Klage von Trump nach Millionenzahlung beigelegt © APA - Austria Presse Agentur
Die US-Kommunikationsbehörde FCC hat am Donnerstag grünes Licht für die 8,4 Mrd. Dollar schwere Fusion (7,15 Mrd. Euro) von Paramount Global mit Skydance Media gegeben. Der Zusammenschluss betrifft einige der bekanntesten Namen der Unterhaltungsbranche, darunter der Fernsehsender CBS, das Filmstudio Paramount Pictures und der Kabelsender Nickelodeon.
Die FCC stimmte der Übertragung der Sendelizenzen von 28 CBS-Fernsehsendern zu, nachdem Paramount 16 Mio. Dollar zur Beilegung einer Klage von US-Präsident Donald Trump gezahlt hatte. Der FCC-Vorsitzende Brendan Carr erklärte, die Zivilklage habe keine Auswirkungen auf die Prüfung des Zusammenschlusses gehabt.
Trump gegen "60 Minutes"
Die Übernahme war zwischenzeitlich in die Mühlen der Politik geraten: US-Präsident Donald Trump zog gegen CBS wegen angeblicher Einmischung in den Wahlkampf vor Gericht.
Trump warf der CBS-Sendung "60 Minutes" vor, im vergangenen Jahr ein langes Interview mit Kamala Harris, seiner Rivalin im Rennen ums Weiße Haus, so geschnitten zu haben, dass dies eine schwache Antwort kaschiert habe. "60 Minutes" bestritt einen irreführenden Schnitt und veröffentlichte auch ein Transkript, um die Vorwürfe zu widerlegen. Obwohl US-Medienrechtsexperten das Unternehmen in einer starken Position sahen, stimmte Paramount einem 16 Mio. Dollar schweren Vergleich mit Trump zu. Das wurde von vielen in der Branche als Einlenken zur Rettung des Paramount-Verkaufs gesehen.
Keine Diversitätsprogramme
Denn die traditionell neutrale FCC wurde in Trumps zweiter Amtszeit zu einem Instrument, um die Agenda des Präsidenten umzusetzen. So gab sie mehrere Fusionen in der Telekom-Branche nur frei, nachdem beteiligte Firmen ihre Diversitätsprogramme einstellten. Aus Sicht des von Trump ernannten FCC-Chefs Brendan Carr sind solche Initiativen unfair.
Beim neuen Paramount ist nun für zwei Jahre ein interner Ombudsmann vorgesehen, der auf politische Neutralität achten soll, wie die FCC (Federal Communications Commission) mitteilte. Auch werde es bei dem Unternehmen keine Diversitätsprogramme geben.
Filmproduzent David Ellison kauft Paramount über seine Produktionsfirma Skydance. Sein Vater, der Silicon-Valley-Milliardär Larry Ellison, der als Trump-Unterstützer bekannt ist, ist ein wichtiger Geldgeber bei dem Deal.