Erfolgreiches Halbjahr für BECOM.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - BURGENLAND 2021
Freuen sich über die Zusammenarbeit: ­Johannes und Roman Bock, Geschäftsführer von BECOM, mit Florian Seitner und Michael Hödlmoser, Geschäftsführer von emotion3D © BECOM

Nach der Investition in den neuen Hightech-Standort im chinesischen Heyuan bündelt der Elektronikdienstleister BECOM nun seine Kompetenz mit der KI-Softwareschmiede emotion3D.

Es tut sich viel im burgenländischen Hause BECOM: Vor dem chinesischen Neujahrsfest im Februar hat die BECOM-Gruppe ihren Standort in China in Betrieb genommen, gefolgt von einer Kompetenzbündelung mit der KI-Softwareschmiede emotion3D im März. 

BECOM investiert und nimmt den Betrieb am Standort Heyuan auf 
„Chinese New Year“ konnte die BECOM-Gruppe heuer in ihrem neuen Standort in China feiern: Insgesamt investierte das weltweit tätige Familienunternehmen im ersten Schritt vier Millionen Euro in den 3.000 m2 großen, neuen Hightech-Standort im südchinesischen Heyuan. „Trotz der schwierigen Umstände durch Corona ist es uns gelungen, den Betrieb an unserem neuen Produktionsstandort in China planmäßig aufzunehmen“, betont der Leiter von BECOM Electronics (Heyuan) Co. Ltd., Christian Werfring. Ein hochtechnologischer Maschinenpark, automotive zertifizierte Prozessabläufe sowie integrierte Planung garantieren eine teil- und vollautomatische Fertigung. Dies schließt auch eine Zertifizierung nach Automotive-Standards mit ein. Mit diesem Standort schafft BECOM einen zusätzlichen Mehrwert für seine Kunden. Durch das Werk in China werden die bestehenden Produktionskapazitäten erweitert sowie Voraussetzungen für strategisches Wachstum der BECOM-Gruppe geschaffen.
„Expansionsschritte sowie permanente Investitionen in die bestehenden Standorte sind wesentliche Motoren für die Weiterentwicklung eines Unternehmens. Sie stärken die Position im globalen Wettbewerb“, bekräftigt das Management. Das heurige Investitionsvolumen beträgt ca. acht Millionen Euro, vier Millionen werden am Standort Heyuan, zwei Millionen am österreichischen Standort Hochstraß und zwei Millionen am ungarischen Standort in Környe investiert. 

BECOM & emotion3D: Gebündelte Kompetenz für Fahrzeug-Innenraum 
Im März bündelten die KI-Software­schmiede emotion3D und BECOM Systems ihre Expertise. Das Ergebnis ist ein Produkt für die Innenraumanalyse von Fahrzeugen. In der ersten Etappe sollen Prototypen aus Hard- und KI-Software vorgestellt werden. Die von BECOM entwickelten Kameras erfassen Bereiche des Innenraums, die dann von der KI-Software analysiert werden, um relevante Informationen in Echtzeit über die Geschehnisse innerhalb des Autos zu erhalten. So kann zum Beispiel der Status des Fahrers ermittelt und Gesten zur intuitiven Steuerung des Infotainment-Systems können erkannt werden.
Darüber hinaus werden weitere Analysemodule, z. B. Müdigkeitserkennung, Ablenkungserkennung, Personalisierung, Insassenklassifizierung, angeboten, und sogar Emotionen können erkannt werden. Die Analyse erfolgt in Echtzeit auf einer Rechenplattform im Auto und unter Wahrung von Datenschutzrechten.
Die Fahrzeug-Innenraumanalyse gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nach wie vor gibt es weltweit jährlich mehr als 1,3 Millionen Unfalltote nach Angaben der WHO, wobei 94 Prozent aller Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen sind. Das Produkt von BECOM und emotion3D kann insbesondere durch die Aufmerksamkeits- und Müdigkeitserkennung beim Fahrer und die damit einhergehende Frühwarnung einen beträchtlichen Teil zur Vermeidung von Unfällen beitragen.

Assistenzfunktionalität im Innenraum gesetzlich verankert
„Im Fahrzeug von morgen wird das Verstehen des Innenraums einen komplett neuen Stellenwert erleben. Unsere optimierte KI-Lösung unterstützt Fahrzeughersteller dabei, den Innenraum auf ein vergleichbares Level wie den Außenbereich im Hinblick auf Assistenzfunktionalität und Autonomie zu heben“, betonen Florian Seitner, Geschäftsführer emotion3D, und Roman Bock, Geschäftsführer von BECOM. Mittlerweile haben das nicht nur wichtige Automobilorganisationen wie Euro NCAP erkannt und in ihre Bewertungsprotokolle aufgenommen, sondern auch Gesetzgeber. Das EU-Parlament hat im November 2019 eine Richtlinie verabschiedet, die Müdigkeits- und Ablenkwarnsysteme in jedem neuen Auto ab 2024 vorschreibt. Auch in den USA und in China gibt es erste Gesetze bzw. Entwürfe, die darauf abzielen. Die verbesserte Wahrnehmung des Fahrererlebnisses stellt einen weiteren Grund für die rapide Nachfrage solcher Systeme dar. Nicht nur die Gestenerkennung steht hier im Vordergrund, sondern auch das Erkennen bestimmter Sitzpositionen und vieles mehr. So könnte beispielsweise eingestellt werden, dass der Luftstrom nie direkt auf den Passagier strömt oder dass das Leselicht eingeschaltet wird, wenn der Passagier ein Buch aufklappt. (VM)