Das modulare I/O-System XN300 integriert bis zu 20 Kanäle in Push-in-Steckanschlusstechnik inklusive Statusanzeige auf einer Frontfläche von 12,5 x 102 mm. © Eaton
Jüngste Entwicklungen heben Schaltschränke auf eine neue Ebene. Vor allem in Sachen Platzbedarf und Konnektivität hat sich in den vergangenen Monaten viel getan.
Für Automatisierer kompakter Anlagen sowie für die Bedienung und den Betrieb von kleinen Maschinen oder Automaten sind beispielsweise All-in-one-Steuerungen eine besonders komfortable Lösung. Die „UniStream“-Serie von Spectra vereint HMI, SPS, digitale und analoge E/As sowie eine frei herunterladbare Programmiersoftware in einer intelligenten Lösung. Beide Varianten der UniStream-Serie, die kompakten „Built-in“-Modelle und auch die größeren „Modular“-Modelle, könnten durch zusätzliche Remote E/A-Module erweitert werden. Ganz neu sei die Erweiterung über Ethernet-E/A-Module, deren schmale Bauweise von nur zwölf Millimeter Breite pro E/A-Modul wenig Platz auf der DIN-Schiene inner- oder außerhalb des Schaltschranks benötige.
Die E/A-Erweiterung bestehe aus dem Ethernet-Adapter URB-TCP und bis zu 63 daran angeschlossenen Remote-E/A-Modulen der URx-Serie. Über den zweiten Ethernet-Port des Adapters könnten per Daisy Chain bis maximal acht Adapter mit weiteren E/A-Modulen hinzugefügt werden. Damit sei ein sehr flexibler Aufbau verteilter E/A möglich.
Einfach und schnell einbaubar
Die Remote-E/A würden dabei keine komplizierte Ethernet-Programmierung erfordern. In der UniLogic-Entwicklungsumgebung könne der Programmierer die Remote-E/A genauso direkt und einfach referenzieren wie die lokalen, integrierten E/A. Mit dem Einbau des Displays in der Schaltschranktür oder am Frontpanel und den schmalen, sauber auf der DIN-Schiene der Rückwand aufgereihten E/A ergebe sich eine moderne Bedien- und Steuereinheit für industrielle Anwendungen.
Seit Neuestem würden die All-in-one-HMI + SPS auch MQTT beherrschen und so den Weg in die Cloud erleichtern. Weiterhin würden SNMP, VNC, FTP, SMS, E-Mail und die Kommunikation über GSM/GPRS-Modem unterstützt. AMC bietet indes mit dem neuen Datenerfassungs-Gateway „WISE-710“ und dem Edge-Solution-Ready-Package „ESRP-PCS-WISE-710“ ein kompaktes Terminal für die Erfassung von Maschinen- und Anlagendaten an Alt- und Neusystemen an. Der WISE-710 werde von einem „NXP i.MX 6 DualLite“-Prozessor betrieben und sei mit GbE, COM, digitalen Ein-/Ausgängen, Micro-USB und Micro-SD ausgestattet.
Kompakter Formfaktor
Das Edge-Gateway wurde für raue Industrieumgebungen sowie für Anwendungen im Schaltschrank mit begrenztem Platz konzipiert und verfüge über einen kompakten Formfaktor (100 x 70 x 36 mm) sowie einen großen Betriebstemperaturbereich von –20 °C bis +55 °C. Um die Fernverwaltung zu ermöglichen, unterstütze WISE-710 eine breite Palette von WLAN-, 3G-, 4G/LTE- oder NB-IoT-Funkmodulen, die Datenübertragungen über große Entfernungen, OTA-Updates (Over-the-Air) und Echtzeit-Updates ermöglichen.
Angesichts der Bedeutung der Cybersicherheit im Zuge des Aufstiegs des Internet der Dinge (IoT) sei das Gateway auch mit einem Microchip, dem ATECC508A-Sicherheitschip, ausgestattet, der ultrasicheren hardwarebasierten Schutz und Sicherheit für Cloud-Service-Datenoperationen biete. Schließlich verfüge die Lösung im Gegensatz zu Standard-Daten-Gateways über einen modularen Aufbau, der die Integration des Edge-Gateways in verschiedene E/A-Erweiterungsmodule ermögliche.
Das Edge-Solution-Ready-Package sei mit der WISE-PaaS/EdgeLink-Protokollkonvertierungssoftware ausgestattet, die mehr als 200 Kommunikationsprotokolle unterstützt (unter anderem Modbus, DNP3, OPC-UA, MQTT und IEC-60870-5-104), um die Datenerfassung von älteren und neuen Maschinen und Anlagen zu ermöglichen. Die Lösung erleichtere nicht nur die Datenintegration, sondern unterstütze auch benutzerdefinierte Datenerfassungszeiträume für viele Eingabeschnittstellen. In Kombination mit der Plug-and-play-Funktionalität der Software werde die Programmierung drastisch reduziert und eine einfache Anwendungsentwicklung und -bereitstellung gewährleistet.
Zeitsynchrone und reibungslose Funktionen
In einer Welt voller Elektronik, in der wir auf die Hilfe von digitalen Geräten bei nahezu jeder Aufgabe angewiesen sind, spielt aber auch die Zeitsynchronisation eine entscheidende Rolle. Sie stellt bei miteinander verbundenen Systemen in Schaltanlagen sicher, dass gerade Einsatz-kritische Arbeitsabläufe reibungslos funktionieren können. In derartigen Situationen ist die präzise Zeitsynchronisation insbesondere notwendig, um so die optimale Leistung durch konsistente Zeiterfassung einzelner Ereignisse sicherzustellen.
„Atops NTS7500“ wurde daher mit einem „Stratum 1 NTP“-Server ausgestattet, der via Stratum-0-clock in einer Eins-zu-eins-Verbindung direkt kommuniziert. Darüber hinaus verwende die 7500-Serie ein hochpräzises GNSS-Modul, das GPS, GLONASS, BEIDOU and GALILEO unterstütze. Außerdem sei sie mit einer GNSS-Antenne ausgestattet und ist mit dem Schaltschrank-Backbone verbunden.
Zusätzlich zum NTP biete die Serie optionalen Precision-Time-Protocol(PTP)-Standard-Support und verwendet TCXO-Oszillatoren, um dafür zu sorgen, dass die Zeitabweichung nicht 30 ppb überschreitet.
Sichere Stromversorgung
Der USV-Hersteller Riello UPS setzt indes einen neuen Standard für die sichere Stromversorgung in Serverräumen. Die „UPS Sentinel Pro 700-3000 VA“ seien steckerfertige USV-Anlagen mit einphasiger Online-Technologie. Die Tower-USV-Serie biete höchstes Niveau an Sicherheit für kritische Lasten von 700 VA bis 3.000 VA und überzeuge durch flexible Betriebsarten, optimiertes Batteriemanagement, erweiterbare Autonomie und geräuscharmen Betrieb.
Die so erfolgreiche Online-USV-Serie SENTINEL PRO für 700 VA bis 3.000 VA von Riello UPS wurde dafür weiterentwickelt und liefere bei einem Ausgangsleistungsfaktor von 0,9 nun um 12,5 Prozent mehr Leistung.
Mit der sichersten USV-Technologie, dem Online-Doppelwandlerprinzip, ausgestattet, erzeuge die Sentinel Pro kontinuierlich eine eigene Netzspannung, mit welcher angeschlossene Verbraucher dauerhaft mit höchster Stromqualität ohne Einschränkungen versorgt werden können. Die Ausgangsspannung entspreche dabei laut dem Anbieter einer Sinuskurve und verfüge über bessere Eigenschaften, als der Strom aus dem Versorgernetz. Die USV gleiche Störspannungen, elektromagnetische Einflüsse, Frequenzstörungen und Spannungsverzerrungen aus. Liege die Stromqualität außerhalb der festgesetzten Grenzwerte oder falle die Stromversorgung aus, werde auf störungsfreien Batteriebetrieb umgeschaltet. (TM)
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