Bäcker verlangen für ihre Semmeln deutlich mehr als vor einem Jahr © APA - Austria Presse Agentur

In der Wirtschaft nimmt der Inflationsdruck ab. Der Anstieg der Erzeugerpreise hat sich im April weiter abgeschwächt. Verglichen mit dem April 2022 legten die Preise vergangenes Monat nur noch um 4,6 Prozent zu, teilte die Statistik Austria am Dienstag mit. Im März waren die Erzeugerpreise noch um 7,7 und im Februar um 11,7 Prozent gestiegen. Die weniger stark steigenden Erzeugerpreise liefern Grund zur Annahme, dass sich auch der Anstieg der Verbraucherpreise abschwächt.

"Da die Erzeugerpreise zeitverzögert auch auf die Verbraucherpreise wirken, spricht das für einen eher gedämpfteren Verlauf der weiteren Inflationsentwicklung", erklärt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in der Aussendung.

Vor allem bei Energie ließ der Preisdruck nach. Mit 8,6 Prozent fiel hier der Anstieg zwar weiter kräftig aus, aber nicht mehr so hoch wie in den Monaten davor. Im März waren die Energiepreise noch um 15,1 und im Februar um 28,4 Prozent gestiegen.

Auch die Produzenten von Konsumgütern erhöhten ihre Preise im April weniger stark als in den Monaten zuvor. Weiter auf hohem Niveau befanden sich die Preise für Back- und Teigwaren. Bäcker verlangten für ihre Waren im April im Schnitt um 14,2 Prozent mehr, nach 16,0 Prozent im März. Bei Wurst und Milch schwächte sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene ab.

Dass der Inflationsdruck abnimmt, zeigt sich auch, wenn man die Erzeugerpreise vom heurigen März mit jenen vom April vergleicht. Auf Monatsbasis gab es hier einen Rückgang der Produzentenpreise von 1,5 Prozent.