„Ihr defektes Elektrogerät ist der Rohstoff von morgen!“

NEW BUSINESS Bundeslandspecial - NIEDERÖSTERREICH 2019
Modernste Niveau ermöglicht die Rückführung von fast 95 % der Materialien als Sekundärrohstoffe für neue Produkte. © UFH

In Kematen/Ybbs steht eine der modernsten Recyclinganlagen Europas, wo Kühlgeräte, Bildschirme oder Batterien zerlegt und deren Rohstoffe der Industrie zur Verfügung gestellt werden.

Das österreichische Vorzeigeunternehmen UFH arbeitet seit mehr als 25 Jahren im Auftrag der Umwelt. Gesammelt und recycelt werden Kühlgeräte, Elektrogroß- und Elektrokleingeräte, Bildschirme, Gasentladungslampen, Batterien und Photovoltaikmodule, deren Einzelteile als Rohstoffe der Industrie zugeführt werden – ganz im Sinne einer erfolgreichen Kreislaufwirtschaft. „Ursprünglich war UFH mit dem Recyceln und Aufbereiten von Kühlgeräten betraut, doch das UFH-System wurde laufend weiterentwickelt. So sammeln und verwerten wir heute defekte Elektrokleingeräte, Bildschirme, Gasentladungslampen, Batterien und Photovoltaikmodule, Verpackungen und natürlich nach wie vor Kühlgeräte“, erklärt Geschäftsführerin Marion Mitsch die Leistungen von UFH. Dabei werden höchste Ansprüche auf umweltschonende Entsorgung und Wiederverwertung von Rohstoffen gelegt.

Vorreiter in der Circular Economy
„Besonders wichtig ist uns, vorhandene Ressourcen zu nutzen, anstatt auf den weiteren Abbau von Rohstoffen zu setzen“, betont Marion Mitsch. In diesem Sinn betreibt das UFH in Kematen/Ybbs eine der modernsten Recyclinganlagen Europas, wo bereits über zwei Millionen Kühlgeräte zerlegt und recycelt wurden. Die daraus gewonnenen, wertvollen Rohstoffe wie Aluminium, Eisen, Kupfer oder Kunststoff werden im Anschluss aufbereitet, sodass sie wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt werden können. Diese Sekundärrohstoffe werden primär auf der eigenen Online-Handelsplattform SECONTRADE www.secontrade.com angeboten.
„UFH steht für die Circular Economy, deren Prinzip auf einem nahezu geschlossenen Kreislauf aus Produktion, Entsorgung und Wiederverwertung von Rohstoffen basiert. Damit setzen wir beim UFH den ersten Schritt für ein nachhaltiges Wirtschaften“, zeigt sich Marion Mitsch stolz, denn: „Ein einziges unsachgemäß entsorgtes FCKW-Kühlgerät verursacht eine CO2-Belastung von über einer Tonne – das entspricht rund 8.000 km Fahrt mit einem PKW. Die fachgerechte Verwertung in unserer Recyclinganlage ist klimaschonend und verhindert diese Umweltbelastung.“

Ohne Mitwirken der Konsumenten keine Kreislaufwirtschaft
„Die meisten kennen es: Ein altes oder defektes Gerät wird oft im Keller oder in der Garage gelagert. Was allerdings für den Konsumenten keinen Wert mehr hat, ist in der Industrie durch die Rückführung der Rohstoffe und auch für die Umwelt von hoher Bedeutung. Nur wenn die Konsumenten ihre Elektroaltgeräte zum Händler zurückbringen oder bei Sammelstellen entsorgen, können sie recycelt und die wertvollen Rohstoffe wieder eingesetzt werden“, betont Marion Mitsch. Insgesamt gibt es 2.300 kommunale Sammelstellen in 100 österreichischen Bezirken, bei denen Elektroaltgeräte und defekte Batterien kostenlos abgegeben werden können. Das ist die Basis für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.
UFH kümmert sich in weiterer Folge um die regelmäßige Abholung bei den Sammelstellen. Darüber hinaus wird auch ein Abholservice direkt beim Händler angeboten. (VM)