
COVERTHEMA
Austro-Spin-offs vor den Vorhang
Trotz der noch geringen Anzahl hatten bereits einige
innovative Spin-offs ihren Ursprung an einer österreichischen
22 NEW BUSINESS | FEBRUAR 2019
Universität. Wir haben fünf beeindruckende
Erfolgsgeschichten zusammengetragen und hoffen,
dadurch nicht nur einen Einblick in die rot-weiß-rote
Spin-off-Landschaft zu geben, sondern vielleicht auch
den einen oder anderen Unternehmergeist an unseren
Hochschulen zu wecken.
2013 als Spin-off der TU Graz gegründet, verfolgt der
steirische Schweißanlagenbauer Stirtec aus Premstätten
einen rasanten Erfolgskurs. Seit den ersten Forschungsaktivitäten
im Bereich der innovativen Fügetechnik
Rührreibschweißen (FSW, Friction Stir Welding) im Jahr
2005 hat es Stirtec mittlerweile zum weltweiten Technologieführer
geschafft. Das Unternehmen mit seinen
rund 20 Mitarbeitern hat sich auf diese Fügetechnologie
spezialisiert, die insbesondere in der Automobilindustrie
für die Produktion und Sicherheit von Antriebssträngen
von Hybrid- und Elektrofahrzeugen von Bedeutung
ist. Die Anlagen der Stirtec können unterschiedliche
Metalle besonders gut miteinander verschweißen
und stellen etwa Wannen für Akkus von
Elektrofahrzeugen her. „Unsere Exportquote beträgt
fast 100 Prozent. Bei den europäischen Premium-Fahrzeugherstellern
wie Daimler & Co. ist dieses Fügever-
1STIRTEC
Technologieführer im Rührreibschweißen
fahren bereits erprobt. Mit einigen der führenden europäischen
Automobilzulieferer arbeiten wir an der
Serieneinführung dieser zukunftsweisenden Technologie“,
erklärt Geschäftsführer Roland Rathner. Im vergangenen
Jahr konnte Stirtec ein 3,7-Millionen-Investment
der Beteiligungsgesellschaft eQventures sowie
einen millionenschweren Auftrag eines US-amerikanischen
Zulieferers an Land ziehen.