Bessere Stimmung an den Börsen bringt Goldpreis unter Druck © APA - Austria Presse Agentur
Der Goldpreis ist nach einer Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China deutlich gefallen. An den Finanzmärkten zeigte sich zu Beginn der Handelswoche eine allgemein freundliche Stimmung, während sichere Anlagehäfen wie Gold unter Druck standen. In der Früh fiel die Notierung für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) auf rund 3.233 US-Dollar und wurde damit etwa 91 Dollar tiefer gehandelt als am Freitag.
Auch in Euro gerechnet gab der Goldpreis kräftig nach. Hier ging es in der Früh um etwa 52 Euro nach unten, auf 2.904 Euro je Unze.
Zölle werden für 90 Tage gesenkt
Bei den Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen den USA und China hat es nach Angaben beider Länder in Genf eine Einigung gegeben. Für die Dauer von 90 Tagen werden beide Staaten ihre Zölle auf die Einfuhren von Waren deutlich senken. Wie es in einer gemeinsamen Erklärung heißt, wollen beide Seiten die Handelsspannungen abmildern und den beiden größten Volkswirtschaften der Welt drei weitere Monate Zeit geben, ihre Differenzen beizulegen.
Analysten rechnen allerdings nicht mit weiteren stärkeren Rückgängen beim Goldpreis. Rohstoffexperte Robert Rennie von der australischen Westpac Banking Corporation erwartet, dass die Anleger bei Preisen um die Marke von 3.200 Dollar wieder verstärkt zugreifen dürften.
Zuletzt hatte der Goldpreis Mitte April ein Rekordhoch bei 3.500 Dollar je Unze erreicht. Damals hatte vor allem die Sorge über mögliche Folgen der aggressiven US-Zollpolitik den Goldpreis angetrieben.