Die Konsumlaune bleibt vorerst gedämpft (Symbolbild) © APA - Austria Presse Agentur

In Österreich bleibt die Stimmung unter Konsumentinnen und Konsumenten angesichts der hohen Inflation getrübt, die Gemütslage hat sich zuletzt aber verbessert. So schätzen die Österreicher ihre finanziellen Aussichten nach einem starken Einbruch im vergangenen Jahr aktuell wieder optimistischer ein, wie aus einer Umfrage des Ipsos-Instituts hervorgeht. An der geringen Konsumbereitschaft ändert das vorerst allerdings nichts.

Für das Stimmungsbarometer, das laufend im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt wird, wurden 1.500 Österreicherinnen und Österreicher zu ihrer finanziellen Situation bzw. ihren Erwartungen für die nächsten Monate befragt. Dabei zeigt sich, dass die Konsumenten sich immer mehr mit der Teuerungswelle zurechtfinden und die Erwartungen an die Zukunft besser werden. Etwa ein Drittel der Befragten und damit mehr als zuletzt glaubt, dass die Preise heuer weniger steigen werden als 2022. Außerdem befürchten nur 16 Prozent eine weitere Erhöhung der Inflation.

Die Stimmungsaufhellung müsse man jedoch im Lichte des beispiellosen Abwärtstrends im vergangenen Jahr sehen. "Selbst die ersten Corona-Lockdowns oder die Wirtschaftskrise 2008 hatten keinen so dauerhaft negativen Einfluss auf die Konsumentenstimmung, wie die multiplen Krisen, die der Ukraine-Krieg ab März 2022 mit sich brachte", relativieren die Studienautoren.

Signale für eine wieder anziehende Konsumlaune zeigen sich vorerst ebenso nicht. So sei die Ausgabeabsicht für größere Anschaffungen unter den Konsumenten nach wie vor gering, außerdem würden Investitionen aktuell eher verschoben. Laut Prognose dürfte die Zurückhaltung vorerst auch weiter bestehen bleiben. "Die Konsumenten sind zu Jahresanfang 2023 trotz des Gefühls, die schlimmste Phase der aktuellen Krise bereits überstanden zu haben, weiterhin verunsichert", hieß es.