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Schöne neue Arbeitswelt

NEW BUSINESS Export - NB EXPORT 2/2017
Mit hektarnektar.com haben © Hektar Nektar GmbH

Was vor zehn Jahren mit einer revolutionären Start-up-Idee namens kununu in Wien begann, veränderte das Verhalten, wie wir uns heute über Unternehmen und potenzielle Arbeitgeber informieren.

Es ist naheliegend, dass sich Menschen möglichst umfassend informieren wollen, bevor sie sich entscheiden, zu einem Arbeitgeber zu wechseln. Schließlich verbringen wir ein Drittel unserer Lebenszeit im Job. Durch die Erfahrungsberichte auf kununu können sich Jobinteressierte einen guten Eindruck davon verschaffen, wie es wirklich ist, bei einem Unternehmen zu arbeiten. Denn die Berichte sind von den Menschen verfasst, die es am besten wissen müssen: von den Mitarbeitern der ­Unternehmen.
Den Nutzen von kununu haben auch die Unternehmen längst für sich entdeckt. Für sie ist kununu eine authentische Plattform, um sich Jobsuchenden als offener und attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Zudem beleuchten die Bewertungen Themen, die die Mitarbeiter aktuell beschäftigen. Was vor nicht allzu langer Zeit einmal pro Jahr in Mitarbeitergesprächen und Umfragen eruiert wurde, ist heute auf Knopfdruck und in Echtzeit verfügbar. Smarte Unternehmen nehmen das Feedback an und beteiligen sich an der Diskussion. Der Dialog mit den Usern wird so zu einem wichtigen Teil der Arbeitgebermarke.

Visionäre Idee
Die Vision von kununu basiert auf einer mutigen Idee. Mit dem Launch vor zehn Jahren hatten Jobsuchende erstmals ­Zugriff auf relevante Informationen zu ­Arbeitgebern, die nicht von den Unter­nehmen selbst formuliert wurden. Authentische Erfahrungsberichte von Mitarbeitern und Bewerbern machten jenen Teil transparent, der bis dahin schwer zugänglich war – sofern man niemanden aus seinem persönlichen Umfeld in einem Unternehmen wusste. Mit wenigen Klicks konnten sich User ein Bild davon machen, wie zufrieden die Mitarbeiter in einem Unternehmen sind. Wie sie die Atmosphäre, das Gehalt und die Unternehmenskultur beurteilen. Und wie Arbeitgeber mit Feedback umgehen.
Von Firmen wurde die Idee anfangs belächelt. Doch nach und nach zwang sie Unternehmen dazu, ihre eigene Komfortzone zu verlassen. Denn mit jeder einzelnen Bewertung stiegen der Nutzen und die Relevanz der Plattform. Heute sind es mehr als 1.000 neue Bewertungen, die täglich dazukommen. Und Millionen von Menschen, denen kununu monatlich bei einer der wichtigsten Entscheidungen im Leben hilft.

Von kununu zu kununity
Doch kununu ist selbstkritisch genug, um sich mit dem Erreichten nicht zufriedenzugeben. „Auf Stärken kann man sich ausruhen. Oder darauf bauen“, so Moritz Kothe, CEO von kununu. „Wir sind angetreten, um ein reales Problem zu lösen. Und wir sind davon überzeugt, dass wir unseren Job, unser Produkt noch besser machen können. Wir kennen die Bias unserer Plattform. Sie erfasst derzeit nicht die fundamentale Kraft dieser Bewegung, die wir vor zehn Jahren angestoßen haben. An unserer Zielvorstellung hat sich jedoch nichts geändert: Wir möchten der Service sein, der die ausgewogenste und authentischste Perspektive liefert, und wir möchten zeigen, wie es in ­Unternehmen wirklich ist.“
Während die Bewertungen und Erfahrungsberichte der User weiterhin die Basis der Plattform bilden, wird kununu um eine relevante Informationsebene mit Echtzeit­charakter ergänzt. kununu wird zu einer Community (kununity), die Jobinteressierte mit anderen Usern und Insidern aus einem Unternehmen direkt verbindet. Künftig findet sich auf jedem Unternehmensprofil ein neuer Tab namens „Fragen“. Hier haben User die Möglichkeit, ihre individuellen und detaillierten Fragen zu Arbeitgebern zu stellen – und die Antworten direkt von denen zu bekommen, die es am besten wissen: aktuelle Mitarbeiter, ehemalige Mitarbeiter, andere Bewerber oder Partner, Verwandte und Freunde von Mitarbeitern. User können ihre Fragen auch direkt an die Unternehmen richten. Denn natürlich sollen auch Arbeitgeber die neue Interaktionsfunktion nutzen. Genau wie sie jede einzelne Bewertung auf ihrem Profil kommentieren können, können Firmen nun auch konkrete Fragen zu ihrem Unternehmen beantworten.

Individuelle Fragen, aktuelle ­Antworten
„Wir glauben an die Kraft der Vielfalt von Meinungen und Perspektiven, um sich ein möglichst differenziertes Bild von einem Arbeitgeber machen zu können. Dieses kollektive Wissen wollen wir für unsere User nun noch besser hebeln. Mit jeder Bewertung, mit jedem Rating, mit jeder Frage und jeder Antwort bekommt der User Informationen, die ihm bei der Entscheidungsfindung helfen“, so Steffen Zoller, Managing Director von kununu. Bisher mussten User den Content manuell nach den für sie relevanten Themen screenen, da Bewertungen chronologisch sortiert werden. Das „Fragen“-Feature bietet nun ergänzend die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und aktuelle Antworten aus der kununity zu bekommen. Denn vielleicht gibt es Fragen, für die es in den heutigen Bewertungen noch keine Antwort gibt. Oder man möchte dezidiert wissen, wie es an einem bestimmten Standort oder in einer bestimmten Abteilung ist. Mit dem neuen Feature führt kununu auch den „Hilfreich“-Button ein. Ähnlich wie bei anderen Websites können User dann mit einem Klick angeben, ob sie die Antworten hilfreich fanden.

Rettungsanker für Bienen, Imker und Landwirtschaft
Die kununu-Gründer Martin und Mark Poreda starteten kürzlich ein weiteres Projekt mit ähnlich revolutionärem Charakter: Nach der Verbesserung der Arbeitswelt nehmen sie sich mit hektarnektar.com dem Bienenschutz an. Die neue Plattform bringt Imker, Landwirte, Bienenzüchter sowie Unternehmen und Private erstmals zusammen und möchte damit die Bienenpopulation in der D-A-CH-Region steigern. Diese umfassende digitale Vernetzungsmöglichkeit rund um Bienen ist weltweit einzigartig.
Die Poreda-Brüder haben erkannt, dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt. Co-Gründer und CEO Martin Poreda: „Die Lage der Imker und der aktuelle Stand der Bienenpopulation sind ziemlich dramatisch: Es fehlt an Standplätzen für Bienenstöcke, es gibt keinen geregelten Marktplatz für den notwendigen Bienenhandel, und die Imker sind konfrontiert mit Rückschlägen durch Wetterkapriolen, dem ­Bienensterben und geringen Einnahmen aus der Honigproduktion. Landwirte wiederum benötigen für ihren Obst- und Gemüseanbau eine professionelle ­Bestäubungsleistung durch Bienen, die zu einer Ertragssteigerung von bis zu 50 Prozent führt. Bis dato gab es keine digitale Vernetzungsmöglichkeit für Imker und Landwirte, um sich auszutauschen. Mit hektarnektar.com schaffen wir hier Abhilfe und möchten dazu beitragen, ein ernsthaftes, globales Problem in den Griff zu bekommen. Als verantwortungsvolle Väter ist es uns ein persönliches ­Anliegen, die Nahrungsvielfalt für unsere Kinder zu er­halten.“ Interessierte können sich ab sofort kostenfrei bei der Plattform registrieren. Nach Anmeldung auf der Website wird der Zugang zum Marktplatz, der im Frühjahr 2018 online geht, ermöglicht. (BO)

INFO-BOX
Über kununu
kununu wurde 2007 in Wien gegründet und ist seit 2013 ein Tochterunternehmen von XING. Mit derzeit 1,5 Millionen Bewertungen zu 300.000 Unternehmen ist kununu die größte Arbeitgeberbewertungsplattform in Europa. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter, Bewerber und Lehrlinge bewerten auf kununu Unternehmen unter anderem in den Kategorien Arbeitsbedingungen, Karrierechancen und Gehalt. Vor einem Jahr ist die Plattform auch am US-amerikanischen Markt gestartet.