Pucher sorgte bei Niessl mit Aussage für Verwunderung © APA - Austria Presse Agentur
Der ehemalige burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat am Mittwoch dementiert, dass er von Ex-Bankchef Martin Pucher Geschenke angenommen hat. "Alle Geschenke, die mir als Landeshauptmann zu meinen Geburtstagen zugesandt wurden, gingen eins zu eins in einen Sozialfonds", betonte Niessl in einer Aussendung, nachdem Pucher zuvor im U-Ausschuss zur Commerzialbank Mattersburg (Cb) angegeben hatte, dass Niessl Goldplättchen bekommen hätte.
Niessl wies alle Vorwürfe vehement zurück. "Ich habe persönlich generell keine Geburtstagsgeschenke angenommen, die mir als Landeshauptmann zugesendet wurden. Wer auch immer etwas geschickt haben mag, alle Wertgegenstände wurden in einen Sozialfonds eingezahlt bzw. wurde der Reinerlös an Organisationen gespendet – egal von wem sie kamen", sagte er. Auf Einladungen habe er auch immer gebeten, von Geschenken abzusehen, und darauf hingewiesen, dass diese an Sozial- und Jugendinitiativen gespendet würden.
Der frühere Landeshauptmann stellte sich kurz nach Puchers Aussage in Eisenstadt den Medienvertretern. Über den ehemaligen Bankchef zeigte er sich "mehr als verwundert". "Ich habe keine Goldbarren", betonte Niessl. Alle Geschenke seien an den Sozialfonds gegangen, insgesamt 130.000 Euro. Er selbst sei Kein Mitglied dieses Vereins und habe auch nicht an Beschlüssen, wer mit dem Geld unterstützt wird, mitgewirkt. Unterstützt wurden etwa das Rote Kreuz, SOS Kinderdorf oder andere soziale Einrichtungen. Gegründet wurde der Verein zu Niessls 60. Geburtstag, um Burgenländer in Not zu helfen. Geschenke seien auch für "Licht ins Dunkel" versteigert worden. Gefragt, ob er sich an Puchers Goldgeschenk erinnert, erklärte der frühere SPÖ-Landesparteivorsitzende: "Ich habe schwer in Erinnerung, wer wie viel spendete." Alles wurde direkt vom Verein übernommen.
Alle diesbezüglichen Aspekte habe er auch mehrfach in schriftlichen und mündlichen Anfragebeantwortungen im Landtag erörtert, meinte Niessl in der Aussendung. Außerdem habe es auch einen Rechnungshofbericht gegeben, in dem keinerlei Beanstandungen artikuliert wurden.