Firmengründer Helmut Ramsauer (li) mit Geschäftsführer Markus Neumayr (re) © Ramsauer und Stuermer Software/Fotostudio Graf

Mit 77 Jahren übergibt Firmengründer Univ.-Doz. Dr. Helmut Ramsauer seine Anteile am Businesssoftware-Spezialisten aus Salzburg – und damit sein Lebenswerk – an Geschäftsführer Markus Neumayr.

Der Businesssoftware-Spezialist aus Salzburg hat eine neue Eigentümerstruktur. Zwanzig Jahre lang standen Firmengründer Univ.-Doz. Dr. Helmut Ramsauer und Markus Neumayr als geschäftsführende Gesellschafter gemeinsam an der Spitze der Ramsauer & Stürmer Software GmbH. Kürzlich übertrug Helmut Ramsauer seine Firmenanteile an Markus Neumayr, der bereits seit Jänner 2019 alleine für die Geschäftsführung verantwortlich zeichnet. Mit der vollständigen Anteilsübernahme von Ramsauer & Stürmer wurde gleichzeitig eine Beteiligungsgesellschaft gegründet, die die weiteren Expansionspläne des Softwarehauses sicherstellen soll.

Das Softwarehaus Ramsauer & Stürmer wurde 1984 von Univ.-Doz. Dr. Helmut Ramsauer mit Ausrichtung auf ERP-Software (Enterprise Resource Planning) gegründet. Er führte das Unternehmen 34 Jahre lang – seit 1999 teilte er die Unternehmensleitung mit Markus Neumayr als zweiten geschäftsführenden Gesellschafter. Dr. Ramsauer zog sich Ende 2018 aus der operativen Geschäftsführung zurück, blieb jedoch Gesellschafter der Ramsauer & Stürmer Software GmbH. Im Oktober 2020 übertrug er seine Firmenanteile an Markus Neumayr: Der finale Akt einer lang geplanten und gut vorbereiteten Firmenübergabe.

„Unser gemeinsamer Unternehmensaufbau und die gemeinsam gesteckten Ziele waren natürlich mit Höhen und Tiefen verbunden. Ich schätze Dr. Ramsauer sehr für seine Vorsicht und den unternehmerischen Weitblick. Beides hat wesentlich dazu beigetragen, dass unsere Zusammenarbeit so erfolgreich war und ich nun ein gesundes und wachsendes Unternehmen weiterführen darf“, beschreibt Markus Neumayr die gemeinsame Zeit an der Unternehmensspitze.

Der Firmengründer sieht seinen Austritt relativ gelassen: „Natürlich hat man wehmütige Momente, aber ich gehe mit leichtem Herzen, weil ich weiß, dass die Firma in den Händen eines guten Unternehmers und vieler fähiger Mitarbeiter ist. Es steckt noch viel Potential in Ramsauer & Stürmer und ich bin sicher, dass sich das Unternehmen unter der Leitung von Markus Neumayr sehr gut weiterentwickeln wird“, so Helmut Ramsauer mit Blick auf die endgültige Übergabe seines beruflichen Lebenswerkes.

Neue Firmenstruktur für weiteres Wachstum
Mit der gänzlichen Anteilsübernahme durch Markus Neumayr geht die Gründung einer Beteiligungsgesellschaft einher, die die weiteren Expansionspläne des Salzburger Softwarehauses sicherstellen soll. Ramsauer & Stürmer wurde in eine Personengesellschaft umgewandelt und firmiert ab sofort als OG unter dem Dach der von Neumayr gegründeten Beteiligungs GmbH. Unter dieses soll zukünftig auch die zu Ramsauer & Stürmer gehörende Moonsoft HR Solutions GmbH mit ihrer umfassenden Personalverwaltungssoftware aufgenommen werden.

„Mit der Firmenumwandlung und Neustrukturierung haben wir die Weichen für unsere Wachstums- und Expansionsstrategie im DACH-Raum gestellt“, freut sich Neumayr. Wir wollen den Unternehmensumsatz 2021 weiter steigern – dazu legen wir den Fokus im kommenden Jahr besonders auf den deutschen Markt. Neben dem Ausbau unseres Kundenstocks schließen wir auch eine deutsche Unternehmensbeteiligung nicht aus“, konkretisiert der R&S-Geschäftsführer.

Aktuell verlangt die Covid-19-Krise zwar auch von der IT-Branche und damit auch von Ramsauer & Stürmer mehr Flexibilität, die Prognosen für weiteres Wachstum stimmen jedoch positiv: „Besonders die letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig digitale Abläufe und optimierte Prozesse für Unternehmen sind, daher werden diese nun verstärkt nachgefragt“, so Neumayr.

Marktwachstum durch Digitalisierung
Egal ob Homeoffice oder erhöhte Produktnachfrage – die aktuelle Krise verdeutlicht die Relevanz digitalisierter Unternehmensprozesse: „Das Feedback unserer Kunden zeigt uns, dass Unternehmen mit vielen digitalisierten, also automatisierten Prozessen im ersten Lockdown weitaus weniger Probleme hatten. Sie konnten ihre täglichen Abläufe gut aufrechterhalten. Vorratskäufe bei Lebensmitteln und Schutzbekleidung führten bei einigen unserer Kunden in kurzer Zeit zu einer Verdreifachung ihres Auftragsvolumens. Dank der optimierten Produktionsabläufe konnten sie die erhöhte Nachfrage jedoch problemlos bedienen“, fasst Markus Neumayr die Kundenerfahrungen der letzten Monate zusammen.

Digitale Unternehmenslösungen sind derzeit besonders gefragt. Viele Unternehmen holen lange aufgeschobene ERP-Projekte nach, um auf die krisenbedingten Umstände besser reagieren und auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben zu können. Digitalisierungsförderungen in Österreich und Deutschland sorgen außerdem für Investitionsanreize und zusätzliches Marktwachstum.

Der Vorteil von ERP-Systemen liegt in ihrem Wesen als zentrale Daten- und Prozessdrehscheibe jedes Unternehmens. Als „single source of truth“ stellt es eine einheitliche Datenbasis zur Verfügung, auf die alle Unternehmensbereiche zugreifen können, es bildet unternehmensweit und standortübergreifend Geschäftsprozesse ab und vernetzt sämtliche Aktivitäten. Betriebliche Vorgänge werden so schneller, konsistenter und in höherer Qualität bearbeitet. Im Idealfall beziehen Unternehmen daher nicht nur einzelne Teilbereiche wie Buchhaltung oder Logistik, sondern die gesamte Organisation in den Ablaufprozess mit ein. (red.)

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