Muhammad Alam, Mitglied des Vorstands der SAP SE © SAP/Steinhauser
Innovationen und Partnerschaften wie eine neue Kooperation mit Snowflake helfen Entwicklern, aus Geschäftsdaten und KI einen echten Mehrwert zu schaffen.
Auf der SAP TechEd in Berline integriert SAP in diesem Jahr künstliche Intelligenz fest in den Entwicklungsprozess, um Entwickler stärker zu unterstützen. Neue KI-gestützte Funktionen in der Lösung SAP Build, ein wachsendes Datenökosystem und leistungsstarke Joule-Agenten ermöglichen es Entwicklern, Ideen noch schneller umzusetzen und Unternehmenssoftware noch wirkungsvoller zu machen. Da KI die Arbeitswelt verändert, hat sich SAP zum Ziel gesetzt, bis 2030 weltweit zwölf Millionen Menschen KI-Kompetenzen zu vermitteln.
"Was SAP heute ankündigt, wird Entwicklern als Werkzeug in die Hand gegeben, um Geschäftssoftware mit der Geschwindigkeit von KI auszuliefern", sagte Muhammad Alam, Mitglied des Vorstands der SAP SE. "Innovationen in der einzigartigen Kombination aus Anwendungen, Daten und KI von SAP stärken Entwickler in ihrer Tätigkeit, machen sie zu Akteuren der Veränderung und machen sie erfolgreich."
Mehr Zugriffsmöglichkeiten für die Entwicklergemeinde
SAP Build, die Kernlösung von SAP für die Entwicklung und Automatisierung von Unternehmensanwendungen, bietet Entwicklern nun mehr Freiheit, sodass sie ihre bevorzugten Tools für Entwicklung, Erweiterung und Automatisierung leichter nutzen können.
Zum Beispiel können Entwickler, die gerne mit agentenbasierten Entwicklungslösungen wie Cursor, Claude Code, Cline oder Windsurf arbeiten, nun SAP-Entwicklungsumgebungen mit neuen lokalen Model-Context-Protocol-Servern von SAP Build nutzen. Nutzer von Visual Studio Code werden durch eine neue Erweiterung für SAP Build direkt in ihrer Entwicklungsumgebung auf Funktionen von SAP Build zugreifen können. Diese Erweiterung wird auch später in der Open VSX Registry für andere Entwicklungsumgebungen zur Verfügung gestellt. SAP und n8n kündigten zudem Pläne für eine Integration an, damit Agenten von Joule Studio und Agenten von n8n zusammenarbeiten können.
Und mit neuen Funktionen zur Entwicklung von Agenten in Joule Studio verfügen Entwickler über die nötigen Tools, um die einsatzfertigen Agenten von SAP zu erweitern und neue Agenten zu erstellen, die den SAP-Geschäftskontext verstehen und sich an ändernde Geschäftsbedingungen eigenständig anpassen können.
Nutzung von Daten
Ausgangsbasis jeder intelligenten Anwendung sind vertrauenswürdige Daten. SAP bietet Entwicklern mit SAP Business Data Cloud mehr Möglichkeiten, diese Daten zu nutzen.
Die Lösung lässt sich nun mit mehr Daten- und KI-Plattformen verbinden, die Entwickler täglich einsetzen. Durch die neue Lösungserweiterung SAP Snowflake für SAP Business Data Cloud können SAP-Kunden direkt auf die vollständig aufbereiteten Daten- und KI-Funktionen von Snowflake zugreifen. Sie sind dadurch in der Lage, flexibel für jeden Daten- und KI-Workload die passenden Rechen- und Speicherressourcen zu wählen, während Governance, Interoperabilität und Geschäftskontext erhalten bleiben. SAP kündigte auch eine neue Partnerschaft mit Snowflake für SAP Business Data Cloud Connect an. Diese ergänzt bestehende Integrationen mit Databricks und Google Cloud und bietet Entwicklern mehr Wahlmöglichkeiten für die Arbeit mit SAP-Daten.
Mit der neuen Funktion Data Product Studio in SAP Business Data Cloud können Entwickler Rohdaten in sofort einsatzbereite Ressourcen, sogenannte Datenprodukte, umwandeln, die Analysen, KI und die Anwendungsentwicklung unterstützen.
Eine erweiterte Funktion in der SAP HANA Cloud Knowledge Graph Engine kann automatisch Knowledge Graphs erzeugen. Diese Funktion bildet Beziehungen zwischen SAP-Datenbanktabellen, spalten und Datenmodellen ab und zeigt auf, wie Daten zusammenpassen und warum sie wichtig sind. Entwickler können sehen, wie ihre Daten über Systeme hinweg miteinander verknüpft sind, und wertvolle Einblicke gewinnen.
Von autonomer KI profitieren
SAP entwickelt ihr KI-Portfolio weiter, um Entwicklern die intelligenten Funktionen und Verknüpfungsmöglichkeiten zu bieten, die sie benötigen, um durch KI gewonnene Erkenntnisse umzusetzen.
SAP stellte ihr erstes Relational Foundation Model für Unternehmensdaten vor, eine neue Klasse von KI, die betriebswirtschaftliche Prognosen trifft und nicht nur das nächste Wort in einem Satz vorhersagt. SAP-RPT-1, der Relational Pre-trained Transformer der ersten Generation, kann schnelle und genaue Prognosen für gängige Geschäftsszenarien wie Lieferverzögerungen, Zahlungsrisiken oder den Abschluss von Kundenaufträgen erstellen. SAP hat heute eine kostenlose Demo-Umgebung für Entwickler vorgestellt.
Neue KI-Assistenten in Joule koordinieren verschiedene Agenten über Workflows, Abteilungen und Anwendungen hinweg. Die Vorteile von Automatisierung und Autonomie kommen auf diese Weise voll zur Geltung. Diese Assistenten planen, initiieren und erledigen komplexe Aufgaben im Finanzwesen, in der Lieferkette, im Personalwesen und darüber hinaus. Heute stellt SAP neue Agenten vor, die für technische Nutzer konzipiert sind. Beispielsweise hilft ein Agent für die Analyse von Geschäftsprozessen Teams dabei, zu verstehen, wie Prozesse ablaufen. Er entdeckt ineffiziente Prozesse und erkennt Möglichkeiten, Workflows zu optimieren und messbare Verbesserungen zu erzielen.
Da KI die Arbeitswelt für alle verändert, verpflichtet sich SAP, bis 2030 weltweit 12 Millionen Menschen mit KI-relevanten Kompetenzen auszustatten. SAP wird praxisorientierte Schulungs- und Zertifizierungsprogramme ausbauen, die praktische KI-Tools integrieren – unter anderem durch die Partnerschaft mit der Online-Lernplattform Coursera. (red.)