Rund 700 Teilnehmer beim Kongress "Contact30" © APA - Austria Presse Agentur

Der steirische Mobilitätscluster ACstyria hat am Donnerstag in einem Hangar am Gelände des Flughafens Graz nicht nur sein 30-jähriges Bestehen gefeiert, sondern auch ein neues Betätigungsfeld bekannt gegeben: Der Cluster, der 1995 als Autocluster gegründet wurde und mittlerweile auch Bahn und Luftfahrt abdeckt, will Möglichkeiten im Bereich Security & Defense ausloten. Rund 700 Teilnehmer haben am Donnerstag beim Kongress "Contact30" teilgenommen.

Bei dem Kongress haben 86 Aussteller den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die neuesten Technologien nähergebracht: "Die Veranstaltung sprengt unsere Erwartungen", sagte Christa Zengerer, Geschäftsführerin des ACstyria, beim Pressegespräch. Der Andrang der Aussteller sei diesmal besonders hoch gewesen, der Platz für mehr reichte allerdings nicht. Der Hangar war Donnerstagmittag gut besucht - vor allem, nachdem Energieexperte Karl Rose zu hören war.

Cluster "mehr denn je" benötigt

Maria Kollmann, Vorsitzende der Generalversammlung des ACstyria und Vertreterin von AVL, eines der Gründungsunternehmen des Clusters, stellte nach 30 Jahren die Frage nach der Notwendigkeit von Clustern in den Raum: "Wir brauchen sie mehr denn je", so ihre Antwort. Sie seien wichtig, um Kooperationen zu schaffen, zum Beispiel im Bereich der Forschung und teilweise auch mit Mitbewerbern in Europa, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie unterstrich die Bedeutung des Kongresses mit den internationalen Teilnehmern: Neben europäischen Gästen nahm etwa auch ein Vertreter des indischen Autobauers Mahindra teil.

"Mit der Leistungsschau zeigen wir, was die Steiermark als Mobilitätsstandort ausmacht: Innovationsstärke, Zusammenarbeit und internationales Denken. Unser Ziel ist es, die Weichen für die nächsten 30 Jahre zu stellen", so Zengerer. Für die Zukunft streckt der Cluster die Fühler in Richtung Sicherheit und Verteidigung aus. Derzeit werde evaluiert, wie man sich auf diesem Feld betätigen könne. Ob daraus eine vierte Branche oder eine sektorübergreifende Initiative werde, sei noch offen.

Einige der Clustermitglieder beliefern bereits Kunden aus diesem Bereich und andere der insgesamt rund 300 Unternehmen im Cluster könnten ihre Produkte für Security & Defense ausweiten. "Viele Unternehmen innerhalb des Netzwerks evaluieren strategisch neue Geschäftsfelder, um ihre technologische Kompetenz auch in stabilen Wachstumssegmenten zu positionieren. Gerade im sicherheits- und verteidigungsrelevanten Umfeld ergeben sich - besonders mit Blick auf die europäische Sicherheitsstrategie - vielversprechende Entwicklungsmöglichkeiten für steirische Industrie- und Technologiebetriebe", hieß es seitens der ACstyria.