Füllziel bleibt bei 90 Prozent © APA - Austria Presse Agentur

Die Gasspeicher in der EU müssen zur Vorsorge für den Winter weiter verpflichtend gefüllt werden - allerdings erst etwas später im Jahr als bisher. Die EU-Staaten haben für das Vorhaben nun final grünes Licht gegeben. Damit wird die sogenannte Gasspeicherverordnung um zwei Jahre verlängert. Zuvor hatten sich Unterhändler des Europäischen Parlaments und der EU-Länder darüber verständigt. In Österreich übt die FPÖ Kritik an der verpflichtenden Befüllung der Gasspeicher.

Füllziel von 90 Prozent bleibt erhalten

Mit Verlängerung der Gasspeicherverordnung bleibt das bisherige Füllziel von 90 Prozent erhalten, es muss aber "irgendwann zwischen dem 1. Oktober und 1. Dezember" erreicht werden. Bisher mussten die Gasspeicher in der EU bis 1. November zu 90 Prozent gefüllt sein. Zudem sollen für den Fall "schwieriger Bedingungen bei der Befüllung der Speicher" weitere Ausnahmen möglich sein.

Die Gasspeicherverordnung wurde Mitte 2022 erlassen und soll die Gasversorgung der EU sicherstellen. Die Änderung zielt darauf ab, die Anfälligkeit der EU für Preisschwankungen im Zusammenhang mit der geopolitischen Instabilität nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verringern.

FPÖ-Kritik an Gasspeicher-"Zwangsbefüllung"

Die FPÖ kritisierte die Pflicht, die Gasspeicher vor dem Winter zu füllen. "Was als temporäre Notmaßnahme begann, wird nun Schritt für Schritt zum Dauerinstrument der Brüsseler Bevormundung", erklärte der freiheitliche EU-Abgeordnete Georg Mayer am Freitag. Auch die nun vereinbarte Flexibilität ändere nichts am "Grundprinzip der Zwangsbefüllung". Die FPÖ stört auch, dass die EU russisches Erdgas "ideologisch verteufelt". Russland sei "über Jahre ein stabiler und preiswerter Lieferant", so Mayer.