Größer, schöner: Das Wien Museum wird ein Blickfang

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - WIEN 2022
ARGE Wien Museum saniert und erweitert das Wien Museum. © Certov Winkler + Ruck Architekten

Ein viergeschossiges Atrium, ein hängendes Stiegenhaus und eine runde Decke – am Wiener Karlsplatz arbeiten PORR, Ortner und Elin gerade an einer besonders spannenden Baustelle.

Seit ihren Anfängen im Jahr 1869 ist die PORR eng in die städtebauliche Entwicklung Wiens eingebunden. Nun wird auch ein ganz besonderes Juwel der Stadtgeschichte rundumerneuert und für die Zukunft ausgebaut: das Wien Museum. PORR-CEO Karl-Heinz Strauss und Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums, erzählen von ihrem anspruchsvollen Bauvorhaben.

Größte Herausforderung
Wir schreiben das Jahr 1959. Mit Alaska und Hawaii bekommen die USA zwei neue Bundesstaaten. In New York wird die erste Barbie vorgestellt und das Guggenheim-Museum eröffnet. Auch in der österreichischen Bundeshauptstadt öffnet eine wichtige Kulturstätte ihre Pforten: das Wien Museum.

Entworfen wurde es vom bekannten Wiener Architekten Oswald Haerdtl. 60 Jahre später wird es von der ARGE Wien Museum – bestehend aus PORR, Ortner und Elin – saniert und ausgebaut. Auf der Baustelle geht es rund: Im Neubaubereich werden aktuell die Fertigteile montiert, im bestehenden Gebäude erfolgt der Innenausbau und die Montage der technischen Gebäudeausrüstung. 2023 wird das Wien Museum fertig saniert und ausgebaut sein.

„Wir befinden uns auf einer besonders spannenden Baustelle“, schildert PORR CEO Karl-Heinz Strauss. „Das neue vierte Obergeschoss schwebt mittels einer autonomen Stahlkonstruktion über dem Altbestand. Im Innenhof haben wir als tragende Struktur auf 41 Bohrpfählen ein viergeschossiges Atrium gegründet. Das hängende Stiegenhaus im Atrium und die runde Atriumdecke waren baulich die größten Herausforderungen.“

Modernes Stadtmuseum: ­Sanierung und Erweiterung
Der denkmalgeschützte Haerdtl-Bau wird nicht nur saniert, sondern nach dem Entwurf der Architekten Certov, Winkler + Ruck erweitert. Damit steht dem Museum in Zukunft eine fast verdoppelte Nutzfläche zur Verfügung.

Das Besondere an diesem Projekt ist, dass der Neubau nicht als eigener Baukörper neben dem Bestandsgebäude errichtet wird und somit Sichtachsen zur Karlskirche verstellen würde, sondern wie eine Art Pilz in den Innenhof des Bestands gesetzt wird und der Pilzkopf mit einer massiven Stahlfachwerkskonstruktion über dem Bestand auskragt. 

Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums, sagt: „Seit den Achtzigerjahren bestand für das Gebäude akuter Sanierungsbedarf. Gleichermaßen dringlich war die Notwendigkeit, der hochkarätigen städtischen Sammlung, die das Wien Museum verwaltet, erforscht und ausstellt, mehr Raum zur Verfügung zu stellen. Nach dem Umbau steht dem Wien Museum ein nach heutigen Baunormen topsaniertes Gebäude mit einer verdoppelten Nutzfläche und den Wienerinnen und Wienern ein modernes Stadtmuseum zur Verfügung.“ 

PORR prägt das Stadtbild
Das Wien Museum ist nur ein Beispiel, wie die PORR das Stadtbild von Wien prägt. Seit ihren Anfängen 1869 ist sie eng in die städtebauliche Entwicklung Wiens eingebunden. Ihre Gründung im Jahr 1869 war eine logische Folge des Baubooms an der Ringstraße im Zuge der Wiener Stadterweiterung. Zu den von der PORR errichteten Bauwerken gehören etwa das Ministeriumsgebäude am Stubenring, das Technische Museum und die Wiener Stadtbahn. 

„Für die PORR ist der Standort Wien so etwas wie unsere Geburtsstätte. Ich bin heute noch stolz, wenn ich durch Wien spaziere und ein Gebäude sehe, das die PORR gebaut hat“, verrät Karl-Heinz Strauss. „Wer baut, gestaltet die Welt. Und ich hoffe doch sehr, dass wir das Stadtbild von Wien für weitere 150 Jahre mitgestalten werden.“ (VM)


INFO-BOX
PORR mit Rekordumsatz
Die PORR ist eines der größten österreichischen Bauunternehmen und gehört zu den Top-Playern in Europa. 2022 erwirtschaftete sie dank einer besonders hohen Produktionsleistung von 5,7 Mrd. Euro und vollen Auftragsbüchern einen Rekordumsatz von 5,17 Mrd. Euro und ein EBT von 85,4 Mio. Euro – ein Wert, der das Vorkrisenniveau übersteigt. Mit einer Kapitalerhöhung über rund 122 Mio. Euro wurde für die weiteren Vorhaben eine solide Liquidität und Eigenkapitalbasis geschaffen. Der strategische Fokus des Unternehmens liegt nun auf dem Ausbau der Strategie Green and Lean.