15-Millionen-Euro-Investition abgeschlossen.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - STEIERMARK 2025
Durch die 15-Millionen-Euro-Investition wurde der bestehende Standort in Kirchbach um ein viergeschossiges Gebäude erweitert. © Miba

Miba eröffnet in der Südoststeiermark ein Produktionswerk für Technologien für mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Die Produktions- und Bürofläche wurden mehr als verdoppelt.

Die Miba AG hat Ende Juni ihr neues Produktionswerk in Kirchbach in der Südoststeiermark eröffnet. Rund 200 Mitarbeiter:innen entwickeln und produzieren in dem Werk Hightech-Widerstände, die für die effiziente und nachhaltige Gewinnung, Übertragung, Speicherung und Nutzung von Energie besonders wichtig sind. „Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir mit Miba-Produkten die Energiewende wesentlich mitgestalten“, meint Miba-Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer. „Mit der Investition von 15 Millionen Euro in den Werksneubau in Kirchbach bekennen wir uns deutlich zu diesem Ziel.“

Mit allen Widerständen
Miba-Widerstände findet man etwa in Windturbinen, wo sie beim Einspeisen des Stroms ins Netz für einen gleichmäßigen Frequenzgang sorgen. Das sichert die Netzstabilität und damit Geräte, die den Strom verbrauchen. Bei der besonders effizienten und verlustarmen Übertragung von Strom über weite Strecken mit der Hochspannungs-Gleichstromtechnologie (HGÜ) verhindern Miba-Schutzwiderstände Überspannungen und Überströme. So schützen sie die oft hochpreisigen elektronischen Teile, welche in der HGÜ-Technologie eingesetzt werden. In E-Fahrzeugen sorgen Vorlade- und Entladewiderstände der Miba dafür, dass beim Laden der Batterien hohe Strom- und Spannungsimpulse vermieden werden und dass beim Abschalten des Motors die elektrische Spannung gleichmäßig und sicher abgebaut wird.

Zudem bietet das Unternehmen mit dem Miba-Powercloser eine wichtige Sicherheitskomponente für Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzelle. Bei einem Unfall schließt der Miba-Powercloser binnen Sekundenbruchteilen den Schaltkreis der Brennstoffzelle kurz. Weil Brennstoffzellen bis zu zwei Minuten nach einem Unfall weiter Strom erzeugen und die Fahrzeuge daher in Brand geraten könnten, ist das besonders wichtig. 

Weniger Bodenverbrauch
Durch die 15-Millionen-Euro-Investition wurde der schon bisher bestehende Standort in Kirchbach um ein großes, viergeschossiges Gebäude erweitert. Die Fläche für Produktion und Büros wurde mehr als verdoppelt, von 4.000 auf 9.100 m2. „Die Produktionsflächen sind nicht nur im Erdgeschoß, sondern auch im ersten Obergeschoß untergebracht. Durch dieses besondere Gebäudekonzept konnte die Bodenversiegelung so gering wie möglich gehalten werden“, erklärt Geschäftsführer Alois Klein. Die hellen, großzügigen Produktionshallen sind mit einer Be- und Entlüftungsanlage versehen und klimatisiert. Im Dachgeschoss des Gebäudes sind 300 m2 Bürofläche entstanden, zudem stehen den Mitarbeiter:innen nun eine große Kantine und eine Dachterrasse zur Verfügung. 

Besonders viel Wert hat die Miba bei der Errichtung des neuen Produktionswerks auf einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck gelegt. „Durch Wärmerückgewinnung aus den Öfen in der Produktion, die Beheizung des Neubaus wie auch des Altbestands durch das Nahwärmewerk Kirchbach und durch eine PV-Anlage am Dach können pro Jahr 280 Tonnen CO2 vermieden werden. Zudem konnten wir unsere bisherige Außenproduktion in St. Stefan im Rosental in den Werksstandort integrieren. Das spart nicht nur Zeit und organisatorischen Aufwand, es reduziert auch Transporte und hilft so der Umwelt“, schildert Werksleiter Franz Konrad.

300 Mitarbeite:rinnen in der Steiermark
Die Miba ist mit zwei Produktionsstandorten in der Steiermark vertreten und beschäftigt dort rund 300 Mitarbeite­r:innen. Neben dem Werk in Kirchbach mit rund 200 Beschäftigten betreibt die Technologiegruppe auch einen Werksstandort für die Produktion von Kühltechnologien für die Leistungselektronik mit rund 100 Mitarbeiter:innen in Ligist im Bezirk Voitsberg.

Seit der Übernahme der beiden Werke im Jahr 2010 hat die Miba mehr als 75 Millionen Euro in der Steiermark investiert. Außerdem sind seit 2010 an den steirischen Miba-Produktionsstandorten rund 170 neue Arbeitsplätze entstanden. „Diesen Wachstumsweg wollen wir auch in Zukunft weitergehen. Der Werksneubau in Kirchbach ist daher auch ein klares Bekenntnis zum Miba-Produktionsstandort Steiermark“, meint Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer. 

Wichtiger Impuls für die Region
Dass die Werkserweiterung der Miba auch wichtige Impulse für die Region bringt, davon ist der Bürgermeister von Kirchbach-Zerlach Anton Prödl überzeugt: „Technologieunternehmen wie die Miba schaffen attraktive Arbeitsplätze. Das ist besonders für ländliche Regionen wie die Südoststeiermark wichtig, denn es verhindert ein Auspendeln etwa nach Graz und fördert damit die Lebensqualität und das aktive Gemeindeleben. Zudem schaffen erfolgreiche Unternehmen mit ihren Kommunalabgaben eine wichtige Basis für Investitionen in den Gemeinden.“ (BS)