Die Gruppe der acht OPEC+-Mitglieder will am 3. August erneut beraten © APA - Austria Presse Agentur
Das Ölkartell OPEC+ hat sich auf eine Anhebung der Fördermenge verständigt. Die Allianz einigte sich am Samstag auf eine Erhöhung um 548.000 Barrel pro Tag (bpd) für August. Als Grund nannte die Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) einen stabilen globalen Wirtschaftsausblick und solide Fundamentaldaten des Marktes, darunter niedrige Öl-Lagerbestände.
Es war das erste Treffen der OPEC+, seit die Angriffe Israels und der USA auf den Iran die Ölpreise zwischenzeitlich in die Höhe hatten schnellen lassen. Die Produktionssteigerung wird getragen von acht Mitgliedern der OPEC+: Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Oman, dem Irak, Kasachstan, Algerien und Russland. Mit dem vereinbarten Volumen beschleunigt die Organisation die Erhöhung ihrer Fördermenge im Vergleich zu den Vormonaten. Bereits für Mai, Juni und Juli hatte sie die Produktion schneller als geplant um jeweils 411.000 bpd gesteigert, obwohl das zusätzliche Angebot die Preise drückte. Grund dafür war, dass einige Mitglieder wie Kasachstan und der Irak zum Unmut der anderen mehr förderten als vereinbart.
Die OPEC+ will mit dem Schritt Marktanteile zurückgewinnen und zudem auf Forderungen von US-Präsident Donald Trump reagieren, der auf niedrigere Benzinpreise drängt. Die OPEC+ fördert etwa die Hälfte des weltweiten Öls. Die Gruppe der acht OPEC+-Mitglieder will am 3. August erneut beraten.