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Inzwischen sind Online-Bewerbungen absolut üblich, die neuesten Bewerbungs-Trends gehen hinsichtlich Flexibilität aber noch einige Schritte weiter.

Bewerbungs-Trends fürs neue Jahr
Das Internet und vor allem die sozialen Medien beeinflussen viele Lebensbereiche. Die damit einhergehenden Veränderungen machen auch vor der Arbeitswelt nicht halt. Bis vor wenigen Jahren etwa folgten Bewerbungsprozesse relativ starren Vorgaben, von denen kaum abgewichen wurde. Inzwischen sind Online-Bewerbungen durchaus üblich, die neuesten Bewerbungs-Trends gehen hinsichtlich Flexibilität aber noch einige Schritte weiter.

Typischer Ablauf einer Bewerbung
Egal, ob man in Wien arbeiten möchte oder einen saisonalen Job in einer Urlaubsregion sucht – in aller Regel sind Bewerbungsprozesse bislang einem bestimmten Muster gefolgt:

Ein Unternehmen (oder eine andere Institution) schreibt eine Stelle aus
Der Bewerber reicht die Bewerbungsunterlagen per Post oder E-Mail ein
Rückmeldung des Arbeitgebers – es folgt eine Absage oder die Vereinbarung eines Vorstellungsgesprächs
Vorstellungsgespräch inklusive Gehaltsverhandlung
Absage oder konkretes Jobangebot

Das gehört üblicherweise in eine Bewerbung
Selbst, wenn die Bewerbung online eingereicht wird, gehören folgende Unterlagen typischerweise in eine Bewerbungsmappe:

Der Lebenslauf
Der Lebenslauf ermöglicht es Bewerbern, Ausbildungswege und Berufserfahrungen zusammenzufassen und so ihre Fähigkeiten gegenüber potenziellen Arbeitgebern bestmöglich zu verkaufen. Er stellt den wichtigsten Bestandteil der Bewerbungsunterlagen dar.

In Österreich ist es üblich, den Lebenslauf tabellarisch zu gestalten. Der Lebenslauf sollte nach Möglichkeit nicht mehr als eine Seite umfassen und maximal zwei Seiten lang sein.

Anschreiben
Das Anschreiben soll potenziellen Arbeitgeber erklären, warum ein Bewerber die geeignete Person für die Stelle ist und was ihn zur Bewerbung motiviert hat. Auch beim Anschreiben sollten sich Bewerber kurzfassen und auf das Wesentliche fokussieren. Das Motivationsschreiben sollte nicht länger als eine DIN-A4-Seite sein.

Zeugnisse
In der Regel reicht eine Kopie des Zeugnisses, das beim Abschluss des höchsten Bildungsabschlusses ausgegeben wurde. Darüber hinaus interessieren sich Personalabteilungen für die Dienstzeugnisse der letzten drei Arbeitgeber.

Das Bewerbungsfoto
In vielen Ländern ist es inzwischen unüblich, dass Bewerber ein Foto mitschicken. Gemäß dem Gleichbehandlungsgesetz dürfen Arbeitgeber auch in Österreich keine Fotos von ihren Bewerbern verlangen. Allerdings ist das Beifügen eines Fotos nach wie vor weitverbreitet. Ein gutes Bewerbungsfoto sollte möglichst aktuell sein und gleichermaßen freundlich wie professionell wirken.

Sonstige Unterlagen
Nachweise über erfolgreich absolvierte Qualifizierungen oder Weiterbildungen können eine Bewerbung sinnvoll ergänzen. Berufseinsteiger können auch Praktikumsnachweise beifügen. Arbeitsproben sollten hingegen nur dann mitgeschickt werden, wenn ausdrücklich nach ihnen verlangt wird.

Welche neuen Bewerbungs-Trends gibt es?
Bewerbung ohne Anschreiben
Der Trend im Geschäftsleben geht allgemein zu schlanken Prozessen – nur die wenigsten Personaler haben die Zeit, sich Motivationsschreiben gründlich durchzulesen. Daher wird es inzwischen immer häufiger gar nicht mehr gefordert.

Bewerbungsvideos
Mittlerweile besitzen fast alle Menschen ein Smartphone mit Videofunktion. Diese sind ein ideales Werkzeug für Bewerber, um sich auf sehr persönlichem Wege vorzustellen. Kurze Bewerbungsvideos sind also eine ideale Alternative zu den immer unwichtiger werdenden Anschreiben.

Mobile Recruiting
Der Siegeszug der Smartphones führt auch dazu, dass vor allem viele junge Leute keine vollwertigen Computer mehr besitzen. Unternehmen stehen künftig also vor der Aufgabe, auf ihren Karriereportalen Möglichkeiten zu schaffen, sich unkompliziert per Smartphone bewerben zu können: Mithilfe sogenannter One-Click-Bewerbungen soll der Prozess so einfach wie möglich gehalten werden.

Recruitainment
Als Recruitainment wird die Nutzung von Gamification-Mechaniken bei der Suche nach Arbeitskräften bezeichnet. Unternehmen nutzen vermehrt Spiele und interaktive Tools, um Bewerber anzusprechen und deren Fähigkeiten und Kenntnisse zu bewerten.

Durch den Einsatz von Quizspielen, Online-Wettbewerben, sozialen Medien und sogar künstlicher Intelligenz können Unternehmen Kandidaten so auf eine neue Art und Weise bewerten und vergleichen.

Fazit: Bewerbungs-Trends 2022
Auch 2022 sind altbekannte Vorgehensweisen bei Bewerbungen nach wie vor üblich. Fachkräftemangel und technische Fortschritte haben aber dazu geführt, dass zumindest bei einigen Arbeitgebern eine Öffnung für innovativere Bewerbungsmethoden stattgefunden hat.

Einige der vorgestellten Bewerbungs-Trends werden sich in den kommenden Jahren als Standard etablieren. (red./PR)