Produktionsrekord und Umsatzsprung.

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - STEIERMARK 2022
Die Eigenfertigung konnte auf 197.000 Speicher gesteigert werden. © kainz-pictures.at

Die Austria Email freut sich mit 197.000 produzierten Speichern und einem Umsatzsprung auf 107,3 Mio. Euro über ein Erfolgsjahr. Eine Investitionsoffensive soll die Kapazitäten für die Zukunft sichern

Anlässlich ihrer Hauptversammlung Mitte Juni präsentiert die Austria Email AG mit Hauptsitz und Werken in Knittelfeld die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2021. Mit einem Produktionsrekord und dem höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte beweist sich der Traditionsbetrieb als starkes heimisches Erfolgsunternehmen. Innovative Heizungs- und Warmwasserlösungen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung von erneuerbaren Energien tragen wesentlich zur Energiewende bei.

Dank kräftiger Nachfrage und hohem Wachstum in allen Produktgruppen und Märkten steigerte die Austria-Email-Gruppe mit der Austria Email AG und deren 100%-Tochter Austria Email GmbH inklusive der ACV Wärmetechnik den Jahresumsatz 2021 zum achten Mal in Folge: von 86,3 Millionen Euro im Jahr 2020 um beachtliche 24,3 auf 107,3 Millionen Euro.

Der überdurchschnittliche Zuwachs der Eigenfertigung auf 197.000 Speicher, die hohe Auslastung im Drei-Schicht-Betrieb sowie außerbetriebliche Erträge führten zu einem EGT-Anstieg der Austria Email AG auf 9,3 Millionen Euro gegenüber 6,3 Millionen Euro im Jahr 2020.

Gemeinsam mit dem weltweit tätigen und familiengeführten französischen Konzern Groupe Atlantic will das Unternehmen die Weichen für die Zukunft stellen und investiert kräftig in den Ausbau von industriellen Kapazitäten und Arbeitsplätzen, für die kontinuierlich Fachkräfte gesucht werden.

Der generelle Trend zu nachhaltigen Speicher- und Heizungssystemen für Neubau und Renovierung erhält mit dem Wunsch nach Unabhängigkeit in der Energieversorgung, steigenden Energiepreisen und dem Ruf nach Dekarbonisierung – Stichwort „Raus aus Öl und Gas“ – starke Impulse. Mittelfristig und international sind zudem Effekte aus der Umsetzung des Green Deal der EU zu erwarten. Auch die längerfristig ausgelegten Förderungen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene sind wirksame Signale für die Energiezukunft in Österreich.

Nachhaltige Sanierung boomt
Die Geschäftsentwicklung der Austria Email zeigt: Es ist im Bewusstsein der Konsumenten angekommen, dass jeder einzelne selbst aktiv werden kann, um die Klimakrise und steigende Betriebskosten zu bekämpfen. Häufig wird übersehen: Schon kleine Maßnahmen zeigen große Wirkung. Eine aufwendige Vollsanierung oder große Umbauten sind oft nicht nötig, eine Teilsanierung, z. B. mit Dämmung der obersten Geschossdecke sowie Warmwasser- und Heizungstausch, reicht meist aus, um hohe Einsparungen bei Kosten und CO2-Emissionen zu erzielen.

„Klar ist: Klima- und Umweltschutz, wie auch die schrittweise Unabhängigkeit von fossilen Energien, beginnen in den eigenen vier Wänden. Gleichzeitig profitiert damit jeder Haushalt dauerhaft von deutlichem Einsparungspotenzial bei den Energiekosten. Zum Beispiel sind von dem Betrag, den man jährlich für Energie im Wohnbereich ausgibt, beachtliche 90 Prozent auf Warmwasser und Heizung zurückzuführen“, erklärt Martin Hagleitner, CEO der Austria Email AG.

Die hochwertigen Heizungs-, Erdwärme-, und Warmwasserwärmepumpen sowie Warmwasserbereiter, Stand- und Pufferspeicher, kombinierbaren Systeme und der smarte Elektrospeicher der Austria Email erfüllen alle Anforderungen an den steigenden Bedarf nach energieeffizienten Lösungen. „Beim Wechsel zu einer neuen Speicher- und Heizungstechnik ist es sehr wichtig, sich durch qualifizierte Installateure gut beraten zu lassen.

Zudem gilt es, sich nach attraktiven Tauschanreizen, Förderungen und steuerlichen Absetzmöglichkeiten zu erkundigen. Dazu mein Hinweis: Die Fördermittel für die Sanierung von Heizungs- und Warmwasserbereitungs­anlagen sind bis 2025 gesichert, es besteht kein Grund für einen ‚Tausch-Rausch‘ und übereilte Panik- oder Hamsterkäufe“, rät Martin Hagleitner.

Auf Wachstumskurs
Vor dem Hintergrund der eingeleiteten Energiewende rechnet Austria Email mit einer weiterhin dynamischen Entwicklung. Um der massiv steigenden Nachfrage zu begegnen wurden 2021 die Weichen für eine Investitionsoffensive gestellt. Rund sieben Millionen Euro werden heuer investiert, um den enorm gestiegenen Bedarf an Speichern aus österreichischer Herstellung zu sichern und sich als verlässlicher Wachstumspartner für Großhandel, Handwerk und Industrie zu erweisen.

„Eine der Herausforderungen dabei: Mit den Steigerungen in der Produktion muss auch die Zahl der Beschäftigten mitwachsen. Seit 2021 haben wir den Personalstand von 360 auf rund 400 Beschäftigte erhöht und damit in nur einem Jahr 40 neue Arbeitsplätze geschaffen“, stellt Walter Persch, Produktions- und Technikvorstand der Austria Email AG, fest.

Im Rahmen der Fortsetzung der Investitionsoffensive entstehenden aktuell 40 weitere Jobs, für die laufend Fachkräfte aus technischen und kaufmännischen Berufen wie Produktionsmitarbeite­r:in­nen,Schweißer­­:innen, Verkaufsbe­rate­r:innen u. v. m. gesucht werden.

So fordernd wie die Suche nach Personal erwiesen sich 2021 die massiv gestiegenen Rohstoffkosten, die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Vormaterial und Komponenten, gestörte globale Logistikketten und Rückstände bei Zulieferbetrieben, Höchststände bei Energiepreisen sowie Kapazitätsengpässe. Deshalb können auch bereits eingeleitete Kapazitätserweiterungen von Verzögerungen betroffen sein. Diese Herausforderungen und Druck auf die Margen prägen auch das Jahr 2022.

Zum Ausbau der Kapazitäten und als Maßnahme gegen steigende Lieferzeiten hat Groupe Atlantic durch die Austria Email AG Ende 2021 in Deutschland 70 Prozent am Speicherhersteller Thermic Energy RZ GmbH übernommen.

„Wegen der Finanzierung des Erwerbs von Thermic Energy sowie den ambitio­nierten Investitionen in Knittelfeld wird für 2021 keine Dividende ausgeschüttet. Dies ist auch ein klares und unternehmerisches Standortbekenntnis unserer Hauptaktionäre“, unterstreicht Martin Hagleitner, der in der Groupe Atlantic die Konzernleitung für die DACH-Region sowie ausgewählte CEE-Märkte verantwortet.

Zukunftsallianz statt Ränkespiele
Die Politik sieht Martin Hagleitner mit praxistauglichen und auch leistbaren Umsetzungs- und Stufenplänen zur Erreichung der ambitionierten Klima- und Dekarbonisierungsziele gefordert: „Es braucht langfristige Anreize und zwischen Ländern, Bund und innerhalb der EU abgestimmte Reformpakete sowie Investitions- und Planungssicherheit. Ich spreche mich klar gegen das Gießkannenprinzip und ‚Almosenverteilungen‘ zulasten der sozialen Treffsicherheit aus.

Die akuten Herausforderungen durch den Krieg in Europa, rasant steigende Inflation und die Klimakrise erfordern eine lösungsorientierte Allianz unter Einbindung von Wirtschaft und Gesellschaft – innenpolitisches Hickhack, mediale Inszenierungen und ­U-Ausschüsse in Endlosschleife tragen dazu nichts bei. Das betrifft auch die professionelle Sicherung der Gasreserven sowie die präventiven Konzepte für das Szenario eines drohenden Gas-Lieferstopps.“

Innovation aus Knittelfeld trägt zur Energiewende bei
Mit zielgerichteten Investitionen in die Forschung und die Entwicklung von neuen Lösungen sichert sich Austria Email zusätzliche Wettbewerbsvorteile. Ein Meilenstein hinsichtlich Digitalisierung und Einbindung der Produkte in das Energiemanagement für Energieversorger und Wohnbaugesellschaften ist der von Austria Email in Partnerschaft mit A1 Energy Solutions entwickelte und patentierte smarte Warmwasserbereiter „Eco Grid“.

Mit diesem ‚intelligenten Warmwasserbereiter‘, der als Weiterentwicklung eines konventionellen Warmwasserboilers wie eine ‚grüne Batterie‘ funktioniert, wird das Wasser vorzugsweise dann erhitzt, wenn es den günstigsten Strom gibt. Das Prinzip dahinter: Ist mehr Strom im Netz vorhanden als gebraucht wird, erfolgt via Mobilfunk eine Aktivierung des Boilers durch ein integriertes IoT-Modul. Das hilft auch den Netzbetreibern, weil hohe Stromnetzbelastungen reduziert werden.

Neu am Markt ist auch die Heizungswärmepumpe Monobloc LWPM/ LWPMK, die vom Team in Knittelfeld und den Business-Units Wärmepumpe mitentwickelt wurde. Diese Wärmepumpe ist speziell für den Einsatz in dicht bebauten Gebieten und dem städtischen Bereich konzipiert und bewährt sich sowohl bei Sanierungen wie auch bei Neubauprojekten. Sie zeichnet sich durch flüsterleisen Betrieb mit einem Schalldruckpegel von unter 30 dB(A) innerhalb von drei Metern aus. Durch das klimafreundliche Kältemittel R452B sind die Geräte voll förderungsfähig und punkten zudem auch mit einer Kühlfunktion. (BS)