Donald Trump brachte deutschem Reiseveranstalter kein Glück © APA - Austria Presse Agentur

Der auf Nordamerikareisen spezialisierte deutsche Reiseveranstalter America Unlimited hat bei USA-Reisen in diesem Jahr einen Umsatzrückgang von zehn Prozent verzeichnet. Firmenchef Timo Kohlenberg erklärte, Grund sei das verunsichernde politische Umfeld unter US-Präsident Donald Trump. "Wir sehen sehr deutlich, dass die Präsidentschaft von Donald Trump viele klassische USA-Fans verunsichert", sagte Kohlenberg am Donnerstag.

"Diese Stimmung drückt spürbar auf die Reiselust und das merken wir in unseren Zahlen", betonte er. Mittlerweile hat sich die Stimmung womöglich gedreht. Die Vorausbuchungen für 2026 stimmten zuversichtlich mit einem Plus von 40 Prozent.

Unterschiedlich hohe Zurückhaltung nach Bundesstaat

Die Zurückhaltung traf nach Beobachtung des Familienunternehmens aus Hannover aber nicht alle Regionen in den USA. Mit Reisen nach Kalifornien, für die America Unlimited gemeinsam mit dem Bundesstaat geworben hatte, erzielte der Veranstalter zehn Prozent mehr Umsatz. Florida hingegen habe das staatliche Tourismusmarketing stark reduziert - der Reiseumsatz sank überdurchschnittlich um 18 Prozent. Die Einbußen bei USA-Reisen konnte America Unlimited mit steigenden Buchungen für Ziele in Kanada ausgleichen. Auch Australien und Neuseeland seien mit starkem Umsatzwachstum eine Alternative gewesen.

Auch beim deutschen Marktführer für USA-Reisen, Dertour, sanken die Buchungen von USA-Reisen in diesem Jahr zweistellig. Der Deutsche Reiseverband hatte im Oktober über einen Umsatzrückgang um ein Fünftel im Sommer und ein Anhalten dieses Trends in der Wintersaison berichtet.