Strom-Großhandelspreisindex sinkt im März im Vergleich zum Vormonat © APA - Austria Presse Agentur

Die Strom-Großhandelspreise sinken. Der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) fällt im März 2023 erstmals seit Jänner 2021 und geht gegenüber dem Vormonat Februar um 5,7 Prozent zurück, wie die Österreichische Energieagentur am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr ist Strom aber deutlich teurer: Der Index stieg gegenüber März 2022 um 232,9 Prozent.

Der ÖSPI erfasst nur das Produkt Strom (Strom-Großhandelspreise) und berücksichtigt keine Netzgebühren, Steuern oder Abgaben, wie die Energieagentur betont, die den Index errechnet. Bei Endkonsumentinnen und Endkonsumenten besteht der Gesamtpreis auf der Stromrechnung aus der Energiekomponente, den Netzgebühren sowie Steuern und Abgaben auf. 2022 und 2023 zahlen die Haushalte keine Erneuerbaren-Förderkosten, zudem wird ist die Elektrizitätsabgabe befristet bis 30. Juni 2023 auf das durch die EU-Energiesteuerrichtlinie festgelegte Minimum reduziert. Die reinen Energiekosten machen beispielsweise für eine Wiener Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) laut Energieagentur rund 55 Prozent aus, auf die Netzkosten entfallen rund 23 Prozent.

Faktoren, die den Strompreis beeinflussen - wie die Beschaffungsstrategien der Energieversorger - werden im ÖSPI nicht berücksichtigt. Mit dem ÖSPI kann keine Aussage getroffen werden, wie die Energieanbieter ihre Preise gegenüber den Endkunden tatsächlich gestalten, so die Energieagentur auf ihrer Homepage. Flexible Float-Tarife können sich aber am ÖSPI orientieren.

Bezogen auf das Basisjahr (2006 = 100) erreicht der Index im März 2023 einen Stand von 688,42 Punkten. Der Grundlastpreis (701,54 Indexpunkte) fällt gegenüber dem Vormonat um 5,5 Prozent, steigt im Jahresvergleich aber um 223,6 Prozent. Der Spitzenlastpreis (660,5 Indexpunkte) weist im Monatsvergleich ein Minus von 6,0 Prozent und im Jahresvergleich ein Plus von 256,0 Prozent auf.