Generaldirektorin Judit Havasi (re.) und Vorstandsdirektor Franz Josef Zeiler (li.) berichten gemeinsam mit Christina Matzka, Gründerin und Inhaberin von Triple M, über die Ergebnisse der Untersuchung und was die Donau als Versicherer für KMUs leistet. © Donau Versicherung AG/APA-Fotoservice/Reither
Österreichs KMU trotzen Inflation, Fachkräftemangel sowie Bürokratie und bleiben dabei optimistisch. Das zeigt die aktuelle KMU-Studie der Donau Versicherung.
Österreichs Klein- und Mittelunternehmen zeigen trotz anhaltender Herausforderungen Resilienz. Das zeigt die KMU-Umfrage der Donau Versicherung unter 500 Unternehmen. Während steigende Preise, Fachkräftemangel und zunehmende Bürokratie die Betriebe belasten, bewerten zwei Drittel der KMU ihre aktuelle Geschäftslage als (eher) gut. Dabei zeigt sich: Je größer das Unternehmen, desto besser gelingt der Umgang mit Krisen.
Die gestiegene Unsicherheit zeigt sich auch beim Thema Versicherungen. Die Hälfte der befragten KMU gibt an, dass Versicherungen in den letzten zwei bis drei Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Besonders bei größeren Unternehmen mit über 100 Mitarbeiter:innen und in Branchen wie Bauwesen, Finanzdienstleistungen sowie Tourismus und Gastronomie ist dieser Trend besonders ausgeprägt. Großes Potenzial besteht noch bei der betrieblichen Altersvorsorge, sowohl in Kleinbetrieben als auch in mittleren Unternehmen. Derzeit bieten weniger als die Hälfte der KMU diesen Benefit für ihre Mitarbeiter:innen an.
„Die Studienergebnisse zeigen, dass die Bedeutung von Versicherungen als strategisches Instrument der Risikominderung wächst. Unternehmen werden umsichtiger und erkennen, dass professionelle Absicherung in unsicheren Zeiten ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Gerade die betriebliche Altersvorsorge bietet in diesem Zusammenhang noch viel Luft nach oben“, unterstreicht Franz Josef Zeiler, Vorstandsmitglied der Donau Versicherung.
Größere Unternehmen resilienter
„Für die Donau Versicherung bedeutet die aktuelle Situation der KMU, dass wir als Versicherungspartner flexibel und schnell auf neue Herausforderungen reagieren müssen. Angesichts der sich ständig verändernden Regulatorik und der rasanten Entwicklung von künstlicher Intelligenz bieten wir maßgeschneiderte Versicherungspakete an. Mit unserer umfassenden Betriebsversicherung, ergänzt durch Optionen wie Cyber- und Rechtsschutzversicherungen, unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Risiken effektiv abzusichern“, betont Judit Havasi, Generaldirektorin der Donau Versicherung. Während 64 Prozent der Unternehmen mit 0–19 Mitarbeitenden ihre Lage als gut einstufen, sind es bei Betrieben mit 100–249 Beschäftigten bereits 69 Prozent.
Die Ergebnisse zeigen, dass mit steigender Unternehmensgröße auch die Fähigkeit wächst, aktuelle Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Die größten Belastungen bleiben dennoch bestehen: Sieben von zehn Unternehmen kämpfen mit steigenden Preisen und Inflation, 51 Prozent mit dem anhaltenden Personal- und Fachkräftemangel. Beim Thema Teuerung lässt sich jedoch ein negativer Trend erkennen. Die Hälfte der befragten KMU sieht sich vom inflationsbedingten Konsumrückgang betroffen.
Regulatorik und Bürokratie
69 Prozent der KMU fühlen sich (eher) stark von Regulatorik und Bürokratie betroffen, unabhängig von der Unternehmensgröße. An vorderster Stelle stehen dabei Datenschutzthemen, gefolgt von Arbeitsrecht und Arbeitnehmer:innen-Schutz. Auch Digitalisierung, E-Commerce und Klimaschutzbestimmungen fordern die Unternehmen heraus. Versicherungen werden in diesem Kontext als wichtiges Instrument der rechtlichen Risikominderung angesehen. Über die Hälfte der Betriebe schreibt Versicherungen zur Absicherung regulatorischer Risiken einen hohen Stellenwert zu.
KI: Chance und Herausforderung
Die Entwicklungen rund um Digitalisierung und KI beschäftigen vier von zehn österreichischen KMU bereits (sehr oder eher) stark. Dabei überwiegen positive Erwartungen, denn drei Viertel bewerten diese Entwicklungen als eher oder sehr positiv für den Betrieb. Den Einsatz von KI beurteilen mehr als die Hälfte als vorteilhaft. Gleichzeitig zeigt sich jedoch beim Thema KI-Einsatz eine deutliche Sorge, da 64 Prozent befürchten, dass kleine Unternehmen aufgrund fehlender Ressourcen von Großunternehmen abgehängt werden. Die Studienergebnisse belegen, dass größere Unternehmen und Betriebe mit guter Geschäftslage bereits verstärkt auf KI-Anwendungen setzen. Fast die Hälfte der KMU wünscht sich externe Beratungsleistungen für den Einsatz von KI, um das Potenzial der Technologie besser nutzen zu können. (BS)