Arbeitnehmer:innen sind eher bereit, neue Schnittstellen zu akzeptieren, als die Unternehmen, in denen sie arbeiten. © Marvin Meyer auf Unsplash

Arbeitnehmer:innen sind neuen Technologien gegenüber meist offener eingestellt als Unternehmen annehmen, hat eine Studie im Auftrag von Huawei festgestellt.

Eine neue Studie zum Thema „Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsplatz“, die kürzlich von Huawei veröffentlicht wurde, liefert neue Erkenntnisse zum Einfluss von Digitalisierung auf Arbeitsplätze. Für die Studie wurden mehr als 13.000 Mitarbeiter:innen in sieben Ländern weltweit befragt. Damit ist sie Huawei zufolge die erste internationale Studie zur Digitalisierung des Arbeitsplatzes, die sich auf die tatsächlichen Erfahrungen von Arbeitnehmer:innen stützt und nicht auf eine zufällige Erfassung von Technologien.

„Diese Studie unterstreicht die transformativen Auswirkungen der Digitalisierung auf die Art der Arbeit in verschiedenen internationalen Kontexten“, erläutert die Studienautorin, Prof. Dr. Anna Schneider von der Hochschule Trier in Deutschland. „Da sich die Digitalisierung beschleunigt, müssen Unternehmen ihre Strategien anpassen, um die bereits vorhandenen Fähigkeiten der Arbeitnehmer:innen und die neuesten Technologien zu nutzen. Andernfalls riskieren sie, in der sich schnell entwickelnden Welt zurückzubleiben.“

Die Studie wurde von Prof. Dr. Schneider in Zusammenarbeit mit YouGov in China, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, dem Vereinigten Königreich und den USA durchgeführt. Die drei wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie sind:

1. Chinesische Unternehmen setzen stärker auf digitale Tools am Arbeitsplatz 
Die Umfrage erklärt die führende Position chinesischer Unternehmen durch eine kontinuierlich verbesserte Breitbandinfrastruktur in Kombination mit einer technologieoffenen Gesellschaft und Industrie. In China haben Unternehmen erkannt, dass zunehmende Digitalisierung Möglichkeiten für eine agilere Belegschaft eröffnet. In Europa hingegen bremsen über viele Jahre etablierte Routinen die Nutzung digitaler Technologien weiter aus. Ein besonders anschauliches Beispiel aus der Studie ist die Mensch-Computer-Interaktion (HCI). HCI wird immer intuitiver, da Touchscreens, große Sprachmodelle (Large Language Models; LLM) und Augmented/Virtual Reality immer ausgereifter werden. In den Büros einiger europäischer Länder findet jedoch mehr als die Hälfte aller HCI auf festen Tastaturen statt, selbst an den am stärksten digitalisierten Arbeitsplätzen.

2. Fortgeschrittene Digitalisierung fördert Wissensaustausch um mehr als 20 %
Ein Grund dafür ist die Verfügbarkeit digitaler Tools, die es viel einfacher machen, ortsunabhängig und flexibel zu kommunizieren. Fortschrittliche digitale Tools ermöglichen darüber hinaus einen besseren internen Zugriff auf gespeichertes Wissen durch intelligente Suchalgorithmen oder Anwendungen, die die Funktionalität sozialer Netzwerke nachahmen. Neue Schnittstellen, die von großen Sprachmodellen unterstützt werden, können den Zugang zu und den Austausch von Wissen für Unternehmen weiter beschleunigen.

3. Private Nutzung auf der Überholspur 
Digitale Fähigkeiten und neue Wege der Interaktion mit Computern werden in der Studie als zentral für zukünftige Entwicklungen und den Erfolg der digitalen Transformation genannt. In allen untersuchten Ländern bleibt die Nutzung moderner und virtueller Schnittstellen am Arbeitsplatz deutlich hinter der privaten Nutzung zurück. Die Befragten erwarten durchwegs, dass sich dieser Abstand in den nächsten fünf Jahren noch vergrößern wird. Unternehmen sehen sich oft mit einer erheblichen Trägheit bei der Einführung neuer Schnittstellen konfrontiert, die durch längere Produktlebenszyklen professioneller Geräte und fehlende Ressourcen zur Umschulung der Mitarbeiter:innen verursacht wird. Die Umfrage deutet jedoch darauf hin, dass letzteres ein viel geringeres Problem ist, als von den Unternehmen in der Regel behauptet wird. Die Arbeitnehmer:innen sind demnach eindeutig eher bereit, neue Schnittstellen zu akzeptieren, als die Unternehmen, in denen sie arbeiten. Sie sind in der Regel sehr zuversichtlich, dass sie berührungs-, sprach- und gestengesteuerte Schnittstellen bedienen können, unabhängig davon, wie digitalisiert ihr Arbeitsplatz ist.

Die Studie, die im Auftrag von Huawei durchgeführt wurde, zeigt, dass ein großer Bedarf an politischen Maßnahmen und Investitionen vorhanden ist, um die Digitalisierung in Unternehmen weiter voranzutreiben. Nur so könne sichergestellt werden, dass die durch Digitalisierung entstehenden Vorteile allen zugutekommen, schließt Huawei in einer Aussendung. (red.)

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