Groß geworden, klein geblieben.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - VORARLBERG 2019
Wünsche für die nächsten 100 Jahre: »Dass wir trotz zunehmender Größe und Internationalität immer näher zusammenwachsen und auch die Zukunft mit unserem Rauch-Spirit weiterschreiben.« © Rauch

1919 startete Franz Josef Rauch ins Abenteuer seines Lebens: Er gründete eine kleine Lohnmosterei für die Bauern der Umgebung. Heuer feiert das Familienunternehmen den 100. Geburtstag.

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte vor 100 Jahren am 1. September 1919 in der Langgasse 1 in Rankweil, wo sich auch heute noch der Hauptsitz des Unternehmens befindet. Damals ahnte Firmengründer Franz Josef Rauch nicht, dass er mit einer kleinen Mosterei den Grundstein für ein heute global agierendes Familienunternehmen legte. Vor allem, weil das Jahr 1919 nicht die besten Aussichten für eine Firmengründung mit sich brachte. Der Erste Weltkrieg war gerade vorbei und das Land von der Wirtschaftskrise betroffen. Die Mosterei zur Lohnabfüllung für die umliegenden Bauern sollte lediglich als zweites Standbein in schweren Zeiten dienen. „Essen und trinken müssen die Leute immer“, war der Leitgedanke von Franz Josef Rauch, womit er Recht behielt. Heute erzielt das Unternehmen einen Umsatz von 981 Millionen Euro und verkauft seine Fruchtsaftkreationen weltweit. Außerdem wurde Rauch zu einem der besten Arbeitgeber in seiner Heimat Vorarlberg gekürt.

Eine gute Nase für Trends
Die Bergbauernfamilie Rauch zog Ende des 19. Jahrhunderts aus dem kleinen Walserdorf Dünserberg nach Rankweil. Anfangs war eine Stickerei das Hauptgeschäft der Großfamilie, doch die Mosterei stellte sich spätestens mit dem Süßmostboom in den 20er-Jahren als das zukunftsweisende Geschäft heraus. Ein Jahrzehnt später erfreute sich die damalige Neuheit „alkoholfreier Apfelsaft“ großer Beliebtheit, was die geschäftstüchtige Familie rechtzeitig erkannte. Bis Mitte der 50er-Jahre etablierten die Rauchs durch ihr Trendgespür eine starke Regionalmarke in Vorarlberg und Tirol. Das Fundament für die weltweite Erfolgsgeschichte war gelegt und das Unternehmen konnte wachsen.

Aktionen und Feste zum Jubiläumsjahr
Mittlerweile ist das Familienunternehmen in bereits vierter Generation der größte, private Lebensmittelhersteller Österreichs und zählt mehr als 2.000 Mitarbeitende. Dabei sind die Vorarlberger Saft- und Teekreationen hinter den beliebten Marken Happy Day, Eistee, Rauch Juice Bar oder Yippy mittlerweile in über 100 Ländern erhältlich. Die Leidenschaft zur Frucht sowie der eigene Anspruch an hohe Qualität und vollsten Genuss sind noch genauso stark wie am ersten Tag der Firmengründung.
Rauch hat sich seinen Unternehmergeist der Gründerzeit bewahrt hat und sorgt immer für trendige Produktkreationen, ohne dabei seine ursprünglichen Werte zu verlieren. Der Hashtag #STARTUP1919 bringt genau dieses Identitätsgefühl von Rauch auf den Punkt und wird im Jubiläumsjahr allgegenwärtig Aktionen, Produkte und Web-Auftritte begleiten. Zu Ehren des Gründers etwa sind 2019 die Fruchtsäfte der altbewährten Premiumrange in einer nostalgisch-kultigen „Franz Josef Rauch Familienedition“ erhältlich. Die Bio-Variante in drei heimischen Sorten wurde seiner Ehefrau Katharina Rauch gewidmet. Eine weitere Hommage ist die „G´spritzt“-Version in der Gastronomie-exklusiven, hippen Longneck-Flasche.
Die wichtigste Jubiläumsaktion von allen fand jedoch exakt 100 Jahre nach der Gründung am 1. 9. 2019 mit dem gesamten Rauch-Team in den eigenen Hallen in Rankweil statt. Ein großes Geburtstagsfest mit denjenigen, die dafür gesorgt haben, dass Rauch „groß geworden, aber klein geblieben“ ist und den nächsten 100 Jahren optimistisch entgegenschauen kann. Die erste Milliarde als Rekordumsatz im Jubiläumsjahr wäre dabei laut Jürgen Rauch, CEO in vierter Generation im Familienunternehmen, die Kirsche auf der Geburtstagstorte.

Und die nächsten 100 Jahre?
Die Firmenphilosophie „Wir ehren das Alte und begrüßen das Neue“ bekommt anlässlich des großen Jubiläums eine ganz besondere Bedeutung: „Auf der einen Seite schauen wir zurück und sind stolz auf unsere Vergangenheit. Auf der anderen Seite wollen wir aber gleichzeitig nach vorne schauen und uns nicht auf alten Erfolgen ausruhen“, erklärt Jürgen Rauch. „Deshalb sehen wir uns auch nach einem Jahrhundert als 100-jähriges Start-up, stets auf der Suche nach innovativen Trends und Neuheiten. Die Vergangenheit gibt unserer nach vorne gerichteten Unternehmensführung den nötigen Rückenwind. Wir glauben, dass genau dieses Wechselspiel zwischen Tradition und Moderne das ist, was uns auszeichnet. Deshalb wünsche ich uns für die nächsten 100 Jahre, dass wir unseren Rauch-Spirit beibehalten und unsere Identität als bodenständiges Familienunternehmen bewahren. Sodass wir trotz zunehmender Größe und Internationalität immer näher zusammenwachsen und auch die Zukunft mit unserem Rauch-Spirit weiterschreiben.“ (VM)

INFO-BOX
Nachhaltigkeit als Innovationsfaktor
• rePET: Als Gründungsmitglied der Organisation PET2PET hat Rauch seine Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt und den Recyclat-Anteil immer weiter erhöht. Bislang lag der Anteil von rePET (recyceltem PET) bei bis zu 50 Prozent. Nun erscheinen die Produkte der Rauch Juice Bar Range in komplett recycelten und wiederverwertbaren Flaschen. In den nächsten Jahren möchte das Unternehmen den rePET-Anteil auch bei weiteren Marken auf 100 Prozent erhöhen.
• Wall-to-Wall-Prinzip: Rauch achtet auf den Faktor Nähe bei Partnerschaften. Somit können Produkte am selben Ort produziert und anschließend abgefüllt werden. Durch die kurzen Wege werden insgesamt bis zu 10.000 LKW-Ladungen gespart.
• Direkte Bahnanschlüsse: Viele der Werke grenzen an eigene Anschlussgleise, um Partner schnell und umweltfreundlich zu beliefern. Besonders bei großen Mengen gilt der Gütertransport als effizienteste und nachhaltigste Option.
• Wassermanagement: Bei Anlagen und Maschinen recycelt Rauch das Wasser, indem das für den Prozess bereits verwendete Wasser (z. B. als Kühlwasser) mehrfach genutzt wird, bevor es durch Frischwasser ersetzt wird. Das anfallende Abwasser wird in den betriebseigenen Kläranlagen gereinigt, ehe es in ein Gewässer zurückgeführt wird.
• Eigene Kläranlagen: Mithilfe der eigenen Abwasseranlagen kann Biogas produziert werden. Auf diese Weise entsteht wertvolle Energie, durch die 10 Prozent des hauseigenen Gasverbrauchs eingespart werden können. Die Biogas-Gewinnung aus Klärschlamm bzw. Abwasser zählt dabei als besonders nachhaltig, da nachwachsende Rohstoffe genutzt, CO2-Emissionen reduziert und fossile Brennstoffe eingespart werden können.

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