„Wir können sehr zufrieden sein!“

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - WIEN 2018
Seit mehr als einem Jahrhundert bietet DB Schenker innovative Logistiklösungen für alle Arten von Verkehren an. © DB Schenker

Mit einem Rekordumsatz von rund 1,5 Milliarden Euro und Investitionen in Höhe von 21,5 Millionen Euro setzt das Logistikunternehmen DB Schenker seinen Wachstumskurs fort.

Es war ein außerordentlich gutes Jahr für den integrierten Transport- und Logistikbetreiber: 2017 gelang es DB Schenker, einer Tochter der deutschen Bahn, seinen Umsatz in Österreich und Südosteuropa um 10,9 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro zu erhöhen – nach 1,36 Milliarden Euro im Vorjahr. Zugleich wurden rund 21,5 Millionen Euro in den Ausbau des Netzwerkes und in die Modernisierung von Standorten investiert. Im Cluster Südosteuropa erreichte DB Schenker insgesamt mehr als 11,25 Millionen Sendungen – in der Luft- und Seefracht sowie im Landverkehr. Damit konnte der Logistikdienstleister die Anzahl aller Sendungen im Jahr 2017 um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und im Vergleich zum Jahr 2015 sogar um mehr als 10,2 Prozent steigern. „Wir können mit dem Geschäftsjahr sehr zufrieden sein,“ kommentiert Finanzchef Michael Meyer das Ergebnis. 2018 will DB Schenker noch mehr investieren, für 2019 ist ein neues Logistikzentrum in Tirol geplant.

DB Schenker in Österreich mit nur kleinem Wachstum
Österreich ist für die Schenker-Region, die 14 Länder und 80 Standorte umfasst, der wichtigste Markt – in Wien steht auch das Head Office für gesamt Südosteuropa. Hier legte das Unternehmen jedoch vergleichsweise wenig zu. Der Umsatz erhöhte sich um drei Prozent auf 637 Millionen Euro – und das, „obwohl die Konjunktur eigentlich erst im zweiten Halbjahr angezogen hat“, erklärte CFO Meyer bei der Pressekonferenz. Im Gegensatz dazu wuchsen einzelne Länder in Südosteuropa zweistellig.

Plus bei Luftfracht, Stagnation bei Seefracht
Die Anzahl der Sendungen in der Luftfracht konnte DB Schenker allein in Österreich um 20,8 Prozent auf insgesamt 92.829 steigern sowie im Cluster Südosteuropa um 13,2 Prozent auf insgesamt 202.038. Dieser Erfolg basiert vor allem auf einem Distributionsgeschäft mit Kunden aus Südostasien. Im Landverkehr erhöhte sich das Sendungsvolumen um insgesamt 2,5 Prozent auf rund 10,9 Millionen Einheiten, was im Vergleich zu 2015 eine Steigerung von 10,4 Prozent im Raum Südosteuropa darstellt. In Österreich wurden im Landverkehr insgesamt 7,43 Millionen Sendungen transportiert, eine Steigerung von plus 5,6 Prozent zu 2015. Auch in der Seefracht verzeichnete DB Schenker durch ein Volumen von 247.477 TEU in Südosteuropa einen leichten Anstieg, in Österreich jedoch einen Rückgang von 4,3 Prozent (41.854 Sendungen). Dies liegt vor allem im schwierigen Markt­umfeld – die Konsolidierung von Seefrachtreedereien hatten große Auswirkungen auf DB Schenker in Österreich.

Kontraktlogistik als Wachstumsmotor
Vor allem in der Kontraktlogistik stehen alle Zeichen auf Wachstum: DB Schenker verzeichnete 2017 im Cluster Südosteuropa einen Gesamtumsatz von 138 Millionen Euro und somit ein Plus von 22,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Alleine in Österreich konnte eine Steigerung von 14,1 Prozent auf 42 Millionen Euro erreicht werden. „Es hat sich ausgezahlt, den Fokus auf Logistik zu legen,“ so Michael Meyer. In den Landesgesellschaften in Südosteuropa konnte der Umsatz, wie bereits erwähnt, teils im zweistelligen Bereich gesteigert werden. Vor allem Slowenien (+26,3 Prozent), Rumänien (+22,5 Prozent), Türkei (+11,1 Prozent), Bulgarien (+9,3 Prozent) und Tschechien (+18,5 Prozent) erwirtschafteten sehr gute Ergebnisse.
Aktuell ist DB Schenker in Österreich und Südosteuropa mit rund 7.000 Mitarbeitern an über 80 Standorten in 14 Ländern – von Österreich bis in die Türkei – flächendeckend mit seinem gesamten Produktspektrum vertreten.

Nachhaltige Investitionen in Österreich und Südosteuropa
Der Wachstumskurs von DB Schenker setzt sich auch bei den Investitionen fort. So betrug das Investitionsvolumen im Jahr 2017 insgesamt über 21,5 Millionen Euro. In Südosteuropa erfolgte 2017 in der Türkei der Umzug in die neue, moderne Landeszentrale in Istanbul (rund sechs Millionen Euro Investitionen), in Bulgarien wurde der Standort in Sofia um rund zwei Millionen Euro erweitert und in Rumänien ein neues Terminal in Bukarest um rund 6,5 Millionen Euro gebaut. Rund sieben Millionen Euro wurden in Tschechien in den Ausbau der Büro- und Lagerflächen in Liberec eingesetzt. Bereits 2016 wurden 60 Millionen Euro in den Ausbau des Netzwerkes und die Modernisierung der Standorte in Österreich und Südosteuropa investiert. Im laufenden Geschäftsjahr 2018 budgetiert der integrierte Logistikdienstleister ein Investitionsvolumen von rund 40 Millionen Euro für Österreich und Südosteuropa.

Neue strategische Initiativen: „MOVE“ & „E-Forwarder“
DB Schenker implementiert außerdem das neue Programm MOVE. Es soll künftig die Geschäftsstellen in Österreich stärken, indem mit einheitlichen Formaten ganz konkret Projektziele, Maßnahmen und ein Zeitplan definiert werden – über Hierarchien hinweg, von Mitarbeitern für Mitarbeiter entwickelt und umgesetzt. „Das Ziel ist, Kunden mit unseren Produkten und Serviceleistungen zu begeistern“, erklärt Helmut Schweighofer, CEO von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa.
Fest in der Strategie für 2018 verankert ist zudem die Digitalisierung des DB-Schenker-Kerngeschäfts. „Wir sind auf dem Weg zum E-Forwarder“, so Schweighofer. „Dabei strebt DB Schenker international langfristig gesehen einen komplett digitalen Geschäftsprozess an, vom Angebot bis zur Rechnung.“
Auch 2017 setzte DB Schenker seine langjährigen Partnerschaften mit dem Österreichischen Skiverband (ÖSV), dem Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) und dem Österreichischen Paralympischen Committee (ÖPC) sowie mit dem Life Ball erfolgreich fort und unterstützte damit zahlreiche sportliche und gesellschaftliche Highlights.

Ausblick: Millioneninvestition in den Standort Tirol
An Plänen für die Zukunft mangelt es DB Schenker auch nicht. In Tirol baut der Logistikriese um 33 Millionen Euro ein neues Logistikzentrum in Vomperbach – dafür werden die Niederlassungen Kufstein und Innsbruck geschlossen. Geplant ist das neue Zentrum laut CEO Schweighofer für 2019. „Mit unserem neuen Logistikzentrum im über 100.000 Quadratmeter großen Industriegebiet Vomperbach bündeln wir über das Zusammenlegen von zwei Standorten unsere täglichen europäischen und nationalen Linien auf effiziente Art und leisten einen wichtigen Wirtschaftsbeitrag für Tirol. Dabei sind uns hohe Umweltschutzstandards für den neuen Standort wichtig“, so Helmut Schweighofer. Auf der 60.000 Quadratmeter großen Grundfläche des Logistikzentrums entstehen in der ersten Ausbauphase: ein großer moderner Bürokomplex auf 4.000 Quadratmetern, eine Umschlagfläche für die Produktbereiche Land, Air & Ocean mit 4.000 Quadratmetern sowie für die Kontraktlogistik eine hochmoderne Infrastruktur mit 12.000 Quadratmetern. (VM)

INFO-BOX
Über DB Schenker
In Österreich beschäftigt DB Schenker rund 2.000 Mitarbeiter in zwölf Geschäftsstellen. Die Schenker & Co AG in Wien fungiert als Cluster Office für die Region Südosteuropa. In den 14 Ländern der Region sind derzeit circa 7.000 Mitarbeiter in 80 Niederlassungen beschäftigt. DB Schenker in Österreich und Südosteuropa ist so eine der großen Landesgesellschaften im weltweiten Netz von DB Schenker.
Mit mehr als 66.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 16 Milliarden Euro ist DB Schenker Logistics mit seinen vier Geschäftseinheiten – Landverkehr, Luft- und Seefracht, Kontraktlogistik und Supply Chain Management – international tätig und weltweit führend in der Branche.