Weniger Zustellversuche, weniger Luftverschmutzung © APA - Austria Presse Agentur

Die Wirtschaftskammer Wien freut sich über einen "Boom bei Paketboxen" in der Bundeshauptstadt. Immerhin hat sich die Anzahl der Paketabgabestellen heuer gegenüber dem Vorjahr den Angaben zufolge bereits um 55 Prozent auf 1.069 Einheiten erhöht. Die Zahl der Fächer stieg demnach um 17 Prozent auf 77.272. Das spare unnötige Fahrten für erneute Zustellversuche und verringere somit auch CO2-Emissionen, so die Kammer am Montag.

"Paketboxen sind ein essenzielles Element einer modernen Stadtlogistik, die der Umwelt, der Wirtschaft und der Bevölkerung helfen", teilte der Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien, Davor Sertic, in einer Aussendung mit. "Dank diesen Boxen können Pakete jederzeit zugestellt werden." Empfänger kämen dadurch rascher an ihre Pakete, da sie nicht für die Übernahme anwesend sein müssten. Gleichzeitig sparten Zusteller, Lieferanten und Kleintransporteure Zeit, da sie nicht in der Nachbarschaft um die Annahme von Paketen bitten oder weitere Zustellversuche unternehmen müssten. "Und weniger Zustellversuche bedeuten weniger Fahrzeuge auf den Straßen, was wiederum das Verkehrsaufkommen senkt und CO2-Emissionen einspart", so Sertic.

In Wien werden laut Wirtschaftskammer Wien etwa 500.000 Pakete pro Werktag geliefert. Paketboxen entlasten auch die Zusteller "Steht eine Paketbox vor großen Wohnhausanlagen, so können Zusteller alle Pakete für diese Adresse auf einmal zustellen, anstatt von Haustür zu Haustür zu gehen bzw. dazwischen zurück zu ihrem Fahrzeug, um weitere Pakete zu holen," hielt Sertic fest.

In der Bundeshauptstadt gebe es zehn Betreiber von Paketboxen. Zwei davon - die Post und Amazon - wickelten allerdings nur ihre eigenen Pakete ab. Der Rest - Easy Paketstation, MyFlexBox, Renz, Rosy's, Storebox, TableConnect, Tamburi und Variocube - betreibe offene Systeme. Man müsse sich nur beim jeweiligen Anbieter anmelden. "Sinnvoll wäre daher aus Sicht der Wirtschaftskammer Wien eine einmalige Registrierung über eine gemeinsame Plattform, mit der Lieferanten und Kunden Zugang zu allen Anbietern haben", regte Sertic an.