OBERÖSTERREICH
06 NEW BUSINESS • OBERÖSTERREICH | SEPTEMBER 2017
herausfordernden Marktumfeldes unsere
Chancen nutzen und weiterwachsen“,
so Mitterbauer.
Expansion am südamerikanischen
Markt
Und das weltweite Wachstum der oberösterreichischen
Technologiegruppe geht
weiter: Am 30. Juni stockte die Miba
ihre Anteile an der brasilianischen „Mahle
Metal Leve Miba Sinterizados“
(MMLMS) von derzeit 40 Prozent auf
100 Prozent auf und wird seitdem unter
dem Namen „Miba Sinter Brasil“ (MSB)
geführt.
Die MSB beschäftigt am Standort Indaiatuba
in der Nähe von São Paulo 340
Mitarbeiter. Das Unternehmen ist auf
die Produktion von Sinterkomponenten
für die südamerikanische Automobilindustrie
und die globale Kompressorenindustrie
spezialisiert. Der Jahresumsatz
beträgt rund 30 Millionen Euro.
Die Miba war bereits seit 1998 in einem
Joint Venture mit der deutschen Mahle-
Gruppe an dem Unternehmen beteiligt,
im Jahr 2013 hatte sie ihre Anteile bereits
von damals 30 auf 40 Prozent erhöht.
„Mit der Übernahme aller Anteile an
der MSB gehen wir konsequent unseren
globalen Wachstumsweg weiter“, schildert
Mitterbauer: „Strategisches Ziel der
Miba ist es, weltweit überall dort mit
Produktionsstandorten vertreten zu sein,
wo es Wachstumschancen für unsere
Kunden und damit für uns gibt. Insbesondere
in der Automobilindustrie ist
eine globale Präsenz unumgänglich, um
wirklich in den globalen Programmen
mitspielen zu können.“
Der Automobilmarkt in Brasilien und
in ganz Lateinamerika sei in den vergangenen
Jahren zwar sehr herausfordernd
und volatil gewesen. „Durch
unsere Beteiligung an der MMLMS
kennen wir jedoch den brasilianischen
und auch den gesamten südamerikanischen
Automobilmarkt seit fast 20 Jahren.
Und wir sind sicher, dass er sich nach
schwierigen Jahren nachhaltig positiv
entwickeln wird.“
Investitionsprogramm für die Zukunft
Im Geschäftsjahr 2016/17 hat die Miba-
Gruppe auch wieder mehr als 100 Millionen
Euro investiert, davon 67,3 Millionen
Euro in Sachanlagen und 35,2Millionen
Euro in Forschung und Entwicklung.
Die schon traditionell hohe Forschungsquote
stieg auf 4,7 Prozent vom
Umsatz.
„Wir gehen diesen Weg weiter und wollen
innerhalb der laufenden Strategieperiode
500 Millionen Euro in die
Als globaler Technologieführer trägt die Miba aktiv zum weltweiten Wirtschaftswachstum bei.
INFO-BOX I
Auszeichnung für gesellschaftliche
Verantwortung
In diesem Jahr wurde die Miba mit der
„Corona“, dem Preis für gesellschaftliche
Verantwortung der oö. Industrie, in der
Kategorie Standort mit Bronze ausgezeichnet.
Mit diesem Preis werden Unternehmen
in Oberösterreich prämiert, die
besondere Investitionen getätigt und
Arbeitsplätze in der Region geschaffen
haben. Vorstandsvorsitzender der Miba F.
Peter Mitterbauer nahm die Auszeichnung
mit seiner Frau Johanna Mitterbauer entgegen.
„Wir sind als Familienunternehmen
in dritter Generation seit jeher stark in
Oberösterreich verwurzelt. Das bedeutet
auch, dass wir Verantwortung für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier
haben. Mir ist es wichtig, dass jede Investition,
die das Unternehmen tätigt – egal,
ob hier im Land oder im Ausland – auch
dem Standort Oberösterreich nutzt und
ihn stärkt“, erklärte F. Peter Mitterbauer
bei der Preisverleihung. In den vergangenen
fünf Jahren hat die Miba 130 Millionen
Euro in die fünf Standorte in Oberösterreich
investiert. Seit 2011 wurden zudem
in der Region Gmunden 400 neue Arbeitsplätze
geschaffen, im Vorjahr waren es
wieder 50.