
STEIERMARK
16 NEW BUSINESS • STEIERMARK | OKTOBER 2020
Fotos: VIRTUAL VEHICLE Research GmbH
ses an dem aufgebauten Know-how
gelang es im Geschäftsjahr 2019, auf rund
300 Mitarbeiter aufzustocken und dieses
Niveau auch im herausfordernden Jahr
2020 zu halten. Virtual Vehicle hat sich
dank strategischer Forschung und moderner
Schlüsseltechnologien zu einem
gefragten Partner bei Global Playern
entwickelt und den Schritt hin zu einer
gewichtigen Institution in der europäischen
Forschungslandschaft vollzogen.
Ein Erfolg, der ohne das COMET-Forschungsförderungsprogramm
weder
erreicht noch gehalten werden könnte.
„Die COMET-Finanzierung ist wesentliches
Fundament für die erfolgreiche
internationale Arbeit von Virtual Vehicle
und sichert die Forschung an Zukunftsthemen,“
erläutert Harald Kainz,
Rektor der Technischen Universität Graz
und Aufsichtsratsvorsitzender von Virtual
Vehicle.
Let’s race: Autonome Rennserie als
internationaler Ritterschlag
Ein sichtbares Zeichen für die gelungene
Internationalisierung stellt die Teilnahme
von Virtual Vehicle mit der TU
Graz als gemeinsames Autonomous
Racing Team Graz (ARG) bei internationalen
Rennen für autonomes Fahren
dar. Die auf abgesperrten Rennstrecken
möglichen Fahrsituationen fordern die
vorhandenen Technologien und Softwarelösungen
maximal und stellen eine
höchst herausfordernde Testumgebung
für die Entwicklung autonomer Fahrsysteme
dar. Hier werden Technologien
von morgen im realen Einsatz erprobt,
interessiert beobachtet vom Who-is-Who
aus dem Bereich der autonom fahrenden
Fahrzeuge. „Das Autonomous Racing
Team Graz (ARG) ist ein herausragendes
Beispiel für die enge Kooperation von
Virtual Vehicle und TU Graz in Forschung
und Lehre. Das ARG-Team erweitert
in fahrerlosen Rennautos konsequent
die Grenzen des technisch
Möglichen im Bereich autonomer Fahrsysteme
und ist im hochkarätig besetzten
internationalen Roborace höchst
erfolgreich“, zeigt sich Kainz begeistert.
Das ARG Team konnte das letzte Roborace
Rennen in Frankreich für sich entscheiden
und befindet sich aktuell in
den Vorbereitungen für das nächste
Rennen in Las Vegas. Zudem konnte sich
das Team für die davon unabhängige,
sehr prestigeträchtige Indy Challenge
in den USA quali zieren, bei der sich
im nächsten Jahr autonom fahrende
Fahrzeuge am berühmten Indianapolis
Motor Speedway ein Rennen liefern und
um 1 Mio. US-Dollar Preisgeld rittern.
Europas größtes Forschungszentrum
für Virtuelle Fahrzeugentwicklung
„Dank konsequenter strategischer Forschung,
globaler Vernetzung und Kooperationen
mit nationalen und internationalen
Forschungseinrichtungen –
darunter die TU Graz – und mit innovativen
Industriepartnern sowie einer
Serie von europäischen Großprojekten
hat sich Virtual Vehicle im
internationalen Kreis der
Spitzenforschung etabliert,“
erläutert Rektor
Kainz. „Virtual Vehicle ist
damit Europas größtes
Forschungszentrum für
virtuelle Fahrzeugentwicklung
in der Automobil
und Schienenfahrzeugindustrie.“
So gelang es Virtual Vehicle
erneut, ein EU-Leitprojekt in die
Steiermark zu ziehen: InSecTT, das ebenso
wie seine Vorgänger SCOTT und
DEWI mit einem Volumen von je ca.
50Mio. Euro von Virtual Vehicle koordiniert
wird. InSecTT führt seit Juni 2020
mit 52 Partnern aus zwölf Nationen die
Bereiche Künstliche Intelligenz und Internet
of Things zusammen und stellt
insbesondere die sichere Datenkommunikation
für industrielle Anwendungen
sicher (z.B. in den Sektoren Automotive,
Health, Smart Infrastructure etc.). Im
Bereich der Schienenfahrzeugindustrie
etablierte sich Virtual Vehicle international
durch den heiß umkämpften Zuschlag,
bei Shift2Rail (S2R), der „Gemeinsamen
Technologieinitiative“ (Joint
Technology Initiative) der Europäischen
Union, dabei zu sein. Diese größte
europäische Forschungsinitiative im
Bereich Bahnsystemtechnik ist
Über die Kooperation mit Infi neon
»Bald fahren Autos vollelektrisch und autonom.
Entscheidend hierfür ist eine konzertierte und
gemeinsame Entwicklungstätigkeit entlang der
gesamten Wertschöpfungskette.«
Hans Adlkofer, Infi neon Technologies AG
V. l. n. r.: Univ.-Prof. Dr. Harald Kainz (Aufsichtsratsvorsitzender Virtual Vehicle, Rektor TU Graz),
Univ.-Prof. Dr. Daniel Watzenig (Virtual Vehicle/TU Graz), Dr. Jost Bernasch (GF Virtual Vehicle)