharrt, geht ein erhebliches unternehmerisches Risiko ein. Das zeigen zahlreiche globale Initiativen, wie die Agenda 2030 der Vereinten Nationen oder der EU Green Deal mit dem darin enthaltenen EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft. Allen Initiativen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass ein anderer Umgang mit den verfügbaren Ressourcen der Erde nötig ist.
Zu den Risikofaktoren der Linearwirtschaft für Unternehmen zählen unter anderem Preisfluktuationen durch unvorhergesehene Schwankungen bei Rohstoffpreisen oder Energie, Lieferschwierigkeiten durch die Unterbrechung der Supply-Chain wegen Engpässen und Konflikten um die Gewinnung nötiger Rohstoffe sowie der Reputationsverlust durch ausbleibende Bemühungen des Unternehmens um Nachhaltigkeit. Außerdem können neue Gesetze wie der erwähnte Green Deal zur Abwertung von herkömmlich produzierten Waren führen.
Chancen statt Risiken: Was bringt die Circular Economy?
Die ökologischen Vorteile der Kreislaufwirtschaft liegen auf der Hand. Für Unternehmen ist jedoch insbesondere das wirtschaftliche Potenzial interessant – und das ist enorm. Angesichts der zunehmend volatilen Weltwirtschaftslage mit sich verändernden Märkten profitieren Unternehmen zum Beispiel davon, dass durch die Rückgewinnung der Rohstoffe aus retournierten bzw. wiedergenutzten Produkten das Risiko volatiler Rohstoffpreise und geopolitischer Störungen von Lieferketten ebenso reduziert wird wie die Gesamtkosten im Unternehmen.
Neue Geschäftsmodelle intensivieren zudem die Kundenbindung und ziehen neue, umweltbewusste Kunden an. Durch die Kombination neuer Geschäftsmodelle mit Investitionen in kreislauffähiges Design können weiters Kosten reduziert und so die Margen gesteigert werden. Außerdem entstehen neue Arbeitsplätze, steigende Effizienz sowie sinkende Kosten wirken sich positiv auf das BIP-Wachstum aus.
Der Wandel zur Kreislaufwirtschaft ist also Notwendigkeit und zugleich Chance, die für die „First Mover“ mit erheblichen Wettbewerbsvorteilen verbunden ist. Insbesondere für etablierte Unternehmen ist der Übergang zur Kreislaufwirtschaft aber ein komplexer Prozess. Anders als Start-ups oder Neugründungen haben sie ein bestehendes Geschäftsmodell und bewährte Produkte. Der oft radikale Transformationsprozess erfordert Strategie und Durchhaltevermögen – aber er ist machbar! (red./PR)
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