Die Republik Österreich hat am Dienstag zwei Anleihen um insgesamt 1,725 Mrd. Euro aufgestockt. Dabei handelte es sich einerseits um die 2,90 Prozent Bundesanleihe 2023-2033/1 sowie um die 3,15 Prozent Bundesanleihe mit einer Laufzeit bis Juni 2044, wie der Geschäftsführer der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA), Markus Stix, zur APA sagte. Davon entfallen 225 Mio. Euro auf den Bund, sodass jede Anleihe kompetitiv um 750 Mio. Euro aufgestockt wurde.

Die Durchschnittsrendite bei der 10-jährigen Anleihe betrug 2,961 Prozent, wobei die Anleihe 1,72-fach überzeichnet war. Die Anleihe mit Laufzeit bis 2044 kam auf eine Durchschnittsrendite von 3,187 Prozent. Hier lag die Bid-to-Cover-Ratio - also die Überzeichnung - beim 1,59-Fachen. Es komme zu einer Normalisierung bei der Überzeichnung von Anleihen, sagte Stix. Im März war beispielsweise die 10-jährige Anleihe noch um knapp das 3,3-Fache überzeichnet. Dafür stiegen zuletzt die Durchschnittsrenditen.

Probleme im US-Bankensystem sowie bei der Credit Suisse hätten dafür gesorgt, dass Investoren verstärkt in Staatsanleihen investieren würden. Dies führte nicht zuletzt zu sinkenden Zinsen, sagte Stix. Die EZB habe die Zinsen um 25 Basispunkte erhöht. Und am Markt gehe man von weiteren zwei Erhöhungen um je 25 Basispunkte aus, begründete der OeBFA-Geschäftsführer die Schwankungen bei den Renditen.

Österreich zahle bei der 10-jährigen Anleihe um 63 Basispunkte und bei der Anleihe mit 21 Jahren Restlaufzeit um 68 Basispunkte mehr als Deutschland - im internationalen Vergleich schneide Österreich damit gut ab, so Stix.

(APA)