Der hessische Wirtschaftsminister Mansoori in der Elektronik-Produktion von Hilscher. © Hilscher
Kaweh Mansoori hat sich bei Hilscher im Rahmen seiner Sommertour über den aktuellen Stand der deutschen Automatisierungsbranche informiert.
Der hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Kaweh Mansoori, hat sich bei der Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH über den aktuellen Stand der deutschen Automatisierungsbranche informiert. Im Fokus standen bei dem Besuch am Hauptsitz von Hilscher in Hattersheim am Main vor allem die Themen Sicherheit von Industrieanlagen weltweit, der Fachkräftemangel in Deutschland sowie die Förderung des Wirtschaftsstandorts Hessen im Mittelpunkt.
„Widerstandsfähigkeit ist das Stichwort“, konstatiert SPD-Politiker Mansoori nach dem Gespräch mit den Hilscher-Managern Thomas Rauch, Chief Technology Officer (CTO), und Dr. Fabian Debus, Chief Production Officer (CPO), beim Spezialisten für Industriekommunikation. „Globalisierte Lieferketten dürfen sich nicht nur an kurzfristiger Kostenersparnis orientieren, sondern müssen im Krisenfall belastbar sein. Europa braucht für systemrelevante Güter auch Bezugsquellen auf dem Kontinent. Auch mit Blick auf die Cybersicherheit müssen wir uns gegen zunehmende Angriffe vorbereiten.“
Automatisierungsunternehmen sind zentral für die Sicherheit von Industrieanlagen
Hilscher habe in dieser Situation eine Schlüsselrolle inne, da industrielle Kommunikation eines der zentralen Einfallstore für Kriminelle in diesem Bereich sei, erklärte CTO Thomas Rauch im Gespräch mit Wirtschaftsminister Mansoori. „In der aktuellen geopolitischen Lage sind Industrieanlagen zentrale Ziele von Angriffen – und wir arbeiten daran, diese Angriffe abzuwehren oder, im Idealfall, von vorneherein zu verhindern.“
Bei Hilscher, einem deutschen mittelständischen Hochtechnologieunternehmen, welches elektronische Baugruppen für den Datenaustausch zwischen Maschinen herstellt, besuchte Mansoori unter anderem die lokale SMD-Fertigung. Außerdem ließ er sich die Funktionsweise von Hilscher-Produkten in Fabriken und Anlagen erklären und diskutierte über Zukunftsthemen der Automatisierungsbranche.
Aber das Hilscher-Management adressierte auch Forderungen an die Politik in Deutschland und vor allem in Hessen, wo Hilscher seinen Hauptsitz hat. So sprach CPO Fabian Debus vereinfachte Genehmigungsverfahren an, die dringend benötigt werden, um Prozesse zu beschleunigen. Das hessische Wirtschaftsministerium wolle in dieser Hinsicht mit dem Unternehmen in Kontakt bleiben, erklärte Minister Mansoori.
Politische Sommertour 2024
Der Besuch des Wirtschaftsministers bei Hilscher war Teil einer mehrtägigen Tour, bei der sich Mansoori über aktuelle Themen, Herausforderungen und Lösungsansätze in deutschen Unternehmen informierte. Ziel: Bedarfe der Unternehmen zu ermitteln, welche auf der Ebene der Bundesländer umgesetzt werden können. „Die Art, wie wir produzieren und arbeiten, verändert sich derzeit in einem rasanten Tempo“, so der Minister. „Demografischer Wandel, Digitalisierung und Dekarbonisierung sind zentrale Treiber, an die wir uns anpassen müssen, um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu sein.“
Der Minister besuchte bei seiner Tour durch die hessische Wirtschaft unterschiedliche Industriezweige – vom Traditionsunternehmen über Start-ups bis hin zu Hidden Champions, um sich ein genaues Bild der jeweiligen Branchen zu machen. Auf dem Terminzettel standen unter anderem:
• Volkswagen
• Ferrero
• ALSTOM Transportation Germany GmbH
• Pirelli Deutschland GmbH
• Pikatron GmbH
• Pfeiffer Vacuum Technology AG
Mansoori ist seit Anfang 2024 Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum im deutschen Bundesland Hessen und Stellvertreter des hessischen Ministerpräsidenten. Er ist bereits seit 2006 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). (red.)
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