Vorziehkäufe führten zu mehr Neuzulassungen © APA - Austria Presse Agentur

Im ersten Halbjahr sind mit 135.113 in Österreich um 6,6 Prozent mehr Personenkraftwagen (Pkw) zugelassen worden als in der Vorjahresperiode. Bei Elektroautos sind die Zahlen allerdings rückläufig, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten der Statistik Austria hervorgeht. Demnach sank die Zahl der neu zugelassenen Pkw mit Elektroantrieb um 5,1 Prozent bzw. um rund 1.200 auf 22.178. Konventionell betriebene Pkw kamen mit 73.065 Neuzulassungen auf ein Plus von 6,8 Prozent.

Begründet wurde die positive Bilanz im ersten Halbjahr mit Vorziehkäufen im Juni. "Die mit 6. Juli verpflichtende Ausstattung der Neuwagen mit hochentwickelten Fahrassistenzsystemen hat im Vorfeld zu einem Anstieg der Pkw-Erstzulassungen von mehr als einem Viertel im Vergleich zum Juni des Vorjahres geführt", erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.

Unter den konventionell betriebenen Fahrzeugen kamen Benzin-Pkw im ersten Halbjahr auf 46.395 Zulassungen bzw. ein Plus von 7,6 Prozent und Diesel-Pkw auf einen Anstieg von 5,5 Prozent bzw. 26.670 Zulassungen. Bei alternativ angetriebenen Pkw wurden 32.385 Benzin-Hybride (plus 18,5 Prozent) und 7.473 Diesel-Hybride (minus 1,3 Prozent) neu zugelassen.

Von allen Pkw-Neuzulassungen im Halbjahr entfiel der Gutteil (69 Prozent) auf juristische Personen, Firmen und Gebietskörperschaften, 31 Prozent gingen an private Fahrzeughalter. Bei Elektro-Pkw ist der Anteil an Privaten mit knapp einem Viertel noch geringer.

Mit Blick auf die verschiedenen Marken bracht es VW mit einem Anteil von 15,5 Prozent auf die meisten Neuzulassungen, gefolgt von Skoda (8,9 Prozent), BMW (7 Prozent), Audi (6 Prozent) und Seat (5,7 Prozent). Mehr Pkw-Neuzulassungen registrierten die Statistiker bei Dacia (plus 24,5 Prozent), VW (plus 12,2 Prozent), Toyota (plus 10,4 Prozent), BMW (plus 9,2 Prozent), Seat (plus 8,1 Prozent), Hyundai und Mercedes (beide plus 3,5 Prozent). Im Gegensatz dazu gab es weniger Neuzulassungen bei Tesla (minus 9,3 Prozent), Audi (minus 7,2 Prozent) und Skoda (minus 2,9 Prozent).

Grundsätzlich erfreut über die Zahlen zeigten sich Automobilimporteure, eine genaue Prognose für das Gesamtjahr wollen sie aufgrund der Vorziehkäufe allerdings nicht abgeben. Man sei zumindest überzeugt, dass der Handel durch die neuen Auflagen nicht zusätzlich unter Druck gerät. "Wir erwarten insgesamt eine zwar flach, aber konstant ansteigende Kurve bei den Neuzulassungen bis zum Jahresende", so Günther Kerle, Vorsitzender der österreichischen Automobilimporteure in einer Aussendung.